Google Pixel 3 (XL): Mehr an Leistung, Display und Frontkameras
Nach massiven Leaks im Vorfeld hat Google heute seine neuen Smartphones Pixel 3 und Pixel 3 XL offiziell vorgestellt – nicht ohne die Leaks mit einem Augenzwinkern zu erwähnen. Die neuen Topmodelle kommen mit dem Snapdragon 845, neuen Displays sowie einer verbesserten Kamera – und Android 9 Pie.
Viele Details waren im Vorfeld nicht eindeutig, große Fragezeichen haben die Smartphones kurz vor ihrer Präsentation aber nicht mehr aufgeworfen. Schon zwei Monate vor der Vorstellung war die Anzahl an durchgesickertem Material überraschend hoch.
Größere Displays, weiterhin Stereo-Lautsprecher
Beide Smartphones verfügen über größere Displays als die Vorgänger. Das Pixel 3 legt einen halben Zoll auf nunmehr 5,5 Zoll zu, das Pixel 3 XL wächst um 0,3 auf 6,3 Zoll an. Das kleinere Modell verzichtet in diesem Jahr auf einen Bildschirm im 16:9-Format und bietet in 18:9 mehr Pixel in der Höhe, während das Pixel 3 XL noch etwas länger ausfällt – und mit einer Notch daherkommt. Diese ist im Vergleich zu der Kerbe anderer Hersteller weniger breit, dafür aber tiefer und beinhaltet neben der Sensorik und dem Ohrhörer auch zwei Frontkameras, dazu später mehr.
Trotz Notch verfügt das größere der beiden Smartphones wie auch das Pixel 3 über einen vergleichsweise großen unteren Rahmen, der auch den zweiten Lautsprecher für die nach vorn gerichtete Stereo-Wiedergabe der beiden Modelle beherbergt. Die Auflösung des Pixel 3 liegt bei 1.080 × 2.160 Pixel, das größere Model kommt auf 1.440 × 2.960 Bildpunkte. Der OLED-Technik bleibt Google erneut treu. Ähnlich wie Apples TrueTone passen die neuen Smartphones mit Adaptive Color Profile den Farbton an das Umgebungslicht an.
Neue Glasrückseite ermöglicht drahtloses Laden, IPX8 statt IP67
Aufgrund der neuen Displays zeigen sich Änderungen auf der Front, die Rückseite erinnert hingegen an die Vorgänger. Zwar besteht diese im Jahrgang 2018 komplett aus Glas und nicht zum größten Teil aus Metall, doch das matte Finish hebt allerdings das obere Viertel vom Rest ab. Dank der neuen Rückseite unterstützen Pixel 3 und Pixel 3 XL erstmals drahtloses Laden. Der Rahmen besteht erneut aus Aluminium. Zu den neuen Farben zählen Weiß, Schwarz und ein helles Rosa. Je nach Farbgebung und Modell ist zudem der Einschalter in einer anderen Farbe ausgeführt. Wie die Vorgänger sind beide Modelle auch druckempfindlich: Das Active Edge genannte Feature ermöglicht es, per Druck auf dem Rahmen beispielsweise den Google Assistant aufzurufen. Anders als der Vorgänger sind die Smartphones aber nicht mehr nach IP67, sondern nach IPX8 gegen das Eindringen von Wasser geschützt.
Als Zubehör bietet Google den Pixel Stand an, der das Gerät als Art Dockingstation lädt und dabei Zugriff auf den Assistant bietet und Zugriff auf Smart-Home-Steuerung und mehr bietet. Zusätzlich kann das Pixel 3 als digitaler Bilderrahmen genutzt werden, wenn es auf die Ladestation gestellt wird.
Technik überrascht nicht
Die Technik der neuen Google-Smartphones überrascht hingegen nicht. Als SoC setzt Google wie bisher jedes Jahr mit Pixel auf Qualcomms aktuelles Flaggschiff, dieses Jahr ist das der Snapdragon 845. Dieser bietet acht Kryo-345-Kerne in zwei Vierer-Clustern, die mit maximal 2,8 respektive 1,8 GHz takten. Der Arbeitsspeicher beträgt vergleichsweise geringe 4 GB, viele Konkurrenten mit Android setzen bereits auf 6 oder gar 8 GB. Festspeicher gibt es wahlweise 64 oder 128 GB, wie auch zuvor ist eine Erweiterung per microSD-Karte nicht möglich. Als Betriebssystem setzt Google selbstredend auf Android 9 Pie.
