AMD-Grafiktreiber: Nur noch ein Treiberpaket für Desktop und Notebook
Die breite öffentliche Kritik an der Treiberproblematik für die erste Generation der Zen-APUs mit dem Codenamen Raven Ridge vor allem im Notebook zeigte Wirkung: Ab dem ersten Quartal wird der Notebook-Treiber im herkömmlichen Adrenalin-Treiber aufgehen, fortan wird eine Lösung bei AMD für alle Produkte angeboten.
Die Zukunft für AMD-Notebook-GPU-Treiber startet in Q1/2019
AMDs Treiberpolitik für Grafikkarten macht im Jahr 2019 einen großen Schritt nach vorn: Jeder aktualisierte AMD-Grafiktreiber, beispielsweise für neue Spiele, die manchmal drei oder vier Mal im Monat erscheinen, werden in Zukunft nicht nur die diskreten Desktop-Lösungen, sondern auch die Notebook-Grafiklösungen abdecken. Dabei werden sowohl alte, aktuelle und natürlich auch zukünftige Lösungen berücksichtigt, in erster Linie namentlich von AMD genannt werden die Ryzen 2000, Ryzen 3000 sowie der neue Athlon für Notebooks.
Der Schritt ist insofern so groß, da AMD bisher erklärt hatte, dass jeder Treiber für Notebooks auf ein OEM-Produkt spezifisch angepasst werden musste. Seinerzeit leuchtete das auch ein, viele Hersteller takten AMD-APUs sowohl hinsichtlich des Prozessor- als auch Grafikteils in ihren eigenen Grenzen, die sie über die TDP, die Kühlung oder den Verbrauch definieren. Dadurch hatte diese APU in dem Produkt ihre ganz eigene ID und benötigte einen darauf angepassten Treiber, der Standard-Treiber von AMD war nicht lauffähig. Dies wiederum hatte zur Folge, dass einige OEMs nahezu keinen Treiber-Support boten und mehr als der Treiber zum Start respektive dem Auslieferungszustand nie erschien.
Bisher: Ein Jahr und länger kein Treiberupdate
Nutzer hatten sich daraufhin vor allem über die Plattform reddit beschwert, dass viele der neuen Ryzen-Notebooks seit dem Verkaufsstart kein einziges Treiberupdate erfahren haben. Im November 2018 hatte AMD offiziell zugegeben, dass die Treiberunterstützung für Grafiklösungen im Notebook nicht zufriedenstellend sei, daran der Hersteller aber nicht allein schuld ist, sondern ebenfalls die OEMs. Doch das Thema war auch abseits von Notebooks präsent, genauso im Desktop-Umfeld mussten Kunden mit Raven Ridge oft mit alten Treibern Vorlieb nehmen, zudem gab es hin und wieder über Windows Update neuere Varianten als die, die AMD über die Homepage bereitstellte.
Die nun anvisierte Lösung eines einzigen Treiberpakets für alle Grafikchips ist das Optimum, welches sich Nutzer bereits seit einiger Zeit wünschen. Noch im ersten Quartal 2019 soll die Veröffentlichung beginnen, bis dahin wird Feinschliff am Treiberpaket betrieben.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der Veröffentlichungszeitpunkt.