iPhone X: Apple soll Produktion wieder aufgenommen haben
Um der schwachen Nachfrage an iPhone Xs und iPhone Xs Max entgegenzuwirken, soll Apple die Produktion des Vorgängers iPhone X wieder aufgenommen haben, wie das Wall Street Journal berichtet. Das iPhone Xr soll indes auf dem japanischen Markt reduziert werden, da Kunden vor Ort häufiger zu Vorjahresmodellen greifen.
Verträge mit Samsung zwingen Apple zur Produktion
Da die Verkaufszahlen der beiden neuen, im September dieses Jahres vorgestellten Modelle iPhone Xs und iPhone Xs Max (Test) hinter Apples eigenen Erwartungen zurückbleiben, soll Apple Kapazitäten auf den eigentlich zum Marktstart der neuen Generation eingestellten Vorgänger iPhone X (Test) umgelagert haben. Die Nachfrage an jenem Modell sei auf Grund des niedrigeren Preises weiterhin vorhanden, zudem liegen die Produktionskosten unter denen der Xs-Serie.
Problematisch ist für Apple dabei die vertragliche Bindung mit Samsung, die eine bestimmte Stückzahl an abzunehmenden OLED-Displays vorsieht. Da Apple diese Menge wohl mittelfristig nicht durch die Produktion der neusten Generation an iPhones abdecken kann, ohne große Lagerbestände aufzubauen, bleibt als Ausweichprodukt lediglich der direkte Vorgänger. Das ebenfalls in diesem Jahr erschienene und geringfügig günstigere iPhone Xr (Test) schafft Apple keine Abhilfe, da in letzterem ein IPS-Panel zum Einsatz kommt.
Wiederverkauf hierzulande gilt als unwahrscheinlich
Auf welchem Weg die neu produzierten iPhone-X-Bestände vertrieben werden sollen, ist nicht bekannt. Es gilt als wahrscheinlich, dass das Modell nur über Netzbetreiber zu beziehen ist; Apple selbst listet das Smartphone seit der Vorstellung des Nachfolgers nicht mehr. Welche Regionen bedient werden, ist ebenfalls unbekannt. Als Apple Anfang 2017 die Produktion des 2014 erschienenen iPhone 6 (Test) wieder aufnahm, war die Neuauflage lediglich für wenige asiatische Länder bestimmt.
Darüber hinaus beklagt Apple auch beim günstigeren iPhone Xr ausbleibende Nachfrage. So soll das Unternehmen derzeit eine Preissenkung für Mobilfunk-Anbieter des japanischen Marktes planen, auf dem sich die Vorjahresmodelle iPhone 8 und iPhone 8 Plus (Test) derzeit immer noch besser verkaufen.
Der japanische Mobilfunkanbieter NTT Docomo hat den Preis des iPhone Xr im Laufzeitvertrag zum Wochenanfang in der Tat um umgerechnet knapp 100 Euro gesenkt, das berichtet 9to5Mac. Wie im Falle der kolportierten Wiederaufnahme der Produktion des iPhone X gilt allerdings auch in diesem Fall, dass aus Apples Vorgehen auf einem spezifischen Markt kein globales Vorgehen abgeleitet werden kann.