Intel Optane SSD 905P: M.2-Version mit EKWB-Kühler ab 500 USD vorbestellbar
Online-Händler in den USA bieten die neue M.2-Version der Intel Optane SSD 905P bereits zur Vorbestellung an. Neben Hinweisen auf den Preis gibt es auch Bilder, die ein bisher nicht bekanntes Detail enthüllen: Die 11 Zentimeter lange M.2-SSD ist mit einem Kühlkörper von EK Water Blocks bestückt.
Auf der Computex 2018 hatte Intel die M.2-Version der Intel Optane SSD 905P angekündigt. Nach der PCIe-Steckkarte und der U.2-Version ist M.2 der dritte Formfaktor für die High-End-SSD mit schnellem 3D-XPoint-Speicher.
Erste Bilder mit hohem Kühler von EKWB
Bisher hatte Intel immer nur eine „nackte“ Platine gezeigt, auf der der Controller und die Speicherbausteine zu sehen waren. Beim US-Händler Newegg sind nun Bilder mit einem Kühlkörper zu sehen, der das Logo des Kühlungsspezialisten EK Water Blocks (EKWB) trägt.
Während sich der Kühler positiv auf die Temperaturen der Elektronik auswirken dürfte, sorgt er zugleich für weitere Restriktionen bei der Kompatibilität. Denn mit 11 cm Länge (M.2-22110) passt die Optane 905P bereits nicht mehr in jeden M.2-Slot. Liegt dieser neben dem PCIe-Steckplatz für Grafikkarten, könnte auch die Höhe Probleme bereiten. Denn laut den Abbildungen überragt der Kühler die Platine um ein gutes Stück. Da viele Mainboardhersteller zumindest ihren High-End-Lösungen zusätzliche Heatsinks für blanke M.2-SSD in der Länge von bis zu 110 mm mitgeben, dürfte dies auf diesen Platinen kein Problem sein.
Der Einsatz in schlanken Notebooks ist in diesem Format ohnehin ausgeschlossen. Ob die 905P ohne einen solchen Kühler ihre hohe Leistung erreichen kann, ohne temperaturbedingt zu drosseln, ist allerdings fraglich.
Marktstart Mitte November für 500 bis 550 USD
Bei Newegg wird die M.2-Version der 905P mit 380 GB Speicherplatz zum Preis von rund 500 US-Dollar zur Vorbestellung angeboten. Über die Kennung SSDPEL1D380GAX1 lassen sich weitere Angebote finden, die rund 550 US-Dollar aufrufen. Newegg gibt den 18. November 2018 als „Release Date“ an, sodass der Marktstart offiziell Mitte November erfolgen könnte. Zuvor war nach Äußerungen eines Intel-Mitarbeiters von Ende Oktober ausgegangen worden.
Abzuwarten bleibt, wie sich die Spezifikationen und vor allem die Leistungswerte von den größeren Versionen mit noch üppigeren Kühlreserven unterscheiden werden. Der wesentliche Vorteil gegenüber herkömmlichen SSDs mit NAND-Flash liegt im 3D XPoint, einer Art Phasenwechselspeicher mit deutlich niedrigerer Latenz. Während spezielle (professionelle) Anwendungen davon profitieren, sind im privaten Alltag allerdings keine großen Sprünge zu erwarten – das Potenzial wird hier nicht ausgeschöpft.
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