Medion Akoya P62020 im Test: Leiser Aldi-PC mit der Lizenz zum Gaming-PC

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Update Jan-Frederik Timm
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Aufrüstbarkeit

Käufer können den Medion Akoya P62020 aufrüsten, müssen dabei aber ein paar Einschränkungen beachten. Wer beim Austausch von SSD, HDD, RAM oder Grafikkarte vorsichtig vorgeht, hat indes keinen Garantieverlust zu befürchten. Bevor die CPU getauscht wird, sollte man sich vom Hersteller im Zweifelsfall aber Absolution einholen.

Ein Blick auf die Hardware im Kopfstand
Ein Blick auf die Hardware im Kopfstand

Der Tower ist nach dem Lösen von nur zwei Kreuzschlitzschrauben frei zugänglich und bietet mit einem vierten gänzlich freien SATA-Anschluss und dem zum Hot-Swap-Festplattenrahmen verlegten noch zwei Massenspeichern Platz. Eine Befestigungsmöglichkeit im Gehäuse gibt es aber nur für ein weiteres 2,5-Zoll-Laufwerk, eine zweite 3,5-Zoll-HDD hat keinen Platz. Für diese Variante kann aber der verbaute und bereits vollständig verkabelte Hot-Swap-Rahmen zur Erweiterung genutzt werden. Wie das möglich ist, wird im Handbuch ausführlich beschrieben.

Hot-Swap-Rahmen für 3,5“ oder 2,5“
Hot-Swap-Rahmen für 3,5“ oder 2,5“

Die beiden DIMM-Slots für den Arbeitsspeicher sind hingegen belegt, es könnten aber größere und auch schnellere Modelle verbaut werden. Dasselbe gilt für die HDD oder die SSD, die allerdings zwingend auf das SATA-Interface setzen muss – NVMe-PCIe-SDDs können nicht im M.2-Anschluss verbaut werden.

Alternativ zu einer Grafikkarte könnte im System auch noch eine Steckkarte mit PCIe-x4-Schnittstelle eingesetzt werden.

Übertaktbarkeit

Die Kombination aus „Non-K-CPU“ und B360-Chipsatz lässt beim Medion Akoya P62020 auch über Tools kein Übertakten des Prozessors zu und ohne entsprechende Optionen im BIOS ist auch Speicher-OC nicht möglich. Für eine optional genutzte Grafikkarte gelten diese Beschränkungen hingegen nicht, sie könnte über Tools wie den MSI Afterburner weiterhin übertaktet werden.

Garantie

Medion gibt auf den Akoya P62020 im Vertrieb über Aldi drei Jahre Garantie, wie es für alle über den Discounter vertriebenen Produkte der Lenovo-Tochter der Fall ist. Die Garantiebedingungen können beim Händler nachgeschlagen werden.

Fazit

Der Medion Akoya P62020 überzeugt im Test mit seinem auch unter Last sehr leisen Betrieb, der in diesem Preisbereich hervorstechenden Kombination aus 180-GB-SSD und per Optane Memory beschleunigter 1-TB-HDD sowie dem Aufrüstpotential: Das Netzteil ist mit 450 Watt für den nackten PC überdimensioniert und ein 6+2-Pin-PCIe Kabel noch frei – der Einbau einer potenten Grafikkarte ist damit fast Pflicht. Auch die ab Werk installierte Bloatware hält sich in Grenzen beziehungsweise dezent im Hintergrund. Nur McAfee LiveSafe forderte wiederholt zum Verlängern der Lizenz auf, kann aber einfach deinstalliert werden.

Das System mit optional installierter GPU
Das System mit optional installierter GPU

Technische Schwachstellen wie den Einsatz nur eines RAM-Riegel oder eine schlecht entkoppelte HDD erlaubt sich der PC in diesem Jahr nicht. Die Kombination aus aktuellen Schnittstellen inklusive USB 3.1 Gen 2 (davon einmal USB Typ C) und auslaufender Technik wie dem Slim-Line-DVD-Laufwerk ist hingegen geblieben. Kurz und knapp: Das technische Gesamtpaket überzeugt. Wer optische Finessen, den Wertstoff Glas oder RGB-LED sucht, ist aber fehl am Platz.

Kein Preisbrecher, aber ohne Gegenspieler

Preislich hängt der Medion Akoya P62020 die versammelte Konkurrenz zwar nicht wie das Vorjahresmodell ab, denn der Medion P56000 war zum Preis von 599 Euro ein mit über 200 Euro Abstand konkurrenzloses Angebot, dem deshalb auch technische Schwächen nachgesehen werden konnten. Mit 12 statt 8 GB RAM im Dual- statt Single-Channel-Modus, 180 statt in der Regel 128 GB SSD-Speicherplatz, Optane Memory zur Beschleunigung der HDD und drei Jahren Garantie ist das System von Medion im Vertrieb über Aldi Süd aber auch in diesem Jahr ohne direkten Gegenspieler.

Darüber hinaus muss der Medion P62020 nicht sein Dasein als Office- und Multimedia-PC fristen, denn auch aktuelle Grafikkarten finden auf Wunsch des Inhabers im Rechner ihren Platz.

Ab 29. November auch bei Aldi Nord

Wie das 599-Euro-System mit Ryzen 5 aus dem Vorjahr wird auch der 599 Euro teure Medion Akoya P62020 nach seiner Premiere bei Aldi Süd in das Sortiment von Aldi Nord aufgenommen. Ab dem 29. November kann der technisch absolut identische Rechner in den Filialen von Aldi Nord bezogen werden.

ComputerBase hat den Akoya P62020 leihweise von Medion zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA. Der Test wurde unabhängig zur aktuell auf ComputerBase gebuchten Anzeigenkampagne des Herstellers erstellt. Den Rechner zu testen war einzig und allein Entscheidung der Redaktion.

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