Star Citizen: Chris Roberts holt Investoren für Squadron 42
Die Einzelspieler-Auskopplung soll voraussichtlich Mitte 2020 Beta-Status erreichen. Dies geht aus einer Roadmap hervor, die allerdings nur gegenwärtige Pläne abbildet und sich im Laufe der Entwicklung ändern kann. 10 Prozent des Studios wurden derweil an Investoren verkauft, um das Marketing des Spiels zu finanzieren.
Der ersten Roadmap für Squadron 42 wird vorangestellt, dass es sich bei den Angaben um Schätzungen handle. Abhängig von Verfügbarkeit von Personal und dem Erreichen beziehungsweise Verfehlen der angestrebten Qualität könne sich die Veröffentlichung verschieben. Die Veröffentlichung soll ausdrücklich erst erfolgen, wenn das Studio mit dem endgültigen Ergebnis zufrieden ist. Ein Spiel als „work in progress“ werde anders als bei Star Citizen selbst nicht veröffentlicht.
Geplant ist, dass alle Features und Inhalte für das fertige Spiel bis zum Ende des kommenden Jahres fertiggestellt worden sind. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 solle dann eine Alpha-Version optimiert und um Fehler bereinigt werden. Bei den Roadmap-Angaben handle es sich allerdings um interne, „aggressive“ Ziele; Verzögerungen sollten also nicht überraschen.
Mehr Transparenz für 211 Millionen Dollar
Durch virales Marketing und Mundpropaganda wurden für die Entwicklung mittlerweile 211 Millionen US-Dollar bereit gestellt. Dieses Geld wird, wie Cloud Imperium noch einmal versichert, ausschließlich für die Entwicklung des Spiels verwendet. Um größere Transparenz über die Einnahmen und Ausgaben zu schaffen, hat das Studio eine Übersicht für die Jahre 2012 bis 2017 zur Verfügung gestellt.
Daraus geht hervor, dass die Reserven der ersten Backing-Jahre aktuell aufgebraucht werden. Die vergangenen Jahre weisen also einen Ausgaben-Überschuss auf. Diese Finanzplanung sei möglich, weil Umfang des Spiels und der zur Verfügung stehende Finanzrahmen nun besser abgeschätzt werden könnten, erklären die Entwickler. Geplant würden Ausgaben auf Basis der Roadmap und der erwarteten Unterstützung durch Backer. Sie sollen auch künftig entsprechend dieser Schätzungen angepasst werden, um Einnahmen und Ausgaben aufeinander abzustimmen.
Mehr Geld von außen
Trotz der mit weitem Abstand höchsten Crowdfunding-Summe, die ein (Videospiel-)Projekt jemals einspielen konnte, sind zehn Prozent von Cloud Imperium an Clive und Keith Calder beziehungsweise dessen Firma Snoot Entertainment für 46 Millionen US-Dollar verkauft worden.
Beide bringen, begründet Roberts, durch ihren Hintergrund aus der Unterhaltungsbranche genug Geduld für die Entwicklung eines ungewöhnlichen Projekts mit. Ausdrücklich abgelehnt worden seien im Vorfeld Beteiligungen von Publishern, private Beteiligungen („private equity“) und Risikokapitalgeber, um die Kontrolle über das Projekt zu behalten. Daran ändern auch zwei neue Vorstandsmitglieder nichts; Mehrheitseigner und CEO von Cloud Imperium bleibt Chris Roberts.
Das Geld soll nicht für die Entwicklung des Spiels verwendet werden, sondern ausschließlich für das Marketing von Squadron 42. Dies sei nötig, weil das Spiel mit Triple-A-Produktionen konkurrieren könne und solle, die aber im Kampf um Aufmerksamkeit aufgrund von Marketing-Budgets größere Chancen hätten, so Roberts.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser „Stefan“ für den Hinweis zu dieser Meldung!