Rift S: Oculus soll kleines Hardware-Upgrade statt Rift 2 planen
Mit Oculus Rift, Oculus Go und der für nächstes Frühjahr anstehenden Oculus Quest ist die erste Generation VR-Hardware für Facebook abgeschlossen. Doch was kommt danach? Internen Quellen zufolge plant Facebook für das kommende Jahr eine Rift S mit leichten Hardware-Anpassungen. Die echte Rift 2 erscheint demnach wirklich nicht.
Dass Facebook im nächsten Jahr überhaupt eine Rift S auf den Markt bringen will, ist eine Folge des Ausscheidens von Oculus-Mitgründer und ehemaligem CEO Brendan Iribe aus dem Unternehmen. Ende Oktober hatte Iribe angekündigt, Facebook aufgrund von Meinungsverschiedenheiten bei der Ausrichtung der VR-Sparte zu verlassen. Iribe und Facebook sollen fundamental unterschiedliche Ansichten über die Zukunft von Oculus gehabt haben.
Demnach war es Iribes Vision, mit einer vollständig neuen Rift mit dem Codenamen „Caspar“ wieder ein echtes PC-HMD (Head Mounted Display) der nächsten Generation auf den Markt zu bringen, das die Leistung eines Desktop-Computers vollständig ausnutzen kann. Dazu hätte wohl auch wieder ein externes Tracking-System wie bei der ersten Generation gezählt, um maximale Präzision des Trackings während der Nutzung der Rift 2 zu gewährleisten.
Facebook will VR für die Masse
Facebooks Strategie ist einem Bericht von TechCrunch zufolge jedoch eine andere: Das Unternehmen will den Zugang zu VR vereinfachen, indem externe Sensoren zugunsten eines Inside-Out-Trackings wegfallen und ein in das HMD integriertes System-on-a-Chip die Rechenleistung liefert. Deshalb folgt im Frühjahr mit der Quest auch zunächst ein HMD dieser Art. Der Aufwand, ein solches HMD in Betrieb zu nehmen, ist in der Tat deutlich geringer als bei der klassischen Rift, zudem fallen keine weiteren Kosten für einen leistungsfähigen PC an.
Rift S soll höhere Auflösung bieten
Eine Facebook-Sprecherin wollte den Bericht zur Einstellung der Rift 2 nicht dementieren, sagte aber, dass PC-VR weiterhin ein Teil der Roadmap des Unternehmens sei. Laut TechCrunch soll es mit der Rift S ein leichtes Hardware-Upgrade geben, das unter anderem die Auflösung der Displays erhöht. Darüber hinaus soll die Rift S wie die Quest auf das neue Inside-Out-Tracking setzen und damit externe Sensoren überflüssig machen. Ob das neue HMD ebenfalls kabellos sein wird, geht aus dem Bericht nicht hervor. Für den Betrieb wird aber weiterhin ein leistungsfähiger Desktop-PC benötigt, der eine entsprechend höhere Grafikqualität als die Quest liefert.