Auch in Europa: Netflix-Konkurrent von Apple kurz vor dem Start
Apples eigener Video-Streaming-Dienst, der mit eigenen und drittproduzierten Filmen und Serien als Konkurrent für Netflix und Amazon Prime Video auftritt, soll kurz vor dem Start stehen und im nächsten Jahr in 100 Ländern weltweit verfügbar sein. Einen Namen hat der Dienst allerdings noch nicht.
Gegenüber The Information sollen drei unternehmensnahe Personen diese Pläne bestätigt haben. In den USA soll die Video-Streaming-Plattform demnach bereits in der ersten Jahreshälfte des kommenden Jahres starten. Nur kurze Zeit später sollen dann die genannten 100 Länder folgen, unter denen auch Länder aus Europa vertreten sein sollen. Netflix und Amazon Prime Video sind derzeit in rund 200 Ländern weltweit verfügbar. Ein derart schneller Start in so vielen Regionen zeitgleich lässt darauf schließen, dass Apple der bereits etablierten Konkurrenz einiges entgegensetzen möchte.
Fernsehstationen mit Abonnements
Das Angebot des Video-Streaming-Dienstes soll sich wie bei Amazon Prime Video und Netflix zwar auf Serien und Filme beziehen, die entweder von Apple selbst nur für diesen Dienst produziert oder deren Lizenzen von Drittanbietern hinzugekauft werden, darüber hinaus aber auch ausgewählte Fernsehinhalte von TV-Stationen und Kabelnetzbetreibern bieten, für die Nutzer ein Abonnement abschließen können. Wie üblich wird sich dieses Angebot jedoch je nach Land stark unterscheiden und die Sender können das eigene Angebot entsprechend ihrer Lizenzrechte regional ausgewählt anbieten.
Hardware-Bindung statt Offenheit
Gleichzeitig könnte Apple den Dienst selbst aber auch auf bestimmte Geräte beschränken, so dass der Absatz von Apple TV und iPad (Pro) angekurbelt wird. Die Bindung an Hardware von Apple wäre ein weiterer Unterschied zu Netflix und Amazon Prime Video, die ihr Angebot auf möglichst vielen Plattformen und über Apps anbieten, um möglichst viele Kunden zu erreichen.
Eigene Inhalte kostenlos für Apple-Kunden
Apple soll allein in diesem Jahr bereits mehr als eine Milliarde US-Dollar in Eigenproduktionen für den geplanten Video-Streaming-Dienst investieren, um bereits zum Start mit eigenen Inhalten aufwarten und Kunden für sich gewinnen zu können. Unter anderem US-Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey soll dafür unter Vertrag genommen worden sein. Diese Eigenproduktionen sollen für Käufer geeigneter Apple-Geräte dann allerdings auch kostenlos angeboten werden.