Microsoft: Xbox-Konsole ohne optisches Laufwerk geplant
Microsoft plant für das kommende Jahr eine neue Xbox-Konsole, die nicht stärkere, sondern weniger Hardware besitzt: Sie verzichtet auf das optische Laufwerk und kann so ausschließlich digitale Spiele per Download oder über Streaming-Dienste abspielen.
Veröffentlicht hat die Informationen Thurrott, deren Informationsquellen über Microsofts Pläne in der Vergangenheit verlässlich waren. Ziel der neuen Konsole sei es, den Verkaufspreis zu senken. Unter anderem durch den Entfall des Laufwerks solle die Konsole statt für rund 300 für 200 oder weniger US-Dollar angeboten werden können. Entfallen soll eine klassische Konsole mit optischem Laufwerk aber nicht; auch ein solches Modell wird in einer neuen, günstigeren Revision angeboten.
Diese Parallelstrategie zeigt, dass Microsoft aus den Hauruck-Ankündigungen bei der Einführung der ersten Xbox One gelernt hat. Streaming und Digitalkäufe werden zwar langsam von Publishern etabliert, ein Wechsel des Verkaufsmodells erfolgt aber schleichend, bis eine große Mehrheit der Spieler nicht mehr im Laden kauft. Um diesen Wechsel zu beschleunigen, wird Microsoft ein „Disc-to-Digital“-Programm anbieten. Bei teilnehmenden Händlern können Spieler dort ihre Spiele auf BluRay gegen digitale, kontogebundene Versionen eintauschen und so weiterhin auf der günstigen Xbox-Konsole nutzen.
Nächste Xbox-Generation mit oder ohne Laufwerk?
Ob die nächste, für 2020 erwarteten Xbox-Konsole noch ein optisches Laufwerk besitzen wird, hat Microsoft laut Thurott noch nicht entschieden. Der Konzern wolle sich aber in Kürze festlegen, heißt es in dem Bericht. Unabhängig davon positionieren sich die beiden Xbox-One-Konsolen als Zwischenschritt zu ihren Nachfolgern der Scarlett-Modellgeneration. Für diese sind ebenfalls mindestens zwei Modelle geplant. Eines solle nur für Streaming eingesetzt werden können, das andere Spiele klassisch berechnen.
Die Grundlage für eine Umstellung auf rein digitale Vertriebsmodelle, die ursprünglich schon mit der Xbox One erfolgen sollte, hat Microsoft in den letzten Monaten gelegt. Mit dem Xbox Game Pass wurde ein Spieleabo etabliert, an Streaming-Angeboten wird parallel gearbeitet. Der klassische Erwerb eines Spiels auf einem optischen Speichermedium verliert dadurch weiter an Bedeutung.