Low-Level-API: Unity Engine mit DirectX 12 schneller auf der Xbox One
Ein Update der Unity Engine unterstützt nun auch DirectX 12 auf der Xbox One. Je nach Auflösung und Projekt könne die Leistung durch die Nutzung von DirectX 12 und den geringeren Treiber-Overhead sowie bessere Multi-Core-Unterstützung deutlich zulegen, so die Entwickler.
In eigenen Tests kommen die Entwickler auf einer Xbox One X bei einer Auflösung von 2.560 × 1.440 Bildpunkten auf einen Performancezuwachs von 8 Prozent. Hierfür nutzten sie das frei zugängliche „Projekt Book Of The Dead: Environment“.
Auch Async Compute wird unterstützt
Zusammen mit DirectX 12 wird durch das Update auf der Xbox One auch Unitys Technik namens „Native Graphics Jobs“ eingeführt, die die CPU-Leistung deutlich verbessern soll. Hierdurch fallen Zwischenschritte weg, in denen Befehle beim Lesen und Schreiben erst in ein spezielles Format der jeweiligen API übersetzt werden müssen. Darüber hinaus kann nun auch über Unity das Low-Level-Feature Async Compute genutzt werden, das von DirectX 12 auf der Xbox One eingeführt wurde. In Wolfenstein 2: The New Colossus brachte allein diese Funktion auf einer AMD Radeon RX Vega 64 in Benchmarks von ComputerBase einen Leistungsgewinn von rund 5 Prozent.
Da die Xbox One X (Test) auf eine Grafikeinheit von AMD setzt, die bereits bei Desktop-PCs häufig vom Einsatz von DirectX 12 stärker profitieren können als GPUs von Nvidia, ist bei guter Umsetzung auch auf der Xbox One (X) mit einem Performancegewinn durch den Einsatz von DirectX 12 zu rechnen.
DirectX 12 wird nächstes Jahr zum Standard
Standardmäßig ist DirectX 12 im neuen Unity 2018.3 aber trotzdem auch weiterhin deaktiviert und muss von den Entwicklern explizit aktiviert werden, um es zu nutzen. Im Laufe des nächsten Jahres soll DirectX 12 allerdings zur Standard-API für alle neuen Projekte in Unity werden. Gleichzeitig werde dann auch der Fokus der Entwicklung auf die Funktionen und die Leistungsverbesserung mit der neuen API gelegt.