Neue Kameras treffen auf neue App
Beide bisherige Pixel-Generationen überzeugten mit guten Fotoaufnahmen, auch dank Googles HDR+ genanntem Bildverarbeitungsalgorithmus. Auch in diesem Jahr legt Google den Schwerpunkt auf Fotografie, eine Dual- oder gar Triple-Kamera gibt es aber auch in diesem Jahr nicht – zumindest nicht auf der Rückseite. Dort findet sich weiterhin eine Linse, die Auflösung liegt bei 12,2 Megapixel, die Offenblende beträgt f/1.8, die Pixelgröße (Kantenlänge) ist 1,4 µm. Auch ein optischer Bildstabilisator ist mit an Bord. Die technischen Daten entsprechen dabei auf dem Papier denen von Pixel 2 (XL) (Test), vor allem die Software soll für Verbesserungen sorgen. Auf eine zweite Linse, beispielsweise für Zoom, verzichtet Google erneut. Diesen löst der Hersteller mit dem sogenannten „Super Res Zoom“, der mehrere Aufnahmen übereinanderlegt und so ein hochauflösendes Foto aufnimmt. Bei einer Vergrößerung sollen Elemente dadurch schärfer und hochwertiger sein.
Ab nächstem Monat soll der Modus „Night Sight“ für Pixel 3 (XL) und die älteren Pixel-Serien folgen, der durch maschinelles Lernen bessere Nachtaufnahmen machen soll, indem die Bilder in dunklen Umgebungen aufgehellt werden. Auf der Front setzt Google auf zwei Kameras mit jeweils 8 Megapixel Auflösung. Eine bietet eine Offenblende von f/1.8 und Autofokus im Standardweitwinkel, die zweite liefert einen Ultraweitwinkel für Gruppenaufnahmen bei einer Blende von f/2.2 und ohne Autofokus.
Kamera-Software mit AI soll es richten
Vor allem die Software soll erneut für bessere Fotos sorgen, ein neues Feature nennt Google „Top Shot“, vereinfacht erinnert die Funktion an Motion Photos, denn vor und nach der Aufnahme werden weitere Aufnahmen gemacht und durch maschinelles Lernen ausgewertet, sodass die besten Fotos behalten werden. Zu den Kriterien für gute Fotos zählen etwa offene Augen oder Lächeln. Hinzukommt eine neue Kamera-App, die die Bedienung der App erleichtern soll und zugleich neue Funktionen mitbringt. Fester Bestandteil ist Google Lens, die Objekterkennung des Herstellers. Wird die Kamera auf ein Objekt gerichtet, versucht Google die Bildinformationen zu verarbeiten und weitere Informationen bereitzustellen, so etwa bei Sehenswürdigkeiten oder Blumenarten. Ebenfalls in der App integriert ist ein Visitenkartenleser.
Autofokus mit Objektverfolgung und RAW-Aufnahmen
Eine weitere Neuheit für die Hauptkamera ist zudem ein Autofokus mit Objektverfolgung. Für die Frontkameras kommt mit Photobooth ein neuer Modus hinzu, der mehrere Fotos macht und die besten Fotos aussucht und dem Nutzer so mehrere Aufnahmen anbietet. Dies soll helfen, wenn das Smartphone an bestimmten Stellen angelehnt oder hingestellt wird, um ein Selfie zu machen. Bilder der Hauptkamera können optional auch im RAW-Format gespeichert werden.
Erneut kein Klinkenanschluss
Der Akku des kleinen Pixel 3 verfügt über eine Nennladung von 2.915 mAh, die XL-Variante ist mit 515 mAh mehr ausgestattet. Weitere Ausstattungsmerkmale sind USB 3.0 Typ C, WLAN nach ac-Standard, A-GPS, GLONASS, BeiDou und Galileo sowie NFC. Analog zum Vorgänger verzichtet Google erneut auf den 3,5-mm-Klinkenanschluss, liefert aber Kopfhörer für den Typ-C-Anschluss mit. Diese kosten einzeln 35 Euro und erinnern optisch an die Pixel Buds, sind aber im Vergleich dazu kabelgebunden und werden per USB Typ C angeschlossen. Auch ein Adapter vom Stecker auf 3,5-mm-Klinke liegt dem Lieferumfang bei.
Preise und Verfügbarkeit
In Deutschland erscheinen Pixel 3 und Pixel 3 XL am 2. November. Je nach Speicherausstattung kostet das kleine Modell 849 (64 GB) oder 949 Euro (128 GB). Das Pixel 3 XL startet bei 949 Euro und kostet mit 128 GB 1.049 Euro. Für den Pixel Stand veranschlagt Google einen Preis von 79 Euro.
