Asus GeForce RTX 2060 Strix im Test: TU106 in schneller, leiser und auf Wunsch auch bunter
3/4Lautstärke & Kühlung
Im Werkszustand mit Quiet-BIOS ist die Asus GeForce RTX 2060 Strix OC sehr leise. Die Lüfter agieren unter Last nur mit 1.420 Umdrehungen in der Minute, was einen Messwert von 33,5 Dezibel ergibt. Das ist beim Spielen zwar zu hören, aber noch einmal deutlich weniger aufdringlich als die Founders Edition mit gemessenen 36,5 Dezibel. Hinzu kommt, dass der 3D-Beschleuniger kaum hörbare elektronische Störgeräusche von sich gibt und auf dem Windows-Desktop die Lüfter ausschaltet, sodass die Grafikkarte insgesamt angenehm leise ist.
Das ändert sich, wenn manuell das Performance-BIOS aktiviert wird. Dann drehen auf dem Desktop die Lüfter mit 870 Umdrehungen, was zwar leise, aber eben zu hören ist. Und in Spielen wird die Grafikkarte mit 41,5 Dezibel dann relativ laut. Da die mit knapp 1.800 Umdrehungen in der Minute agierenden Lüfter abseits der GPU-Temperatur aber keine Vorteile bringen, ist das Quiet-BIOS völlig ausreichend.
Mit 37 Grad Celsius wird die Asus GeForce RTX 2060 Strix OC auf dem Windows-Desktop verhältnismäßig warm. Zumindest im Vergleich zu Grafikkarten, die die Lüfter auf dem Desktop arbeiten lassen. Ist das relevant? Nein. In Spielen wird die GPU dann selbst mit dem Quiet-BIOS nur 65 Grad warm und weit von der kritischen Grenze entfernt. Auch für heiße Sommertage ist noch genug Spielraum vorhanden und Asus hätte sogar noch Potenzial, die Lautstärke weiter zu reduzieren. Dieses Potenzial kann natürlich manuell durch eine modifizierte Lüftersteuerung ausgenutzt werden. Mit dem Performance-BIOS erwärmt sich die TU106-GPU auf 31 Grad auf dem Desktop und 60 Grad Celsius im 3D-Modus.
Messung der Leistungsaufnahme
Auf dem Windows-Desktop benötigt die Asus GeForce RTX 2060 Strix OC mit zwölf Watt ein Watt mehr als die GeForce RTX 2060 Founders Edition. Bei der Wiedergabe eines UHD-Videos auf YouTube ist der Messwert mit 23 Watt gleich hoch. Schlussendlich lässt sich sagen, dass es abgesehen von Spielen keinerlei Unterschiede in der Leistungsaufnahme gibt.
In Spielen benötigt die Asus GeForce RTX 2060 Strix OC aufgrund der höheren Taktraten und des höheren Power Targets natürlich mehr Energie. Im Durchschnitt sind bei der Asus-Grafikkarte 183 Watt fällig, 21 Watt mehr als bei der Founders Edition, die mit Nvidias Referenztaktraten arbeitet. Damit liegt die Leistungsaufnahme minimal unter der händisch übertakteten GeForce RTX 2060 FE, was auch mit der gezeigten Geschwindigkeit einher geht.
Performance pro Watt
Höhere Taktraten und ein höheres Power Target kosten trotz steigender Leistung Energieeffizienz. Das ändert sich auch bei der Asus GeForce RTX 2060 Strix OC nicht, denn Nvidias GeForce RTX 2060 Founders Edition arbeitet effizienter und liefert pro Watt acht Prozent mehr Bilder in der Sekunde. Die Effizienz der Strix liegt ziemlich genau auf dem Niveau der manuell übertakteten RTX 2060 FE und ein wenig über der einer GeForce GTX 1060 FE. Damit ist die Energieeffizienz allerdings immer noch als gut zu bezeichnen.
Die Asus RTX 2060 Strix übertakten
Auch wenn die Asus GeForce RTX 2060 Strix OC von Haus aus übertaktet ist, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht ganz erreicht. Die TU106-GPU lässt sich um weitere 98 MHz übertakten, bevor die Grafikkarte abstürzt. Das Entspricht einem Basis-Takt von 1.463 MHz und einem durchschnittlichen Turbo von 1.928 MHz. In Spielen arbeitet die Grafikkarte dann mit ungefähr 2.070 MHz. Der GDDR6-Speicher lässt sich um 601 MHz auf 7.601 MHz übertakten, bevor es zu Grafikfehlern kommt.
Durch das Übertakten lässt sich die Performance der Grafikkarte je nach Spiel zwischen drei und sieben Prozent steigern. Dadurch arbeitet die übertaktete Asus GeForce RTX 2060 Strix OC schneller als eine übertaktete GeForce RTX 2060 Founders Edition, muss sich aber immer noch knapp der GeForce RTX 2070 geschlagen geben.