Adrenalin 2019: Mehr Details und ein Termin zur neuen Radeon-Software
Weitere Hinweise auf den Umfang und das Erscheinen des kommenden großen Updates für AMDs Radeon Software liefert VideoCardz. Demnach legt AMD bei der „Adrenalin 2019 Edition“ den Fokus auf neue Funktionen. Diese reichen über automatisches Overclocking und Undervolting bis zu Einstellungsratgebern, Streaming und Sprachsteuerung.
Release am 13. Dezember mit Fokus auf neue Funktionen
Über einige Neuerungen hatte VideoCardz bereits berichtet, jetzt liefert die Website weitere Details, die direkt aus einer Präsentation von AMD stammen sollen. Das neue Treiberpaket für Radeon-Grafikkarten soll demnach bereits am 13. Dezember erscheinen.
Laut VideoCardz liegt der Fokus auf neuen Funktionen und weniger auf einem Leistungsupgrade. Eine Folie zeige zwar einen Leistungszuwachs von bis zu 15 Prozent für die Radeon RX 570, doch sei der Vergleich wenig aussagekräftig, da dieser mit der inzwischen veralteten Treiberversion 17.12.1 erfolge.
Automatisches Overclocking/Undervolting
Wie schon zuvor angedeutet soll das Overclocking-Werkzeug Wattman nun auch Funktionen zur automatischen Übertaktung von GPU und Speicher bieten. Darüber hinaus soll auch eine Spannungsreduzierung (Undervolting) zum effizienteren Betrieb der GPU automatisch möglich sein. Desweiteren ist von Lüfterkurven in Abhängigkeit von der Temperatur, Speichertuning und „freigeschalteten DPM States für RX Vega“ die Rede, wobei DPM für das Dynamic Power Management stehen dürfte.
Radeon Advisors
Hilfe beim Finden der optimalen Einstellungen sollen verschiedene „Advisor“, also Ratgeber, leisten. Der Game Advisor werde im Zusammenspiel mit dem Radeon Overlay Vorschläge zur Optimierung der Leistung durch Anpassung der Game-Settings liefern. Der Settings Advisor soll wiederum vor allem Neueinsteigern dabei helfen, auf Basis eines Leistungstest zu entscheiden, welche Funktionen im Treiber aktiviert oder deaktiviert werden sollten. Dem Upgrade Advisor wird eine Analysefunktion für die minimale und empfohlene „Game Compatibility“ zugesprochen, was sich genau dahinter verbirgt, bleibt abzuwarten.
Radeon Overlay verfeinert
Das aktualisierte Radeon Overlay biete im Spiel einen Schnellzugriff auf Funktionen wie FreeSync- oder Übertaktungs-Einstellungen und soll künftig die Ausgabe von Leistungsparametern wie Bildrate und Frametimes durch anpassbare Farben oder Transparenz individuell gestalten.
AMD Link mit Sprachsteuerung
Die optionale App AMD Link, mit der sich diverse Parameter ergänzend am Smartphone überwachen lassen, soll sich künftig mit Sprachbefehlen steuern lassen. Per Sprachsteuerung soll nicht nur zwischen Anzeigemodi gewechselt, sondern beispielsweise auch die Aufnahmefunktion gestartet oder ein Screenshot gemacht werden können. Das aufgezeichnete Material soll sich direkt vom Smartphone aus anschauen und bearbeiten lassen.
Streaming und Displays
Das Streaming (AMD ReLive) auf Mobilgeräte mit Android oder iOS soll mit „bis zu 4K60FPS“ möglich sein. Die Latenz soll dabei laut AMD nur 70 ms betragen, während die namentlich nicht genannte Konkurrenz bei 125 ms liege. ReLive werde künftig auch das Streaming von Inhalten vom PC auf Standalone-VR-Headsets unterstützen. Konkret werden die Modelle HTC Vive Focus, Oculus Go, Samsung Gear VR und Google Daydream angeführt.
Nachtrag: AMD hat im Nachhinein mitgeteilt, dass doch keine Oculus-Geräte unterstützt werden.
Für kompatible Monitore relevant ist das verbesserte Auto-Tone Mapping im Zusammenspiel mit FreeSync HDR 2, was den Detailgrad steigern soll. Die Option Virtual Super Resolution (VSR), mit der auf eine höhere als die native Auflösung des Displays hochgerechnet wird, soll nun auch 21:9-Displays unterstützen.
ComputerBase wird über die aktualisierte Radeon-Software im Detail berichten, sobald alle Informationen von AMD freigeben wurden.