Fujitsu: PC- und Serverfertigung in Augsburg wird geschlossen
Der japanische Computerhersteller Fujitsu wird bis spätestens Ende 2020 das Werk in Augsburg, in dem PCs und Server gefertigt werden und eine Entwicklungsabteilung beheimatet ist, schließen. Die beiden Bereiche sollen zukünftig am Standort in Japan angesiedelt werden und die Schließung sei Teil eines Konzernumbaus.
Konkret ist die Schließung des Werks in Augsburg bis spätestens September 2020 geplant, betroffen hiervon sind rund 1.500 Mitarbeiter, die am Standort derzeit beschäftigt sind. Hinzu kommen rund 300 Mitarbeiter an anderen deutschen Standorten, deren Arbeitsplätze durch die Schließung gefährdet seien, so Fujitsu. Für die Mitarbeiter soll ein Sozialplan entworfen werden, Einzelheiten sind jedoch noch nicht bekannt. Auch das Gelände selbst, auf dem die Fertigung und Entwicklungsforschung zu Notebooks, Desktop-PCs und Serversystemen derzeit angesiedelt ist, möchte das Unternehmen bis dahin verkaufen.
Weg vom Produkt, hin zum Service
Durch den Konzernumbau sollen die Bereiche der Entwicklung, Fertigung und Logistik in Japan gebündelt werden. Das PC-Geschäft werde demnach keineswegs aufgegeben, Fujitsu passe sich lediglich den geänderten Marktbedingungen an, bei denen weniger die einzelnen Produkte, sondern vielmehr das Serviceangebot im Vordergrund stehe. Auch in Deutschland bleibe man über zahlreiche Partner aktiv und werde in anderen Bereichen zudem auch hierzulande neue Arbeitsplätze schaffen, so das Unternehmen.
Auch das Management wird umstrukturiert
Zeitgleich hat Fujitsu auch eine Umstrukturierung der Management-Ebene bekannt gegeben (PDF), durch die die geplanten Wachstumsstrategien so schnell wie möglich umgesetzt und Entscheidungen künftig schneller getroffen werden sollen. Auch dieser Schritt geschehe, um sich zu einem serviceorientierten Unternehmen zu wandeln. Weltweit beschäftigt Fujitsu derzeit insgesamt rund 140.000 Arbeitnehmer.