Lange Frist: 64-Bit-Pflicht im Google Play Store kommt erst 2021
Google nennt weitere Details, wie der vollständige Umstieg auf 64-Bit-Apps im eigenen Play Store für Android vollzogen werden soll. Denn auch wenn 64-Bit-Apps bereits seit Android 5.0 Lollipop und somit seit Ende 2014 unterstützt werden, sind noch längst nicht alle Entwickler von 32 Bit gewechselt.
Bereits im Jahr 2017 hatte Google den verpflichtenden Schritt zu 64-Bit-Apps angekündigt, aber anders als Apple mit iOS noch keinen harten Schnitt vollzogen, weshalb weiterhin 32-Bit-Apps über den Play Store erhältlich sind. Google klärt nun genauer darüber auf, wann welche Voraussetzungen an Apps gestellt werden.
Erste Pflicht zur 32-Bit-Alternative ab August 2019
Ab 1. August 2019 müssen demnach alle neuen Apps und App-Updates mit nativem Code, die also nicht auf beispielsweise Java oder Kotlin als Programmiersprache setzen, eine 64-Bit-Version – gegebenenfalls zusätzlich zu einer 32-Bit-Version – anbieten, wenn sie über den Google Play Store veröffentlicht werden sollen. Neue Apps und Updates müssen demnach auch auf Geräten ohne 32-Bit-Support lauffähig sein. Google macht allerdings auch hiervon noch bis August 2021 eine Ausnahme für Spiele, die auf die Engine Unity 5.6 oder älter setzen. Die drei derzeit am häufigsten eingesetzten Spiele-Engines, die Unreal Engine, Cocos2d und Unity, unterstützen inzwischen alle 64 Bit. Die Unreal Engine und Cocos2d schon seit 2015, Unity allerdings erst seit dem letzten Jahr mit den Versionen 2017.4 und 2018.2. Deshalb wird für Unity eine Ausnahme gewährt.
Ab 2021 keine Auslieferung von 32 Bit an 64-Bit-Geräte
Ab 1. August 2021 wird Google dann keine 32-Bit-Apps mehr an 64-Bit-Smartphones über den Play Store anbieten. Smartphones, die 64 Bit unterstützen, sollen Apps, von denen keine 64-Bit-Version bereitsteht, nicht mehr angeboten werden. Dies gilt dann auch für Spiele, die weiterhin auf Unity 5.6 oder älter setzen.
Android TV und Wear OS von Richtlinie ausgeschlossen
Allerdings gelten die 64-Bit-Richtlinien ausdrücklich nicht für Apps, die explizit für Wear OS oder Android TV entwickelt wurden, da diese Endgeräte derzeit noch nicht auf 64-Bit-Apps ausgelegt sind. Zudem gelten sie nicht für Apps, die nicht für Android-9-Geräte angeboten werden.
Für Entwickler hat Google einen Überblick veröffentlicht, welche Schritte notwendig sind, um die 64-Bit-Anforderungen zu erfüllen.