Daimler: Der DLC fürs Auto kommt über den Mercedes me Store
Daimler bietet Mercedes me zum Jahresbeginn in neuen Märkten an und bringt im gleichen Zuge den Mercedes me Store ins Auto. Über den bisher per Browser erreichbaren Store sollen sich in Zukunft nachträgliche Sonderausstattungen bestellen lassen. Daimler bewirbt das Ganze als „on-demand Ausstattung“ – oder DLC fürs Auto.
Mercedes me ist zum Jahresbeginn auch in Australien, Neuseeland und Thailand verfügbar. Damit zählt der Dienst mittlerweile 45 Märkte, in denen er genutzt werden kann. Mercedes me lässt sich über eine App auf dem Android- oder iOS-Smartphone aufrufen, der zugehörige Mercedes me Store war bisher nur über den Browser erreichbar.
Für die neue Mercedes-Benz A-Klasse (Test), B-Klasse und den neuen GLE können Kunde fortan allerdings direkt über das MBUX auf den Mercedes me Store zugreifen. Dieser erscheint im Hauptmenü des Infotainmentsystems in Form einer Einkaufstüte mit entsprechender Beschriftung. Über den Mercedes me Store sollen sich nach dem Kauf des Fahrzeugs weitere Sonderausstattungen online hinzubestellen lassen.
Die neue Funktion steht im MBUX der neuen A-Klasse ab dem Produktionszeitpunkt erstes Quartal 2019, der neuen B-Klasse zur Markteinführung im Februar 2019 sowie dem neuen GLE zur Verfügung. Über den Mercedes me Store lassen sich dann direkt über die Head-Unit des Fahrzeugs Sonderausstattungen nachbestellen. Als Beispiele nennt Daimler das Digitale Radio (DAB) sowie die Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Google Android Auto (Test).
DAB oder Smartphone-Integration nachträglich
Als Zielgruppe für den DLC im Auto hat Daimler zum einen Kunden, die vergessen haben, eine gewisse Sonderausstattung gleich ab Werk zu bestellen. Die Funktion soll außerdem für Zweit- oder Drittbesitzer attraktiv sein, um das Auto individuell an ihre Wünsche anzupassen. Profitieren sollen zudem Märkte, deren Händler Autos mit paketierten Ausstattungen (Build-to-Stock) bestellen, und auch das Gebrauchtwagengeschäft sowie „Junge Sterne“ werden genannt.
Daimler will über das nachträgliche Bestellen von Sonderausstattungen den Langzeitwert des Autos sichern. Das ab dem Jahr 2020 von der Europäischen Union für Neufahrzeuge vorgeschriebene Digitale Radio (DAB) könne so später in ein vorhandenes Fahrzeug integriert werden, um den Wiederverkaufswert zu steigern.