BMW: Neuer 7er protzt mit vielen Fahrerassistenzsystemen
BMW hat den 7er einem Facelift unterzogen und bringt den aufgefrischten G11 und G12 LCI (Life Cycle Impulse) im Frühjahr mit neuen Fahrerassistenzsystemen, Operating System 7.0 und Intelligent Personal Assistant auf den Markt. Die Front des Fahrzeugs ziert fortan eine deutlich größere Niere, wie sie zuletzt auch der X7 bekam.
Den neuen 7er bietet BMW wieder als G11 LCI mit kurzem und G12 LCI mit langem Radstand an. Vorgestellt wurde die neue Luxuslimousine nicht ohne Grund in China. Letztes Jahr gingen laut BMW 44 Prozent des globalen 7er-Absatzes an Kunden in China (ca. 24.500 Einheiten). China zählt BMW als Schlüsselmarkt für Luxusfahrzeuge wie den neuen 7er, aber auch den jüngst vorgestellten X7 und den neuen 8er.
Mit dem neuen 7er legt BMW den Fokus auf Luxus, Eleganz und dennoch einen dynamischen Auftritt. Für mehr Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen die um 40 Prozent vergrößerte Niere, eine neue Motorhaube mit größerem Markenemblem sowie neue Scheinwerfer und Stoßfänger. Auf technischer Seite gibt es zahlreiche Fahrerassistenzsysteme, die die Limousine dem autonomen Fahren ein Stück näher bringen sollen. Rein formal betrachtet ist allerdings auch der neue 7er noch ein Fahrzeug, das Level 2 entspricht und somit abgesehen von kurzen Ausnahmen dauerhaft die Hände am Lenkrad verlangt.
Driving Assistant Professional als Komplettpaket
Serienmäßig ist eine Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion verbaut, optional gibt es eine Geschwindigkeitsregelung mit Stop-und-Go-Funktion. Diese ist für Geschwindigkeiten von bis zu 210 km/h ausgelegt und hält unter Berücksichtigung der Verkehrslage und des vom Fahrer ausgewählten Abstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug das Wunschtempo. Unterstützt werden das Bremsen bis zum Stillstand sowie das automatische Anfahren, sofern es die Verkehrslage zulässt. Die vom sogenannten „Speed Limit Info“ erkannten Tempolimits lassen sich mit einer Abweichung um bis zu 15 km/h übernehmen. Werden die Geschwindigkeits- und Abstandsregelung nicht genutzt, lässt sich dennoch eine Abstandsinformation im Head-up-Display anzeigen.
Mit zur Serienausstattung zählt auch der Driving Assistant, der in der aktuellen Generation auf erkannte Radfahrer hinweist. Wie bisher umfasst das System eine Auffahr- und Personenwarnung mit City-Bremsfunktion. Bestandteil des Driving Assistant ist außerdem eine Spurverlassens- und Spurwechselwarnung, die bei Geschwindigkeiten zwischen 70 und 210 km/h respektive zwischen 20 km/h und der Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h mit einem Lenkimpuls die Rückführung des Fahrzeugs auf die korrekte Spur unterstützen. Der Driving Assistant bietet zudem eine Heckkollisions- und Querverkehrswarnung, die beim Rückwärtsrangieren helfen sollen.
Durch das Upgrade auf das Assistenz-Komplettpaket Driving Assistant Professional wird das Fahrzeug zusätzlich um einen Lenk- und Spurführungsassistenten einschließlich Stauassistent sowie Spurhalteassistenten mit aktivem Seitenkollisionsschutz erweitert. Hierbei orientiert sich das Auto an Fahrbahnmarkierungen und vorausfahrenden Fahrzeugen und der Fahrer wird bei der Spurführung in der erkannten Fahrspur unterstützt. Der Fahrer muss das Lenkrad gemäß Level 2 noch mit den Händen halten, wobei laut BMW bereits auf kurze Berührungen mit wenigen Fingern reagiert wird.
Die im Driving Assistant Professional enthaltene Geschwindigkeitsregelung übernimmt nicht einfach nur Tempolimits von Schildern, sondern richtet sich auch nach den Navigationsdaten. So kann das Fahrzeug bei der Annäherung an Kurven, Kreuzungen oder Kreisverkehre automatisch die Geschwindigkeit anpassen. Die Verkehrszeichenerkennung nutzt ebenfalls die Navigationsdaten, um frühzeitig Anpassungen des Tempos vornehmen zu können. Neben der serienmäßigen Hilfe zum Rückwärtsrangieren beim Driving Assistant kommt die Professional-Variante mit Unterstützung beim Vorwärtsrangieren, Querverkehrswarnung sowie Vorfahrts- und Falschfahrwarnung. Eine Ausweichhilfe soll zudem Kollisionen mit plötzlich auftauchenden Fahrzeugen oder Fußgängern vermeiden.
