Mäuse von Corsair im Test: M65 RGB Elite, Ironclaw RGB & Harpoon RGB Wireless
4/4Fazit
Technisch erlauben sich Corsair M65 RGB Elite, Ironclaw RGB und Harpoon RGB Wireless keine relevanten Schwächen – die Sensoren arbeiten erstklassig bis gut, die ergonomischen Eigenschaften der Mäuse sind bei passender Handgröße ansprechend und die verwendeten Materialien wie Taster sind qualitativ hochwertig ausgelegt. Dabei legt Corsair den Fokus bei allen drei Eingabegeräten hauptsächlich auf die Eignung für Shooter und differenzierte Passformen. Anwender auf der Suche nach besonders vielen Zusatztasten oder langen Akkulaufzeiten bei kabellosem Betrieb sind bei den drei Neuzugängen hingegen eher falsch aufgehoben.
Ob die gebotenen Spezifikationen indes notwendig sind, ist eine andere Frage. Der Sinn einer Auflösung im oberen vier- oder gar fünfstelligen Bereich ist fragwürdig und auch eine RGB-Beleuchtung verbessert die eigene Leistung in Spielen selbstredend nicht. Es gilt weiterhin, dass Nutzer mit dem Verzicht auf als Gaming-Features deklarierte Zusatzfunktionen Geld sparen können, wenn die Optik nicht im Vordergrund steht.
Die M65 RGB Elite kann überzeugen
Nahezu keine Fehltritte leistet sich die neue M65-Generation: Während Sensorik, Verarbeitungsqualität und Software gewohnt erstklassig ausfallen, lassen sich zum Vorgänger Verbesserungen bei den Tasten, der Beleuchtung und dem Gewicht positiv hervorheben. Lediglich das Anpassen desselben gestaltet sich umständlich.
Zur unverbindlichen Preisempfehlung von rund 70 Euro ist die M65 RGB Elite damit eine Empfehlung für Anwender auf der Suche nach einer kabelgebundenen Maus für Shooter und vergleichbare Genres, die vom präzisen Sensor und der komfortablen Sniper-Taste profitieren. Auch optisch ist die Maus dank opulenter Beleuchtung und Aluminium-Elementen ein Hingucker.
Alternativlos ist das Eingabegerät dabei allerdings nicht: Sofern das höhere Gewicht und die andere Tastenplatzierung nicht stören, lohnt sich auch der Blick auf den direkten Vorgänger M65 Pro RGB, der im Abverkauf mutmaßlich günstiger zu haben ist. Auch Logitech bietet mit der G502 Hero (Test) ein vergleichbares Produkt an, das zwar ebenfalls höhergewichtig und dezenter beleuchtet auftritt, dafür aber über ein funktionsreiches Mausrad und zwei weitere Zusatztasten verfügt. Günstiger ist indes deren nahezu identischer Vorgänger G502 Proteus Spectrum.
- Erstklassiger Sensor
- Verringertes Gewicht
- Praktische Sniper-Taste
- LED zur dpi-Indikation
- Wechsel der Gewichte umständlich
Für große Hände wie angegossen
Hinsichtlich Sensorik, Verarbeitung und Software ebenfalls nahezu einwandfrei ist die Ironclaw RGB, die Corsairs Maus-Portfolio um ein für große Hände dediziertes Eingabegerät erweitert. Tatsächlich wird sie diesem Anspruch gerecht: Auch im Palm-Grip schmiegt sich die Maus angenehm in eine große Handfläche, für deren Besitzer sie einen besonderen Blick wert ist. Diese ergonomische Prädestination geht jedoch mit einer eingeschränkten Verwendbarkeit für kleinere Gliedmaßen einher, für die die Ironclaw RGB ausdrücklich nicht empfohlen ist.
Die potentiell störende sequentielle Auflösungsumschaltung lässt sich zwar durch Umbelegung kompensieren, die Sniper-Taste fehlt der rund 60 Euro teuren Maus allerdings. Kleinere Makel sind das recht steife Kabel und die kaum sichtbare Beleuchtung des Mausrads. Eine potentielle Alternative ist Razers Mamba Elite, die allerdings geringfügig kleiner und rund 25 Euro teurer ausfällt.
- Erstklassiger Sensor
- Äußerst ansprechende Passform für große Hände
- LEDs zur dpi-Indikation
- LEDs zur Profil-Indikation
- Sequentielle dpi-Umschaltung
- Nicht für kleine Hände geeignet
- Recht steifes Kabel
Gute kabellose Umsetzung zum hohen Preis
Auch die Harpoon RGB Wireless ist technisch durchaus potent, wenngleich sie hinsichtlich Sensorik, Tasten und Beleuchtung hinter M65 und Ironclaw zurückbleibt. Problematisch ist in diesem Zusammenhang die unverbindliche Preisempfehlung, die mit rund 60 Euro für das Gebotene zu hoch liegt: Logitechs G305 beispielsweise bietet einen besseren Sensor, eine längere Laufzeit und einen dedizierten internen Speicher für gegenwärtig rund 15 Euro weniger, während Ausmaße und Gewicht relativ zur Harpoon RGB Wireless nahezu identisch sind.
Nichtsdestoweniger handelt es sich um eine rein absolut betrachtet gute kabellose Adaption der Harpoon RGB. Sofern speziell Corsair-Peripherie gewünscht ist und die eigenen Hände nicht allzu groß ausfallen, können Anwender überdies auch von der zusätzlichen Bluetooth-Integration profitieren.
- Guter Sensor
- Funkverbindung ohne Verzögerung
- LED zur dpi-Indikation
- Sequentielle dpi-Umschaltung
- Kaum für große Hände geeignet
- Sperriger USB-Anschluss
ComputerBase wurden die Mäuse M65 RGB Elite, Ironclaw RGB und Harpoon RGB Wireless sowie das Mauspad MM350 von Corsair leihweise unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.