Deutscher Motor Sport Bund: SimRacing als Motorsport-Disziplin anerkannt
Der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) erkennt SimRacing offiziell als eine Disziplin des Motorsports an und verspricht diesen Aspekt nun zu fördern. Dr. Gerd Ennser, Präsidiumsmitglied des DMSB, verweist dabei auch darauf, dass SimRacing bereits von vielen Motorsportlern als Trainingsmöglichkeit genutzt wird.
Mehr als nur Trainingsmöglichkeit
Das Training wird für Motorsportler möglich, da die Einstellungsmöglichkeiten der Fahrzeuge und die Darstellung der Rennstrecken einen bestimmten Realismusgrad erreicht haben. So werden Rennsimulationen nicht nur zum Training auf bekannten, sondern auch schon zur Vorbereitung auf unbekannte Strecken genutzt, so Ennser.
Nun wolle der DMSB den nächsten Schritt gehen und SimRacing als Motorsport-Disziplin anerkennen und „damit den Einstieg in den Motorsport auch für jüngere Menschen erleichtern”. Allerdings wird klar zwischen professionellem SimRacing und dem „Casual SimRacin“ (Konsole, Smartphone) unterschieden. Professionelles SimRacing definiert sich über den Einsatz von Lenkrad, Gaspedal und Bremse, aber auch sportliches Training und Sportstrukturen sieht der DMSB als Voraussetzung an. Mit derzeit rund 3.000 ehrenamtlichen Sportwarten existieren diese Strukturen aber im Verband bereits und müssten nur noch für SimRacing genutzt werden.
SimRacing erlauben Schulung und Weiterbildung
Wenn alles nach Plan läuft, sollen realer und simulierter Sport noch näher zusammenrücken, so der DMSB. Jetzt werden bereits einige wenige Sportkommissare und Rennleiter bei SimRacing-Events eingesetzt. Darauf will der Bund weiter aufbauen. Allerdings setzt der DMSB vor allem den Fokus auf die Weiterbildung und Schulung der jungen Menschen, die sich dem Sport annähern. „Wir könnten mithilfe der SimRacing-Experten zum Beispiel die Videosequenzen unseres E-Learnings zum Erwerb der Nordschleifen-Lizenz überarbeiten und sie viel rascher als mit gestellten Szenen an aktuelle Erfordernisse anpassen“, so Ennser. SimRacing sei ein Sprungbrett vom simulierten in den realen Sport.