Google Pixel 3 |
Google Pixel 3 XL |
OnePlus 6 |
Samsung Galaxy S9 |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 9.0 | Android 8.1 | Android 8.0 | |
Display: | 5,50 Zoll, 1.080 × 2.160 439 ppi OLED, HDR, Gorilla Glass 5 |
6,30 Zoll, 1.440 × 2.960 522 ppi OLED, HDR, Gorilla Glass 5 |
6,28 Zoll, 1.080 × 2.280 402 ppi AMOLED, Gorilla Glass 5 |
5,80 Zoll, 1.440 × 2.960 568 ppi WQHD+ Super AMOLED, HDR, Gorilla Glass 5 |
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner, Status-LED | Touch, Fingerabdrucksensor, Iris-Scanner, Gesichtsscanner, Status-LED | |
SoC: | Qualcomm Snapdragon 845 4 × Kryo 385, 2,80 GHz 4 × Kryo 385, 1,80 GHz 10 nm, 64-Bit |
Samsung Exynos 9810 4 × Exynos M3, 2,70 GHz 4 × Cortex-A55, 1,80 GHz 10 nm, 64-Bit |
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GPU: | Adreno 630 710 MHz |
Mali-G72 MP18 572 MHz |
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RAM: | 4.096 MB LPDDR4X |
6.144 MB LPDDR4X Variante 8.192 MB LPDDR4X |
4.096 MB LPDDR4X |
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Speicher: | 64 / 128 GB | 64 / 128 / 256 GB | 64 / 256 GB (erweiterbar) | |
1. Kamera: | 12,2 MP, 2160p Dual-LED, f/1,80, AF, OIS |
16,0 MP, 2160p Dual-LED, f/1,70, AF, OIS |
12,0 MP, 2160p LED, f/1,50, AF, OIS |
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2. Kamera: | Nein | 20,0 MP, f/1,70, AF | Nein | |
3. Kamera: | Nein | |||
4. Kamera: | Nein | |||
5. Kamera: | Nein | |||
1. Frontkamera: | 8,0 MP, 1080p Display-Blitz, f/1,80 |
16,0 MP, 1080p Display-Blitz, f/2,00 |
8,0 MP, 1440p Display-Blitz, f/1,70, AF |
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2. Frontkamera: | 8,0 MP, f/2,2 | Nein | ||
GSM: | GPRS + EDGE | |||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
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LTE: | Advanced Pro ↓1.000 ↑75 Mbit/s |
Advanced Pro ↓1.000 ↑150 Mbit/s |
Advanced Pro ↓1.200 ↑200 Mbit/s |
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5G: | Nein | |||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct |
802.11 a/b/g/n/ac Wi-Fi Direct, Miracast |
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Bluetooth: | 5.0 LE | |||
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo | |||
Weitere Standards: | USB-C 3.0, NFC | USB-C 2.0, NFC | USB-C 3.1, NFC | |
SIM-Karte: | Nano-SIM, Dual-SIM | Nano-SIM Variante Nano-SIM, Dual-SIM |
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Akku: | 2.915 mAh (11,20 Wh) fest verbaut, kabelloses Laden |
3.430 mAh (13,20 Wh) fest verbaut, kabelloses Laden |
3.300 mAh (12,35 Wh) fest verbaut |
3.000 mAh (11,55 Wh) fest verbaut, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 68,2 × 145,6 × 7,90 mm | 76,7 × 158,0 × 7,90 mm | 75,4 × 155,7 × 7,75 mm | 68,7 × 147,7 × 8,50 mm |
Schutzart: | IP68 | – | IP68 | |
Gewicht: | 148 g | 184 g | 177 g | 163 g |
Preis: | 849 € / 949 € | 949 € / 1.049 € | 519 € / 569 € / 619 € | ab 229 € / 949 € / ab 225 € |
Wie von Google angekündigt, kann das Pixel 3 (XL) in Deutschland ab sofort nicht nur beim Hersteller selbst, sondern auch den Partnern Deutsche Telekom, Vodafone, 1&1, Mobilcom-Debitel, Saturn und MediaMarkt vorbestellt werden. Bei der Deutschen Telekom* gibt es beide Geräte ohne Vertrag dabei bereits zum Start mit deutlichem Rabatt: Für das Pixel 3 mit 64 GB Speicher werden 722,46 Euro, für das Pixel 3 XL mit 64 GB Speicher 807,46 Euro verlangt. Das sind 127 respektive 142 Euro weniger als bei allen anderen Anbietern, die Vorbestellungen entgegen nehmen.
Die von der Deutschen Telekom am Mittwoch aufgerufenen Preise waren nicht korrekt, inzwischen verlangt auch dieser Provider die UVP. Wer das Smartphone allerdings zum niedrigeren Preis erworben und diesen Preis auch in der Auftragsbestätigung genannt bekommen hat, wird das Gerät auch zu diesem Preis geliefert bekommen, so Dirk Wende, Sprecher der Telekom, auf Nachfrage von ComputerBase.
Alle Kunden, die gestern das Gerät ohne Vertrag günstiger erworben haben, bekommen dieses Gerät auch zu dem entsprechenden Preis. Voraussetzung ist, dass der Preis in der Auftragsbestätigung so angegeben ist.
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