Laser-Projektor: LG legt Ultra-Short-Throw-Beamer als Soundbar neu auf
LGs Kurzdistanz-Beamer HU80K erhält zur CES Anfang Januar in Las Vegas einen Nachfolger. Der HU85L baut deutlich breiter und kommt mit nach vorne gerichteten Lautsprechern im Stile einer Soundbar. Bei der Auflösung nimmt es LG nach wie vor nicht so genau und spricht erneut von einem 4K-Beamer, obwohl das nicht ganz stimmt.
Der HU85L nutzt wie der Vorgänger HU80K einen Laser als Lichtquelle und DLP als Projektionstechnik. Neuere Mikrospiegelarrays von Texas Instruments können die Pixel blitzschnell vertikal und horizontal verschieben, sodass mit leichtem Zeitversatz, aber für das menschliche Auge nicht sichtbar, ein Bild mit 3.840 × 2.160 Bildpunkten auf der Leinwand entsteht, obwohl der Beamer nativ nur auf 1.920 × 1.080 Pixel kommt.
Dieser Pixel-Shifting genannte Prozess hat die Preise von „4K-Beamern“ rapide fallen lassen. Der ältere HU80K wird im Online-Handel für 2.400 Euro angeboten, 4K-Beamer mit Pixel-Shifting gibt es ohne Kurzdistanz-Projektion jedoch schon für unter 1.000 Euro.
Native 4K-Beamer sind nach wie vor teuer
Je nach Modell und weiteren Spezifikationen haben Pixel-Shifting-Beamer üblicherweise eine bessere Bildqualität als ältere Full-HD-Beamer. Beamern mit nativer 4K-Auflösung sind sie in der Detailbetrachtung allerdings unterlegen, dafür aber deutlich günstiger. Denn der Einstieg in das Sortiment der nativen 4K-Beamer startet nach wie vor erst im Preisbereich um 4.000 Euro, schnell werden jedoch auch 6.000 Euro und mehr aufgerufen. Hier hat es in letzter Zeit anders als bei Fernsehern mit Ultra-HD-Auflösung kaum größere Veränderungen gegeben.
Was der neue HU85L kosten wird, hat LG noch nicht bekannt gegeben, mit weiteren Details ist zur Messe zu rechnen. Größere technische Unterschiede hinsichtlich der Projektion oder Anschlüsse lassen sich der Ankündigung nicht entnehmen. Das größte Unterscheidungsmerkmal zum HU80K ist die neue breite Bauform im Stile einer Soundbar, die mit nach vorne gerichteten Lautsprechern kommt. LG spricht außerdem von einer genaueren Projektion, die sich in 12 Punkten besser kalibrieren lassen soll. LGs KI-Lösung ThinQ erlaubt zudem Sprachbefehle zur Steuerung des Beamers.
Mindestens 90 Zoll großes Bild
Der HU85L arbeitet nach wie vor mit 2.500 ANSI Lumen und projiziert über einen Spiegel aus einem Abstand von 5 cm zur (Lein) Wand ein 90 Zoll (229 cm) großes Bild auf diese. Daraus ergibt sich die Bezeichnung Ultra-Short-Throw-Beamer. Mit einem Abstand von 18 cm zur Wand ist laut LG eine 3 m große Projektionsfläche möglich. Zu den Anschlüssen zählen wieder mehrere HDMI-Eingänge, USB-Ports und Ethernet.