Assassin's Creed Odyssey: Griechenland benötigt schnelle GPUs und CPUs
3/3Grafikkarten-Benchmarks von Full HD bis Ultra HD
Im Vergleich GeForce GTX 1080 gegen die Radeon RX Vega 64 schneidet die Nvidia-Grafikkarte besser ab – und auch besser als gewöhnlich. Bei der Framerate ist die GeForce in Full HD 13 Prozent schneller, bei den Frametimes sind es 17 Prozent. Je höher die Auflösung beziehungsweise die GPU-Last ausfällt, desto näher rückt AMD aber heran. In Ultra HD schenken sich die beiden Grafikkarten schlussendlich nichts mehr.
Im Duell der Mittelklasse hat Nvidia nur noch knapp die Nase vorn. Die Framerate ist nur um geringe drei Prozent besser, die Frametimes sind es um neun Prozent. Im Duell der alten Garde besiegt die Radeon R9 390 dagegen die GeForce GTX 970 spielend mit 25 Prozent mehr FPS. Der Grund ist einfach: Der GeForce GTX 970 geht der Speicher aus, die Radeon R9 390 hat mit 8.192 MB dagegen genug davon.
Nvidias neue Turing-Architektur schneidet gut in Assassin's Creed Odyssey ab. Die GeForce RTX 2080 bietet in 3.840 × 2.160 acht Prozent mehr Bilder in der Sekunde und sechs Prozent besser Frametimes als die GeForce GTX 1080 Ti. Der Abstand ist größer als in den meisten anderen Spielen. Die GeForce RTX 2080 Ti ist dann weitere 30 Prozent schneller und erreicht damit in Ultra HD mit dem Hoch-Preset als einzige Grafikkarte mehr als 60 Frames per Second.
Zwischen GPU- und CPU-Last gibt es einen Unterschied
Bei einem kurzen Vergleich zwischen der GPU- und der CPU-lastigen Testszene fällt auf, dass je GPU-lastiger die Sequenz ist, desto näher AMD an Nvidia beziehungsweise desto näher die Radeon RX Vega 64 an die GeForce GTX 1080 heran rückt. Spielt die CPU kaum eine Rolle, gibt es auch kaum einen Unterschied zwischen den Grafikkarten. In eher CPU-lastigen Sequenzen wie dem Marsch durch eine Stadt kann sich die Nvidia-Grafikkarte etwas absetzen.
Die Video-Sequenz entspricht nicht der Benchmark-Szene!
Die Frametimes auf einer AMD- und Nvidia-Grafikkarte
Die Frametimes fallen in Assassin's Creed Odyssey weder auf einer AMD, noch auf einer Nvidia-Grafikkarte perfekt aus. Dennoch sind die Messwerte auf der GeForce GTX 1080 gut, auch wenn es einen größeren Ausreißer gibt. Der lässt sich im Spielverlauf aber nicht spüren.
Die Frametimes der Radeon RX Vega 64 sind dagegen unregelmäßiger, vor allem in der zweiten Hälfte der Testsequenz werden die Abweichungen größer. Dafür gibt es nicht einen so großen Ausschlag wie auf dem GeForce-Beschleuniger. Im Spiel selbst fallen die Verzögerungen damit auch in diesem Fall nicht auf, solange die Framerate halbwegs hoch ist.
Die schönsten Texturen benötigen 8 GB
Assassin's Creed Odyssey bietet dem Spieler vor allem in hohen Auflösungen durchweg hübsche Texturen. Sie liegen zwar nicht auf Referenzniveau, sichtbare Aussetzer gibt es dafür aber auch nicht. Die Oberflächen sind meistens auch bei kurzer Entfernung hübsch anzusehen. Das kostet aber natürlich auch Grafikspeicher. Erst mit acht Gigabyte sind Spieler bei höchster Detailstufe auch in Ultra HD sicher. Mit sechs Gigabyte gibt es auch in Full HD keine Probleme, in höheren Auflösungen muss man dann ab und zu mit Stocker leben.
Wessen Grafikkarte dagegen nur vier Gigabyte Speicher hat, der sollte die Texturdetails dagegen um ein bis zwei Stufen zurückschalten. Die Auswirkungen sind zwar sichtbar, allerdings bleiben die Texturen noch ordentlich. Und andernfalls stockt das Spiel teilweise heftig.
Die Odyssee ist eine Reise wert
ComputerBase hat den Titel selbst nur für den Technik-Test genutzt und in diesem Fall nicht selbst ausführlich gespielt. Die Redaktion will aber trotzdem einen Überblick über die Güte des Inhaltes geben und verweist daher auf die Tests von Kollegen.
Ob Assassin's Creed Odysses ein gutes oder hervorragendes Spiel ist, hängt laut Wertungsspiegel vor allem von den Erwartungen ab. Die diesjährige Fortsetzung verbessert zwar, so die einhellige Meinung, Aspekte seines Vorgängers, bleibt aber ein Sandbox-Spiel von Ubisoft.
Typisch Ubisoft
Spieler, die ein klassisches Assassin's Creed mit dem Schwerpunkt auf Attentate oder Attentäter sowie einer durchgängig erzählten Story erwarten, werden eher enttäuscht. Dann missfallen wie bei der PC Games moniert lieblos-langweilige Nebenaufgaben „aus dem Automaten“, ein Markenzeichen von Ubisoft-Titeln, Grind-Phasen und eine in der Qualität schwankende Erzählung.
