Viele aktuelle Netzteile sind insbesondere bei geringer Belastung derart leise, dass kein Unterschied in den Messdaten festgestellt werden kann, wenn der Umgebungsschall nicht gedämpft wird. ComputerBase nutzt daher eine professionelle Messeinrichtung des Lehrstuhls für Prozessmaschinen und Anlagentechnik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Bei Schwachlast wird das Corsair SF450 Platinum genauso wie das Silverstone Nightjar NJ450-SXL passiv gekühlt. Da das Gehäuse des Nightjar NJ450-SXL komplett geschlossen ist, wäre zu hoffen, dass Elektronikgeräusche nicht oder nur sehr geringfügig vom Netzteil emittiert werden. Das Gehäuse kann ein Brummen aber nicht komplett dämpfen, weshalb es beim direkten Hinhören geringfügig auffällt. Im Frequenzspektrum ist dies als ein kleiner Peak bei einer Frequenz von etwa 440 Hertz sichtbar. Subjektiv bleibt das Nightjar NJ450-SXL in gemäßigter Distanz aber trotzdem sehr leise.
Bei einer Last von 180 W verlässt das SF450 Platinum den Passivmodus und lässt den Lüfter bei 1.235 Umdrehungen pro Minute (UPM) drehen, was durch ein klares, hochtouriges Luftrauschen bemerkbar wird, aber noch angenehm im Hintergrund bleibt. Mit Last 3 verstärkt sich das Geräusch bei einer hohen Drehzahl von 1.900 UPM deutlich, wobei die Lautstärke als noch nicht störend hervortritt.
Nahe der Volllast bei 2.140 UPM dringt das Lüftergeräusch aufdringlich hervor, da es nun einen föhnartigen Charakter hat. Bei Erhöhung der Last stellt sich sofort eine höhere Drehzahl ein, weshalb die Lüftersteuerung Temperatur und Last als Parameter verwendet. Das vergleichsweise schlechte Ergebnis des SF450 Platinum kommt überraschend, weil demgegenüber für das 80Plus-Gold-zertifizierte Netzteil noch eine geringere Drehzahl sowie ein kleinerer Schalldruckpegel gemessen wurden, obwohl der Lüfter des SF450 Platinum weniger Verlustleistung an die Umgebung abführen muss.