OnePlus-CEO: 5G-Smartphones könnten 200 bis 300 US-Dollar mehr kosten

Nicolas La Rocco
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OnePlus-CEO: 5G-Smartphones könnten 200 bis 300 US-Dollar mehr kosten

Wie teuer werden 5G-Smartphones im kommenden Jahr, wenn erste Geräte auf Basis des Snapdragon 855 und Snapdragon X50 auf den Markt kommen? Deutlich teurer als bisherige LTE-Flaggschiffe, wie OnePlus-CEO Pete Lau auf Qualcomms Snapdragon Summit zu entlocken war. Schöne 5G-Smartphones seien zudem schwierig zu bauen.

Über die Preise von 5G wollte auf dem Snapdragon Summit kaum ein Teilnehmer sprechen, sei es aufseiten von Qualcomm, der Mobilfunkanbieter oder Hersteller erster Endgeräte mit 5G-Unterstützung. Gegenüber US-Medien zeigte sich allerdings OnePlus-CEO Pete Lau gesprächsbereit und sagte, dass Top-Smartphones mit 5G wahrscheinlich 200 bis 300 US-Dollar mehr kosten werden als aktuelle Flaggschiffe.

Angesichts der Tatsache, dass ein neues OnePlus 6T in den USA vor Steuern 549 US-Dollar kostet, läge der Aufpreis bei 36 bis 55 Prozent im Vergleich zum LTE-Modell. Vor allem bei Smartphone-Anbietern wie OnePlus, die ihre Flaggschiffe zu vergleichsweise niedrigen Preisen anbieten, fällt der Aufpreis für 5G prozentual betrachtet hoch aus.

Schöne mmWave-Smartphones nicht möglich

Pete Lau äußerte sich außerdem zu den Herausforderungen bei der Entwicklung von 5G-Smartphones. Demnach ist es seiner Meinung nach derzeit nicht möglich, ein schönes 5G-Smartphone mit Unterstützung von 5G via mmWave zu konstruieren. Deshalb werde OnePlus mit den ersten 5G-Smartphones des Unternehmens ausschließlich den Sub-6-Frequenzbereich unterstützen. Lau zufolge werde es mit 5G zudem nicht einfacher, mit möglichst wenigen Varianten alle Märkte hinsichtlich der unterstützen Bänder abzudecken.

5G-Smartphones mit Unterstützung von mmWave benötigen zahlreiche Antennen-Module wie das QTM052 von Qualcomm, da das Millimeterwellenspektrum empfindlich auf Verdeckung etwa durch die Hand reagiert. Deshalb fallen heutige mmWave-Lösungen wie der 5G Moto Mod von Lenovo vergleichsweise klobig aus. In 5G-Hotspots oder 5G-Routern gibt es diese Probleme nicht, da hier mehr Platz zur Verfügung steht.

Qualcomm erwartet auch aggressive Preisstrategien

Qualcomms President Cristiano Amon, der potenzielle Preise bisher nicht öffentlich kommentiert hatte, sagte in Folge von Pete Laus Aussage, dass der Aufpreis von 200 bis 300 US-Dollar für ein 5G-Smartphone hoch angesetzt sei, er habe bereits Smartphone-Hersteller mit deutlich aggressiveren Preisstrategien hinsichtlich 5G gesehen.

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