AMD Epyc 7371: Hochfrequenz-CPU mit 32 Threads für Spezialfälle
AMD hat einen speziellen Epyc-Server-Prozessor vorgestellt, der bis zu 900 MHz mehr Takt bietet als vergleichbare Modelle, die ebenfalls 16 Kerne und 32 Threads bereitstellen. Dies soll dem Epyc 7371 in verschiedenen Einsatzszenarien helfen.
AMD nennt als Einsatzgebiete unter anderem electronic design automation, high-frequency trading and HPC. Gegenüber dem Epyc 7351 legt das neue Modell Epyc 7371 deutlich zu: Statt 2,4 GHz Basistakt sind es 3,1 GHz, der Boost für alle 16 Kerne liegt bei 3,6 GHz, Anwendungen mit Last auf maximal der Hälfte der Kerne können mit 3,8 GHz Takt bearbeitet werden. Hier bietet der Epyc 7351 lediglich 2,9 GHz – ein Taktplus von 900 MHz.
Unbekannt bleibt die L3-Cache-Bestückung und die TDP. Diese liegt beim bisherigen Modell bei maximal 170 Watt, für den Neuling hat AMD diese noch nicht genannt, maximal arbeiten Epyc-Prozessoren jedoch mit 180 Watt. Zum Vergleich: Threadripper mit 16 Kernen arbeitet in erster Generation mit maximal 4 GHz bei 180 Watt TDP, allerdings mit nur vier Speicherkanälen statt acht bei Epyc. Demnach dürfte es auch beim neuen Epyc-Prozessor in dem Bereich bleiben.
Im ersten Quartal 2019 soll die CPU zu einem nicht näher genannten Preis verfügbar sein, vermutlich nur wenige Woche vor dem Start von Rome als Nachfolger. Die ersten Nachfolger dürfte dabei die Standard-Szenarien abdecken, bevor auch Modelle für Sondereinsatzgebiete folgen.
Nicht die erste Spezial-CPU
Im Sommer 2018 hatte AMD mit dem Epyc 7261 bereits einen ersten Spezial-Prozessor vorgestellt. Die Besonderheit des Acht-Kern-Prozessor ist, dass er auf die vollen 64 MByte L3-Cache zurückgreifen kann, die eigentlich für die 32-Kern-CPUs vorgesehen sind. Der Prozessor ist für rund 700 Euro verfügbar. Für fast den gleichen Preis ab 730 Euro gibt es mit dem Epyc 7281 bereits einen 16-Kerner, der jedoch weniger Takt und nur 32 MByte L3-Cache bietet.