Rückfahrassistent zeichnet Makro auf
Vollständig neu und laut BMW einzigartig im Segment der Luxuslimousinen ist der Rückfahrassistent. Dieser ist Teil des Parkassistenten und soll den Fahrer beim Ausparken und Rangieren auf engem Raum unterstützen, zum Beispiel in Parkhäusern, auf Hofeinfahrten oder Passstraßen. Im Prinzip ist der Rückfahrassistent ein rückwärts abgespieltes Makro. Das Fahrzeug speichert die Lenkbewegungen des Fahrers der zuletzt vorwärts und mit einer Geschwindigkeit von maximal 36 km/h gefahrenen Strecke. Bei der Ausführung des Rückfahrassistenten wird im Rückwärtsgang die zuvor aufgezeichnete Linie auf einer Strecke von bis zu 50 Metern gefahren. Der Fahrer muss dabei des Fahr- und Bremspedal betätigten und weiterhin das Umfeld beachten.
OTA-Updates dank Operating System 7.0
Ab Juli 2019 soll es per OTA-Update zusätzlich die Funktion des ferngesteuerten Parkens über den Display-Schlüssel geben. OTA-Updates sind seit der neuen Head-Unit mit Operating System 7.0 möglich, die nach dem 3er, 8er, X5 und X7 nun auch im neuen 7er zum Einsatz kommt. Im 7er besteht das System aus einem 12,3 Zoll großen Display hinter dem Lenkrad, das ein vollständig digitales Kombiinstrument darstellt, sowie einem 10,25 Zoll großen Display in der Mittelkonsole. Zwei weitere 10 Zoll große Full-HD-Displays finden sich beim optionalen Fond-Entertainment, das zudem mit Blu-ray-Player und dem sogenannten BMW Touch Command, einem 7 Zoll großen Tablet, ausgestattet ist, das als Fernbedienung im Fahrzeug und außerhalb verwendet werden kann.
Intelligent Personal Assistant ab Werk
Gleich mit an Bord ist hingegen der BMW Intelligent Personal Assistant. Der mit dem 3er vorgestellte, dort aber noch per OTA-Update geplante Assistent ist zum einen für die Bedienung per Sprache verantwortlich, lernt aber auch Abläufe und Gewohnheiten des Fahrers und soll dadurch bei stetiger Nutzung immer hilfreicher im Alltag werden.
Zwei Benziner, drei Diesel und ein Plug-in-Hybrid
Den neuer 7er bietet BMW in sechs unterschiedlichen Motorvarianten sowie teilweise als Langversion und auch mit xDrive an. Dazu zählen ein V12-Ottomotor mit 430 kW/585 PS und ein neuer V8-Ottomotor mit nun 390 kW/530 PS (+ 60kW/80 PS), der Plug-in-Hybrid-Antrieb mit Reihensechszylinder-Ottomotor (210 kW/286 PS) und Elektro-Synchronmotor (83 kW/113 PS) sowie drei Reihensechszylinder-Dieselmotoren mit 294 kW/400 PS, 235 kW/320 PS und 195 kW/265 PS. Die Preise bewegen sich zwischen 88.400 Euro und 174.000 Euro. Die vollständige Preisliste lässt sich als PDF-Datei bei BMW einsehen.
Preis | Leistung | Drehmoment | 0 – 100 km/h | Vmax | Verbrauch (100 km) | |
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M760Li xDrive | 174.000 € | 430 kW/585 PS | 850 Nm | 3,8 s | 250 km/h | 12,5 – 12,4 l |
750i xDrive | 117.200 € | 390 kW/530 PS | 750 Nm | 4,0 s | 9,5 – 9,5 l | |
750Li xDrive | 122.600 € | 4,1 s | 9,6 – 9,5 l | |||
745e | 101.000 € | 290 kW/394 PS | 600 Nm | 5,2 s | 2,2 – 2,1 l | |
745Le | 106.400 € | 5,3 s | 2,3 – 2,2 l | |||
745Le xDrive | 109.800 € | 5,1 s | 2,6 – 2,3 l | |||
750d xDrive | 116.600 € | 294 kW/400 PS | 760 Nm | 4,6 s | 6,0 – 5,8 l | |
750Ld xDrive | 121.800 € | 4,7 s | 6,1 – 5,9 l | |||
740d xDrive | 99.700 € | 235 kW/320 PS | 680 Nm | 5,3 s | 6,0 – 5,6 l | |
740Ld xDrive | 105.700 € | 5,4 s | 6,0 – 5,7 l | |||
730d | 88.400 € | 195 kW/265 PS | 620 Nm | 6,1 s | 5,5 – 5,3 l | |
730Ld | 93.900 € | 6,2 s | 5,5 – 5,3 l | |||
730d xDrive | 91.800 € | 5,8 s | 5,7 – 5,5 l | |||
730Ld xDrive | 97.300 € | 5,9 s | 5,8 – 5,6 l |