Alienware M15: Dünnes und leichtes Gaming-Notebook mit i7 und Pascal
An Gaming-Notebooks im schlanken und leichten Format versuchen sich immer mehr Hersteller. Bisher noch nicht dabei ist Dells Gaming-Marke Alienware. Mit dem neuen M15 soll sich dies nun ändern: Das Notebook ist deutlich kompakter als die bisherigen Serien, soll aber keine Kompromisse bei der Leistung eingehen.
Das dünnste und leichteste Alienware-Notebook
Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Alienware M15 aber nicht um jeden Preis schlanker und kleiner gebaut worden. Die Maße sind 363 × 275 × 21 mm (B × T × H), das Gewicht beträgt rund 2,16 Kilogramm. Auf der Gamescom 2018 konnte ComputerBase bereits einen ersten Eindruck eines Vorseriengerätes bekommen. Im Vergleich zu anderen Alienware-Produkten fallen die kompakten Maße spürbar auf, wie ein Subnotebook oder gar Ultrabook wirkt das M15 aber nicht. Es wirkt nicht zierlich oder filigran. In erster Linie bedeutet es für Alienware selbst eine neue Marschroute, nicht aber im Vergleich zu anderen kompakteren Gaming-Notebooks. Im Portfolio von Alienware ist es das dünnste und auf das Volumen bezogen kleinste Notebook aller Zeiten. Das Gehäuse besteht aus einem Materialmix aus Magnesium in der Base Unit und Kunststoff für den Deckel und die Tastatur. Letztgenannter zeigte sich nicht ganz verwindungssteif beim Ausprobieren vor Ort, was aber auch am Vorserienstatus liegen kann. Darüber hinaus wirkte das Modell stabil und sauber verarbeitet.
Der Bildschirm bietet eine Diagonale von 15 Zoll, was einem gängigen Maß bei Gaming-Notebooks entspricht. Nur auf diese Größe bezogen bietet Alienware mit dem Alienware 13 ein kleineres Modell, das namensgebend auf ein 13-Zoll-Display setzt. Trotzdem ist das M15 laut Dell 20 Prozent leichter und 14 Prozent dünner. Beim Volumen soll das M15 insgesamt 2 Prozent kleiner sein. Im Vergleich zum Alienware 15 mit gleicher Diagonale fallen die Vergleichszahlen mit 38 Prozent weniger Gewicht, 17 Prozent weniger Bauhöhe und 30 Prozent weniger Volumen noch deutlicher aus.
Full HD mit bis zu 144 oder UHD mit 60 Hz
In Sachen Hardware gibt es wie bei Dell üblich viele optionale Konfigurationsmöglichkeiten. Beim Bildschirm hat der Käufer die Wahl zwischen einem Full-HD-Bildschirm mit IPS-Technik, 60 Hz und laut Dell 300 cd/m² Leuchtkraft. Gegen Aufpreis gibt es ein TN-Display mit gleicher Auflösung, aber 144 Hz Bildwiederholrate und 5 Millisekunden Reaktionszeit. Die zweite aufpreispflichtige Alternative ist ein IPS-Display mit UHD-Auflösung (3.840 × 2.160 Pixel) bei 60 Hz Bildwiederholrate und laut Dell 400 cd/m² Helligkeit. Diese Option soll zudem den sRGB-Farbraum zu 100 Prozent abdecken.
Auch mit Intel Core i7-8750H mit sechs Kernen und vielen Speicheroptionen
Unter der Haube steckt ein Intel Core i5-8300H oder der potentere Intel Core i7-8750H (Test), beide CPUs stammen aus der Generation Coffee Lake-H. Der i5 bietet vier Kerne und acht Threads, der i7 mit sechs Kernen und zwölf Threads noch mehr. Das Taktverhalten ist ähnlich, der Basistakt liegt bei 2,3 respektive 2,2 GHz. Per Turbo können alle Kerne maximal 3,9, ein Kern einzeln maximal 4,0 beziehungsweise 4,1 GHz erreichen. Hinzu kommen zwischen 8 und 32 GByte DDR4-RAM, das M15 verfügt über zwei SO-DIMM-Slots. Massenspeicher gibt es wahlweise einzeln oder im Duett, zur Auswahl stehen eine 1 TB SSHD, 256 GB SSD sowie verschiedene Kombinationen von SSDs oder SSD und HDD, eine davon bietet auch Intel Optane. Maximal lässt sich das Notebook bei Alienware auf zwei PCIe-SSDs im M.2-Format mit jeweils 1 TB Speicher konfigurieren.
Die Grafik kommt von Nvidia
In Sachen Grafik gibt es zwei Optionen zur Auswahl, die beide aus dem Hause Nvidia stammen. Ab Werk kommt dabei die GeForce GTX 1060 OC mit 6 GB GDDR5-Speicher zum Einsatz. Gegen Aufpreis sorgt die GeForce GTX 1070 Max-Q mit 8 GB GDDR5-Speicher für die Bildberechnung. Zumindest in den USA gibt es auch eine Option mit GTX 1050 Ti, ob diese in der Form nach Europa kommt, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Max-Q-Ausführungen der Pascal-Generation sind für kompaktere Designs optimiert, fällt bei der Leistung aber hinter die Schwestermodelle für größere Notebooks. Im Gespräch mit ComputerBase äußerte Dell, dass bei Verfügbarkeit der RTX-2000-Serie für Notebooks diese Einzug erhalten sollen.
USB Typ A, Thunderbolt 3 und Grafikverstärker an Bord
Daten überträgt das M15 über drei USB-3.0-Anschlüsse, die alle als Typ A ausgeführt sind. USB Typ C gibt es aber in Form von Thunderbolt 3 ebenfalls. Zur weiteren Ausstattung gehören Mini-DisplayPort 1.3, HDMI 2.0, RJ45, Audioanschlüsse, Noble Lock sowie der proprietäre Anschluss für den Grafikverstärker, über den in einem separaten Gehäuse Desktop-Grafikkarten an das Notebook angeschlossen werden können. Wie von Alienware gewohnt, unterstützt auch das M15 vielfältige Beleuchtungsoptionen an Gehäuse und Tastatur. Für Energie sorgt standardmäßig ein 60 Wh Akku, optional gibt es 90 Wh. Die Laufzeit bei Videowiedergabe wird mit 7,1 respektive 10,6 Stunden angegeben.
Viel Kühlung soll die Leistung hochhalten
Ein Hindernis für hohe Leistung auf kompakter Fläche ist die Wärmeentwicklung, die beispielsweise in gedrosselter Prozessorleistung bei anhaltender Belastung resultieren kann. Das Cryo-Tech v2.0 genannte Kühlkonzept soll dies verhindern und die Leistung und Temperatur regulieren. Dazu wird Luft von der Ober- und Unterseite ein- und an den Seiten und am hinteren Ende des Notebooks wieder ausgelassen. Dieser Luftstrom soll vor allem die Kernkomponenten kühlen. Ein effizienterer Lüfter sowie Lastverteilung über die 6 und 8 mm breiten Heatpipes soll CPU und GPU entlasten. Auch eine vierschichtige Lage an Kupferlamellen soll die Hitze von den wichtigsten Komponenten abführen.
Preise und Verfügbarkeit
Mittlerweile hat sich Dell auch zu einem deutschen Marktstart geäußert: Ab dem 25. Oktober startet das M15 ab 1.699 Euro, eine Variante mit GTX 1050 Ti wird es der Ankündigung nach (vorerst) nicht geben, es geht mit der GTX 1060 los. Auf den Markt kommt es in den Farben Grau und Rot.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Alienware unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der Veröffentlichungszeitpunkt.