Aqua Computer D5 Next & Ultitop: Pumpe als Steuerzentrale für die Wasserkühlung
Aqua Computer hat die altbekannte Wasserpumpe Laing D5 mit einer überarbeiteten Elektronik, Sensorik, Beleuchtung und einem neuen Pumpengehäuse ausgestattet. Die D5 Next besitzt einen integrierten Temperatursensor, kann Lüfter und LEDs ansteuern und wird mit der Software Aquasuite verknüpft.
Facelift für den Dauerläufer
Die ehemals als Laing (mittlerweile Lowara) D5 bekannte Pumpenmechanik ist im Bereich PC-Wasserkühlung eine der bekanntesten Pumpen. Sie wird von vielen Herstellern unter eigenem Namen verkauft, basiert im Grunde aber immer auf dem gleichen System: Der Impeller sitzt einer kleinen Kugel aus Keramik auf, wird magnetisch in Position gehalten und durch die zu fördernde Flüssigkeit geschmiert. Dadurch arbeitet die Nassläuferpumpe quasi wartungsfrei und Lagerspiel kann konstruktionsbedingt nicht auftreten.
Diese Mechanik lässt Aqua Computer mit der neuen D5 Next unangetastet, stattdessen werden das Gehäuse sowie die Elektronik der Pumpe runderneuert. Die klassische D5 wird noch über ein kleines Stellrad am Pumpengehäuse in ihrer Drehzahl reguliert – die Elektronik von Aqua Computer ist hingegen deutlich aufwändiger. Die auf die Pumpenmechanik steckbare Einheit verfügt über ein Vision-Display (Test), um diverse Sensorwerte anzeigen zu können, einen integrierten Temperatursensor, einen Lüfteranschluss, RGB-LED-Beleuchtung sowie eine USB-Verbindung zum Mainboard und damit zur Aquasuite-Steuerungssoftware. Über an der Elektronik-Einheit angebrachte Taster kann die Pumpe alternativ auch abseits der Aquasuite bedient werden.
Die Pumpe als Steuerungszentrale
Damit macht die D5 Next separate Steuerungsplatinen für Wasserkühlungen wenigstens zum Teil obsolet: Die Pumpe kann sich beispielsweise selbst anhand der intern gemessenen Wassertemperatur regulieren und stellt einen mit bis zu 25 Watt belastbaren PWM-Lüfterausgang zur Verfügung, der ebenfalls nach der Wassertemperatur angesteuert werden kann. Durch das Auslesen der Motorelektronik sowie durch die Messung der Flüssigkeitstemperatur errechnet die Pumpe außerdem den momentanen Volumenstrom. Die Genauigkeit dieser Berechnung erreicht laut Aqua Computer zwar nicht echte Durchflusssensoren, soll aber zur Überwachung einer Wasserkühlung ausreichen. Im Zweifelsfall warnt ein integrierter akustischer Alarm bei einem Pumpenausfall.
Beleuchtung, Entkopplung und Deckel
Neben funktionellen Weiterentwicklungen wird die D5 Next von Aqua Computer auch optisch umgestaltet. Mit einer farbigen LED-Beleuchtung sowie einer Anschlussmöglichkeit für RGBpx-LED-Bänder kann die Pumpe auch als Zentrale der PC-Beleuchtung dienen. Zusätzlich bietet die D5 Next eine Entkopplung, um die Übertragung von Vibrationen auf das PC-Gehäuse zu minimieren.
Da die D5 Next als Pumpenmechanik ohne den für den Betrieb notwendigen D5-Pumpendeckel (Test) angeboten wird, müssen Käufer noch einen passenden Aufsatz mit der Pumpe kombinieren. Zur Wahl stehen hier reine Deckel oder Deckel mit integriertem Ausgleichsbehälter. Als Vertreter der ersten Kategorie stellt Aqua Computer zusammen mit der D5 Next das neue Ultitop vor, einen besonders kompakten Pumpendeckel, der laut Hersteller für ein geringes Laufgeräusch sowie eine schnelle Entlüftung der Pumpe optimiert wurde. Eine entkoppelte Befestigung wird beim D5 Ultitop mitgeliefert.
Preise und Verfügbarkeit
Aqua Computer gibt an, dass die D5 Next ab Mitte Oktober zu einem Preis von 120 Euro im Handel erhältlich sein wird. Das ist für eine D5 Pumpenmechanik teuer, da die einfacheren Versionen bereits für etwa 70 Euro verkauft werden. Die D5 Next kann dafür mehr als nur Wasser bewegen - es hängt also vom Nutzerprofil ab, ob eine Pumpe mit integrierter Steuerung, Display und Beleuchtung den Aufpreis wert ist. Das Aqua Computer D5 Ultitop ist mit allen auf der D5-Mechanik basierenden Pumpen kompatibel und wird für 40 Euro angeboten. Die Auslieferung soll ab nächster Woche beginnen.