Neue Plattform: Oracle Cloud rührt für AMD Epyc die Werbetrommel
Der nächste Cloud-Anbieter hat AMDs Epyc-Prozessoren in sein Portfolio aufgenommen. Oracle bewirbt die „Compute Standard E2 Platform“ mit den niedrigsten Kosten, den meisten Kernen und der höchsten Speicherbandbreite der Branche.
Oracle Cloud bietet AMD Epyc mit 64 Kernen pro Server
Bis zu 64 Kerne pro Server bietet die E2-Plattform auf Basis von AMD Epyc, was laut Oracle momentan den Höchstwert im Bereich der Public Cloud darstellt. Durch das Acht-Kanal-Speicherinterface soll zudem die höchste Speicherbandbreite von rund 269 GB/s geboten werden. Die Spitzenkonfiguration mit 64 Kernen (zwei Epyc 7551 á 32 Kerne), 512 GB DDR4-RAM und zwei 25-Gbps-Netzwerkanschlüssen sei ab sofort verfügbar. Kleinere Server-Optionen sollen, teils auf Anfrage, folgen.
Oracle rührt kräftig die Werbetrommel für die neue Plattform und spricht vom niedrigsten Preis mit 0,03 US-Dollar pro Core Hour. Die Kosten sollen damit andere Compute-Instanzen der Oracle Cloud um 53 Prozent und vergleichbare Konkurrenzprodukte sogar um 66 Prozent unterbieten. Oracle wirbt außerdem damit, dass AMD Epyc nicht von den Sicherheitslecks Meltdown und Foreshadow betroffen sei, mit denen Intel zu kämpfen hat.
Gleiche Leistung zum kleineren Preis
Bei der Leistung liege die Epyc-Plattform in den Low-Level-CPU-Benchmarks SPEC_int und SPEC_FP mit vergleichbaren x86-Instanzen auf Augenhöhe, so Oracle. Die bereitgestellten Benchmarks zeigen, dass die namentlich nicht genannte Konkurrenz (Intel) wiederum in anderen Disziplinen wie SPEC_JBB die Nase vorn hat.
Mit Oracle Cloud hat AMD einen weiteren der kleineren Public-Cloud-Anbieter für sich gewonnen. Der größte Fisch ist bisher Microsoft Azure, das mit der Lv2-Serie ebenfalls auf AMD Epyc mit 32 Kernen setzt. Beim Marktführer Amazon Web Services (AWS), der laut einer Studie auf über 40 Prozent Marktanteil kommt, gibt es allerdings noch kein Angebot auf Basis von AMD Epyc.