AMD Radeon RX 590 im Test: Das Full-HD-Angebot zum Weihnachtsfest
5/5Preis-Performance-Verhältnis
Die Radeon RX 590 soll es ab heute von vier ersten Herstellern im Handel zu kaufen geben. Neben den drei getesteten Varianten von PowerColor, Sapphire und XFX wird es auch ein Modell von Asus geben. Die Preise starten laut AMD bei 250 Euro, das Modell von XFX soll dafür zu haben sein. Sapphire hingegen nennt 279 Euro UVP, PowerColor wollte oder konnte noch keinen Preis nennen.
Mit 250 Euro läge der Preisaufschlag zum Vorgänger Radeon RX 580, der zuletzt deutlich im Preis gefallen ist, bei 50 Euro oder relativ hohen 25 Prozent. Das reine Preis-Leistungs-Verhältnis der Radeon RX 590 ist damit derzeit schlechter. Im Vergleich zur GeForce GTX 1060 gibt es hingegen quasi einen Gleichstand.
Fazit
Eine neue GPU-Architektur oder eine neu konfigurierte GPU auf Basis von Polaris oder Vega hat AMD dieses Jahr nicht zu bieten gehabt, eine neue Grafikkarte gibt es pünktlich zum Weihnachtsfest aber dann doch noch: die Radeon RX 590.
Mit erstmals in 12 nm gefertigter Polaris-30-GPU ist die Radeon RX 590 am Ende aber in der Tat nicht mehr und nicht weniger als eine gelungene Optimierung der Radeon RX 580, die im Schnitt über alle Benchmarks im Test zehn Prozent an Leistung gewinnt, dafür aber nur sieben Prozent mehr elektrische Leistung aufnimmt. Im direkten Duell mit der GeForce GTX 1060 als derzeit noch in der Regel ausreichend schnelle Grafikkarte für Full HD ist AMD damit jetzt noch einmal stärker aufgestellt, denn schon mit Referenz-Takt werden Custom Designs der GeForce GTX 1060 geschlagen.
Mit einem Einstiegspreis von 250 Euro nehmen sich Radeon RX 590 und GeForce GTX 1060 dann auch im Preis-Leistungs-Verhältnis nichts, während die Radeon RX 580 mit derzeit nur noch um die 200 Euro Anschaffungskosten mehr FPS pro Euro bietet. Wer sich für das Lager AMD entschieden hat, hat hier also aktuell noch die Qual der Wahl: Mehr Leistung zum überproportionalen Aufpreis, oder eben nicht. Dem ein oder anderen Interessenten könnte allerdings ein an die neue Radeon RX 590 gebundenes Software-Angebot die Entscheidung abnehmen.
Im Bundle mit drei AAA-Spielen
Geld für einen größeren Eingriff hat sich AMD also gespart, einen Teil davon steckt der Konzern jetzt aber offensichtlich in die Verkaufsförderung. AMD hat für die Radeon RX 590 ein attraktives Spielepaket zusammen geschnürt, das (solange der Vorrat reicht) jedem Exemplar beiliegt, wenn die Grafikkarte bei einem an dem Angebot teilnehmenden Händler gekauft worden ist. AMD hat bis jetzt noch nicht bekannt gegeben, welche Händler das sein werden. Es ist aber davon auszugehen, dass die „üblichen Verdächtigen“ wie Alternate, Caseking und Mindfactory dabei sein werden. Das Spiele-Paket besteht aus Devil May Cry 5, Resident Evil 2 und dem Highlight The Division 2.
Alle drei Titel sind noch nicht erschienen, wobei es sich durchweg um AAA-Produktionen handelt. Das Remake Resident Evil 2 von Capcom macht den Anfang und erscheint am 25. Januar 2019. Devil May Cry 5 stammt ebenso von Capcom und wird am 8. März starten. Und zuletzt folgt dann Ubisofts Tom Clancy's The Division 2 am 15. März.
Sapphire vor XFX und PowerColor
Den Vergleich der drei Custom Designs kann auch in dieser Generation Sapphire gewinnen. Das Modell ist deutlich leiser als die Konkurrenz, obwohl es nur einen 2-Slot-Kühler nutzt, und dank Speicher-OC nicht langsamer als die Kontrahenten, die höhere GPU-Taktraten nutzen. Für voraussichtlich 30 Euro weniger ist die Variante von XFX eine Alternative, die unter Last aber lauter agiert. Die Red Devil von PowerColor schreckt mir ihrem Kühlsystem in beiden BIOS-Versionen hingegen ab.
ComputerBase hat die drei Grafikkarten leihweise von den jeweiligen Herstellern unter NDA zur Verfügung gestellt bekommen, die Informationen zur GPU gab es unter NDA von AMD. Eine Einflussnahme der Hersteller auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungstermin.
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