AMDGPU: FreeSync-Support künftig direkt im Linux-Kernel
Künftig wird Linux von Haus aus FreeSync unterstützen. Der dafür nötige Treiber-Code wurde in den Hauptzweig des Linux-Kernels aufgenommen. AMD FreeSync sorgt für die Gleichschaltung der Bildraten von Radeon-Grafikkarten und kompatiblen Monitoren, was ein Bildzerreißen (Tearing) und Stottern in Spielen verhindert bzw. minimiert.
Bislang mussten Linux-Nutzer für FreeSync-Support den Grafikkarten-Treiber AMDGPU-Pro installieren, welcher den in den Linux-Kernel eingebauten freien Grafikkarten-Treiber AMDGPU um proprietäre Features ergänzt – wie bislang zum Beispiel FreeSync. Zukünftig wird FreeSync Bestandteil des freien Grafikkarten-Treibers AMDGPU und somit des Linux-Kernels sein, das heißt die Installation von AMDGPU-Pro wird für die Nutzung von FreeSync nicht mehr erforderlich sein.
Die direkte FreeSync-Unterstützung über AMDGPU wird wie schon vermutet im Linux-Kernel 4.21 Einzug halten. Nach dem bisherigen Schema ist mit einer Veröffentlichung in rund zwei Monaten zu rechnen. Erst vor einigen Tagen ist der Linux-Kernel 4.20 erschienen.
FreeSync basiert auf dem offenen VESA-Standard Adaptive-Sync, der Teil der Spezifikationen der DisplayPort-Schnittstelle ist. Allerdings funktioniert FreeSync inzwischen auch über den HDMI-Anschluss. Damit die auch als Dynamic Refresh Rate oder Variable Refresh Rate (VRR) bezeichnete Technik funktioniert, müssen sowohl der Grafikchip als auch der Bildschirm Adaptive-Sync respektive FreeSync unterstützen. Ebenso müssen Treiber damit umgehen können.
Intel bald mit Adaptive-Sync, Nvidia bleibt bisher bei G-Sync
Während Nvidia mit G-Sync eine proprietäre VRR-Technik verfolgt, wird künftig auch Intel auf Adaptive-Sync setzen. Damit kompatible Monitore bieten dann VRR nicht nur mit Radeon-Grafikkarten von AMD, sondern auch mit kompatiblen Grafikchips von Intel.
Bei Monitoren ist die FreeSync-Unterstützung deutlich weiter verbreitet als G-Sync: Aktuell listet der ComputerBase-Preisvergleich über 360 Monitore mit FreeSync-Support und nur 55 Monitore mit G-Sync-Support. Dieses Verhältnis liegt auch an den höheren Kosten für die speziellen G-Sync-Module im Monitor.