Ryzen Threadripper 2000 im Test: 2990WX, 2970WX, 2950X und 2920X im Vergleich
4/4Fazit und Empfehlung
AMDs Quartett an Threadripper-Prozessoren für das Jahr 2018 ist komplett. Die Modelle 2920X und 2970WX mit 12 und 24 Kernen sind die logischen und sinnvollen Erweiterungen des Portfolios, das im Sommer in Form von 2950X und 2990WX (Test) mit 16 und 32 Kernen gestartet war.
In Anwendungen werden dabei auch die neuen CPUs vom Typ Ryzen Threadripper 2920X und 2970WX ihrem Namen gerecht, einen direkten Gegenspieler gibt es in vielen Bereichen nicht. Und mit den gereiften Software-Optionen wie DLM oder dem Game Mode kommen die Lösungen ziemlich nah heran an perfekte High-End-Allrounder, weil am Ende auch der Preis stimmt.
24 Kerne mit Fokus auf die Workstation
Als Modell mit 24 Kernen und 48 Threads sitzt der Ryzen Threadripper 2970WX genau in der Mitte zwischen den Modellen 2950X mit 16 Kernen und 2990WX mit 32 Kernen – das gilt auch für den Preis. Als Modell auf Basis von vier Dies mit zu 50 Prozent nur indirekt angebundenem RAM und „zu vielen Threads“ erbt er allerdings auch die Probleme des 2990WX. Für diese CPU braucht es deshalb auch heute noch ein sehr festes und abgestecktes Einsatzgebiet, um die Vorteile überhaupt effektiv und dann auch effizient nutzen zu können – AMD tut gut daran, auch diesen Prozessor als Workstation-CPU („WX“) zu vermarkten.
Für den heimischen PC sind die Modelle mit 16 und 12 Kernen in der Regel deutlich interessanter, denn sie operieren unter Windows 10 auch ohne manuelle Eingriffe mittlerweile quasi problemfrei.
Der größte Konkurrent des 2920X ist sein Vorgänger
Den Einstieg bildet der neue AMD Ryzen Threadripper 2920X. Er ist schneller als sein Vorgänger 1920X, der bereitet ihm aber trotzdem aktuell noch ein Problem: Das ältere Modell ist aktuell viel zu günstig im Vergleich zum Neuling, nur 400 Euro im Vergleich zu rund 650 Euro werden verlangt. Das entspricht einem Aufpreis von deutlich über 50 Prozent für im Schnitt gerade zehn Prozent mehr Leistung. Doch Threadripper 1000 läuft aus.
Im Vergleich zu Intels Angeboten steht hingegen auch der neue Ryzen Threadripper 2920X für 650 Euro noch gut da, denn sowohl Core i9-9900K (8K/16T) als auch Core i7-7900X (10K/20T) kosten mit 700 respektive 1.000 Euro mehr und leisten in Anwendungen im Schnitt weniger.
Die X399-Plattform ist mit den CPUs und dem OS erwachsen geworden
16 Monate nach dem Start im Sommer 2017 ist die gesamte X399-Plattform mit den Prozessoren gereift. Daran waren sowohl BIOS- als auch Windows-Updates beteiligt. Das ganze System macht nun einen deutlich runderen Eindruck als zum holprigen Start vor einem Jahr und kann heute insbesondere für den Einsatz mit 12 und 16 Kernen bedenkenlos empfohlen werden. Bei den Modellen mit 24 und 32 Kernen bedarf es wiederum je nach Einsatzgebiet zwingend zusätzlicher Software, sonst bleiben diese hinter ihren Möglichkeiten zurück.
ComputerBase hat den Ryzen Threadripper 2970WX und 2920X von AMD vorab unter NDA erhalten. Begleitende Pressematerialien sowie eine Beta-Version von Ryzen Master 1.5 waren darin inbegriffen. Die einzige Vorgabe von AMD war der Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung fand nicht statt.
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