Die Inszenierung scheitere zudem grundsätzlich daran, den Spieler in die Welt zu ziehen. Als Beispiel wird der Krieg zwischen Sparta und Athen genannt, in dem der Held beide Seiten gleichgültig-begeistert unterstützen kann. Eine nochmals größere, offene Spielwelt, deren detaillierte Umsetzung von allen Testern gelobt wird, kann das für die Tester der Zeitschrift nicht kompensieren, zumal lange Ladezeiten und Laufwege bemängelt werden.
Publikation | Wertung |
---|---|
Destructoid | 9/10 |
Eurogamer | Empfohlen |
Game Informer | 8.3/10 |
Game Star | 89/100 |
IGN | 9.2/10 |
Polygon | n.A. |
PC Gamer | in progress |
PC Games | 78/100 |
VG247 | n.A. |
Metacritic (PC) | Presse: 85/100 Nutzer: 6.6/10 |
Der Name ist Programm
Die Mehrheit der Tester wird von Spielwelt und Spielmechaniken aber überzeugt. Dass die Story zwar stark beginne, danach aber nur noch einzelne Highlights setzen könne und zu oft unterbrochen werde, fällt nicht ins Gewicht. Trotz „bedeutungloser Botengänge“, die IGN kritisiert, überzeugt das Abenteuer als Ganzes durch „exzellente Systeme“, die gut ineinander greifen. Unter anderem bei Destructoid entsteht daher das Gefühl, sich tatsächlich auf eine unterhaltsame Odysse zu begeben – die mehr als 70 Stunden lange Reise ist das Ziel.
Die typischen Ubisoft-Schwächen spielen daher unter anderem bei GameStar keine große Rolle. Es gebe genug Möglichkeiten, sich im Spiel zu verlieren und nur das zu tun, worauf man Lust habe. Einhelliges Lob erfahren dabei das durch Fähigkeiten aufgewertete Kampfsystem, die Seekämpfe, Kämpfe gegen mythische Kreaturen und die Ubisoft-Adaption des Nemesis-Systems aus WB Games' Mittelerde-Spieleserie.
Grundsätzlich bewegt sich Odysses bei allen seinen Mechaniken stärker in Richtung Rollenspiel. Dialoge mit Auswahloptionen, Entscheidungen zum Verhalten der Spielfigur, Fähigkeiten und das bereits bekannte Level- und Ausrüstungssystem provozieren bei Spielern mehr als einmal den Vergleich mit The Witcher 3. Dieses Kräftemessen verliert Assassin's Creed aber noch und zwar unter anderem, weil die Entscheidungen häufig keine oder nur geringe Auswirkungen auf die Welt haben und nicht jedes Verhalten konsistent erscheint, bemerkt PC Gamer.
Das bislang beste Assassin's Creed
Insgesamt gilt Odyssey trotz seiner Schwächen als einer der besten Serienteile bislang, der viele Schritte in richtige Richtungen unternimmt, dabei aber das Konzept auf grundsätzlicher Ebene modifiziere. Damit kann es lange fesseln, lautet der Tenor, der Unterhaltungswert durch kleinere Misstritte kaum beeinträchtigen – und überzeugt in den Worten von Kotaku als „Road Trip durch das antike Griechenland“. Das gilt zumindest solange sich Spieler mit Open-World-Spielen von Ubisoft und ihrer Aufgabenstruktur grundsätzlich arrangieren können.
Mikrotransaktionen
Assassin's Creed Odyssey besitzt eine Premium-Währung, mit der sich besonders seltene Waffen kaufen lassen. Laut GameStar hält sich der Vorteil durch das Level-System in engen Grenzen. Auch Booster für Erfahrungspunkte oder Standardwährung seien nicht nötig, schreibt die Seite und tatsächlich rein optional.
Fazit
Ubisoft hat sichtlich viel Arbeit in die PC-Version von Assassin's Creed Odyssey gesteckt. Es gibt ein sehr umfangreiches sowie praktisches Grafik-Menü und die Grafik-Qualität des Spiels ist vor allem in hohen Auflösung sehr gut und dem Vorgänger einen – wenn auch nicht großen – Schritt Voraus. Darüber hinaus kann das Spiel sehr gut mit vielen CPU-Kernen umgehen. Etwas, das vor allem bei der genutzten DirectX-11-API selten ist.
Das alles hat allerdings seinen Preis: Odyssey benötigt einen schnellen PC mit schneller GPU und schneller CPU. Beide Komponenten haben gleichermaßen einen großen Einfluss auf die Spielbarkeit beziehungsweise die nutzbaren Detailstufen. Wer einen schnellen Prozessor mit mehr als vier (logischen) Kernen und hohem Takt besitzt, der kann dann von der technischen Umsetzung profitieren, wer nur einen 4-Kern-Core-i5 ohne Hyper-Threading sein Eigen nennt, der hat hingegen das Nachsehen. Wessen Hardware nicht genügend Leistung aufweist, der kann die Framerate effektiv per Grafik-Preset verbessern. Doch auch bei niedrigen Details braucht es halbwegs schnelle Hardware.
Von wessen Hersteller die Komponenten dann sind, spielt in Assassin's Creed Odyssey eine deutlich kleinere Rolle als im Vorgänger. Sowohl Prozessoren von AMD als auch Intel liefern ähnliche Leistung. Dasselbe gilt bei Grafikkarten aus dem Hause AMD und Nvidia. Bei den CPUs liegt je nach Modell mal der eine und mal der andere Hersteller vorne. Bei den GPUs hat Nvidia etwas die Nase vorn, der Unterschied ist im Vergleich zu Assassin's Creed Origins aber geschrumpft.
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