Gespräche beendet: Logitech wird Plantronics nicht übernehmen
Logitech hat offiziell bestätigt, dass es Gespräche über eine potentielle Übernahme des kalifornischen Headset-Herstellers Plantronics gegeben hat. Im Zuge der Stellungnahme zu den vorherigen Medienberichten hat Logitech aber nun erklärt, dass die Verhandlungen eingestellt wurden.
Offizielles Statement zu Medienberichten
Am Freitag hatte Reuters berichtet, dass Logitech das US-Unternehmen Plantronics übernehmen wolle. Angeblich sei dafür ein Angebot in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar unterbreitet worden. Bei einem Börsenwert von rund 2 Milliarden US-Dollar hätte dies einen Aufschlag von zehn Prozent bedeutet. Nach dem Reuters-Bericht kletterte die Aktie von Plantronics zwischenzeitlich um mehr als fünf Prozent nach oben.
In Form einer knappen Pressemitteilung hat Logitech nun bestätigt, dass „mit Plantronics Gespräche über eine mögliche Transaktion geführt wurden.“ Doch seien die Gespräche beendet worden. Weiter kommentieren will Logitech dies aber nicht. Auch die Höhe des Angebots wurde nicht bestätigt.
Mehrere kleine Übernahmen bisher
Ein Kauf von Plantronics hätte für den Schweizer Computerzubehör-Hersteller die mit Abstand größte und teuerste Übernahme der Firmengeschichte bedeutet. Im Bereich der Audio-Peripherie für Computer hatte sich Logitech in den letzten Jahren allerdings schon mehrfach verstärkt: Vor rund zehn Jahren wurde der Kopfhörerhersteller Ultimate Ears für 34 Millionen US-Dollar eingekauft, zwei Jahre später folgte die Übernahme von Jaybird für 50 Millionen US-Dollar. Diesen Sommer folgte der nächste Deal im Audio-Segment mit dem Einkauf von Blue Microphones für 117 Millionen US-Dollar.
Logitech ist ein international agierender Anbieter von Computer-Peripherie, der 1987 in der Schweiz gegründet wurde. Vor allem für Eingabegeräte wie Mäuse und Tastaturen ist die Firma bekannt, aber auch Webcams, Universalfernbedienungen und Tablet-Zubehör gehören zum Portfolio. Mit weltweit über 7.000 Mitarbeitern hat Logitech im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 2,57 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet und wird aktuell mit knapp 5,4 Milliarden US-Dollar an der Börse bewertet.