HP Spectre Folio: Der PC der Zukunft kleidet sich in Leder und bietet LTE
Geht es nach HP, setzt der mobile PC der Zukunft nicht auf ein Gehäuse aus Metall, ist ein Notebook-Tablet-Hybrid und funkt im LTE-Netz. Zu kaufen geben soll es die Zukunft bereits in gut zwei Wochen. Sie heißt: HP Folio Spectre 13. Widersprüche finden sich derzeit allerdings noch in den technischen Eckdaten.
Fast vollständig in Leder gehüllt
Das Spectre Folio 13 ist ein fast vollständig in Leder eingeschlagenes 13,3-Zoll-Notebook, dessen Display sich alternativ zur klassischen Ausrichtung auch vor der Tastatur aufstellen oder flach auf die Tastatur ablegen lässt – auf diesem Weg wird das Gerät, dessen Display Finger- und Stifteingabe unterstützt, zum Tablet. Nur das Display, die Tastatur, das Touchpad und die Seiten des Spectre Folio sind nicht von Leder bedeckt. Neben der Materialwahl und der Vielseitigkeit im kompakten Design bietet das Spectre Folio laut HP Online Store auch immer ein Modem für das LTE-Netz, welches von Intel stammt. Neben Dual-eSIM steht zu diesem Zweck auch ein Nano-SIM-Schacht zur Verfügung.
Die 5-Watt-TDP-CPUs werden passiv gekühlt
Das passiv gekühlte Design setzt auf CPUs vom Typ Intel Amber Lake-Y, die mit dem Rest der Technik auf einer winzigen Platine zwischen Display und Tastatur untergebracht ist. Im Gegensatz zur den wirklich neuen mobilen Whiskey-Lake-Prozessoren der 15-Watt-TDP-Klasse aus der 3. Generation der 14-nm-Fertigung basieren der Core i7-8500Y und der Core i5-8200Y weiterhin auf Kaby Lake aus der 1. Generation. Die CPUs bieten damit auch weiterhin zwei Kerne und vier Threads. Der gegenüber Kaby Lake-Y mit 4,5 Watt TDP deutlich höhere Takt wird über die auf 5,0 Watt gestiegene TDP erkauft. Auch der RAM bleibt mit LPDDR3-1866 hinter den Möglichkeiten der stärkeren Plattform (DDR4-2400) zurück. Dafür ist diese Art des Arbeitsspeichers sparsamer.
Bis zu 18 Stunden Laufzeit verspricht HP USA für das Spectre Folio 13, HP Deutschland nennt online bis zu 21 Stunden und 15 Minuten. Dafür sorgen auch der mit 54,3 Wattstunden für einen solchen Formfaktor große Akku und der Verzicht auf ein Display mit einer höheren Auflösung als Full HD, im späteren Verlauf des Jahres soll es allerdings auch eine Ultra-HD-Variante geben. Beziehen dürfte sich die sehr hohe Laufzeit auf das Full-HD-Display mit maximal 300 cd/m² Helligkeit, optional wird es auch ein 400-cd/m²-Modell mit „1 Watt Verbrauch“ geben. Intel hatte eine entsprechende Technologie zur Computex 2018 gezeigt. Intel war darüberhinaus auch an anderen Stellen maßgeblich an der Entwicklung beteiligt, wie die beiden Unternehmen mit einem deutlich kleineren Mainboard unter Beweis stellen wollen.
Wahlfreiheit verspricht HP auch beim RAM und der SSD: 8 und 16 GB Arbeitsspeicher sowie 256, 512, 1.024 oder 2.048 GB SSD-Speicherplatz stehen theoretisch zur Auswahl. Aktuell bietet der Hersteller selbst aber nur die verschiedenen SSDs an, den RAM auf 16 GB erweitern können Kunden noch nicht.
Als Anschlüsse steht dem Bildmaterial zufolge dreimal USB Typ C zur Verfügung, einmal davon als Thunderbolt 3 (USB 3.1 Gen1, DisplayPort, Laden). Der Online Store von HP spricht hingegen auch von zweimal Thunderbolt 3 (USB Typ C), einmal USB 3.1 Gen1 (USB Typ C) und einmal USB 3.1 Gen1 (USB Typ A).
In Deutschland ab November verfügbar
In den USA kostet das HP Spectre Folio 13 mit Core i5-8200Y mit 8 GB RAM und 256 GB großer SSD 1.300 US-Dollar exklusive Steuern, mit Core i7-8500Y sind es 200 US-Dollar mehr. Verfügbar sein sollen sie ab 16. respektive 17. Oktober. In Deutschland können sich Interessenten vorerst hingegen nur für einen Newsletter anmelden. Laut Presseabteilung startet das Gerät in Deutschland im November zum Preis ab 1.599 Euro – in welcher Konfiguration ist nicht bekannt. Sicher ist nur: Das Leder ist zum Start immer braun.