Dell UltraSharp U3219Q im Test: UHD-Display mit USB-C und DisplayHDR 400
tl;dr: Auf Spielereien und Gaming-Extras verzichtet der Dell UltraSharp U3219Q und präsentiert sich als 31,5 Zoll großer Office-Monitor mit sehr gut kalibriertem IPS-Panel, UHD-Auflösung, DisplayHDR 400 und USB-C-Anschluss zum unkomplizierten Anschluss und Laden des Notebooks. Eine Kombination, die überzeugt.
UltraSharp U3219Q im Test
Der Dell UltraSharp U3219Q kombiniert ein 31,5 Zoll großes IPS-Panel mit der UHD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln, eine werksseitige Kalibrierung mit einem Delta-E-Wert von maximal 2, eine DisplayHDR-400-Zertifizierung, die für eine Helligkeit von mindestens 400 cd/m² steht, und einen USB-C-Anschluss mit DisplayPort 1.4. Das 10-Bit-Panel (8 Bit + FRC) bietet die bei dieser Auflösung noch am häufigsten vertretene Bildwiederholfrequenz von 60 Hz und verfügt laut Dell über Reaktionszeiten von 8 beziehungsweise 5 ms bei der Einstellung „normal“ respektive „schnell“.
Der Dell U3219Q ist nach dem rund 2.500 Euro teuren Asus ROG Swift PG27UQ (Test) mit G-Sync HDR der zweite IPS-Monitor im Testfeld, der zudem auch noch HDR unterstützt. Darüber hinaus war das Modell der erste erhältliche 31,5-Zoll-Monitor mit DisplayHDR 400 und UHD-Auflösung. Inzwischen ist auch der Philips P-line 328P6VUBREB mit DisplayHDR 600 verfügbar.
Der Dell U3219Q ist werkseitig auf 99 % sRGB-, 95 % DCI-P3- und 99 % Rec.-709-Farbabdeckung kalibriert. Der Standfuß lässt sich in Höhe, Drehung und Neigung einstellen und bietet darüber hinaus eine Pivot-Funktion.
Das Gerät verfügt zudem über einen USB-C-Anschluss mit DisplayPort 1.4, der angeschlossene Notebooks mit bis zu 90 Watt lädt und gleichzeitig auch das Video- und Audiosignal überträgt sowie etwaige Peripherie verbindet.
Gaming-Funktionen wie FreeSync oder eine RGB-Beleuchtung bietet das für das Arbeitsumfeld ausgelegte Modell nicht.
Technische Daten und Erfahrungen
Gewohntes Dell-Design ohne Schwächen
Der UltraSharp U3219Q setzt auf das bekannte, schlichte Design von Dell. Der Rahmen ist angenehm schmal, der Auftritt des Monitors deshalb dezent und elegant. Ein nach rechts und links ausladender Standfuß ist auch dem U3219Q fremd. Von der Seite fällt lediglich auf, dass der Ständer leicht nach hinten gekippt ist. Die Einstellungsmöglichkeiten in der Höhe, Neigung und Drehung sind gut und bei Dell lässt sich anders als bei manchen Konkurrenten auch bei einem 31,5-Zoll-Display die Pivot-Funktion tatsächlich nutzen, ohne dass das Display hierbei schräg nach hinten gekippt werden muss, da die Höheneinstellung nicht ausreichend ist. Dieser Fehler ist Dell nicht passiert.
Dank dieser Option lassen sich auch alle Anschlüsse des Monitors problemlos erreichen. Auf eine umständliche Abdeckung verzichtet Dell. An der hinteren Unterseite stehen neben zwei USB-3.0-Anschlüssen ein DisplayPort 1.4, ein HDMI-2.0-Port und ein USB-C-Anschluss (DisplayPort 1.4) zur Verfügung. Kabel können durch ein Loch im Ständer nach hinten geführt werden. Gänzlich versteckt und aus dem Sichtfeld sind sie so in der Regel nicht. Zwei weitere USB-3.0-Anschlüsse sind an der linken Seite des Rahmens positioniert.
Anschluss und Laden über USB-C makellos
Der Anschluss eines Notebooks an den USB-C-Port des Monitors ist problemlos und auch die Stromversorgung sowie das Aufladen des Akkus des Notebooks über den U3219Q erfolgen ohne Schwierigkeiten. An den Monitor angeschlossene Peripherie wie eine Maus und Tastatur wird vom Notebook erkannt und kann genutzt werden, ohne dass ein zusätzlicher Hub verwendet oder die Peripherie zusätzlich an das Notebook angeschlossen werden muss. Ob die vier USB-Ports ausreichend oder weitere Anschlüsse wie ein Netzwerkanschluss benötigt werden, weshalb doch zu einem separaten USB-C-Dock statt der direkten Anbindung an den Monitor gegriffen werden sollte, hängt von den jeweiligen Einsatzbedingungen ab. Mit dem Dell U3219Q hat der Nutzer zumindest die Wahl und kann auf ein zusätzliches, teures Thunderbolt-3-Dock verzichten. Bei dem passenden Notebook, bei dem sonst immer Adapter benötigt werden, aber nie zur Hand sind, ist der USB-C-Anschluss im Alltag eine hilfreiche und zukunftssichere Verbindungsmöglichkeit, die mehr bietet als eine reine Bildübertragung.
140 dpi für schärfere Schrift
Der Dell UltraSharp U3219Q setzt auf ein IPS-Display mit 31,5 Zoll und 3.840 × 2.160 Bildpunkten (UHD), was zu einer Pixeldichte von 140 dpi führt. Dies ist deutlich mehr als bei einem 31,5-Zoll-Monitor mit 2.560 × 1.440 Bildpunkten (WQHD) wie etwa dem LG 32GK850F (Test) oder Samsung C32HG70 (Test), der nur auf eine Pixeldichte von 93 dpi kommt. Zum Vergleich: Ein Full-HD-Monitor mit 24-Zoll-Panel erreicht 92 dpi. Monitore mit 27 Zoll und WQHD-Auflösung erzielen hingegen 109 dpi.
Dell UltraSharp U3219Q | Samsung C32HG70 | Asus ROG Swift PG27UQ | |
---|---|---|---|
LCD-Panel | IPS | VA | IPS |
Backlight | LED (flimmerfrei) | LED (Local Dimming mit Direct Lit, 384 Zonen) | |
Diagonale | 31,5 Zoll | 31,5 Zoll (curved) | 27 Zoll |
Auflösung | 3.840 × 2.160 (60 Hz) | 2.560 × 1.440 (144 Hz) | 3.840 × 2.160, 120 Hz 144 Hz (OC) |
HDR | DisplayHDR 400 | DisplayHDR 600 | G-Sync HDR |
FreeSync/G-Sync | – | FreeSync 2 | G-Sync |
Seitenverhältnis | 16:9 | ||
Kontrast (statisch) | 1.300:1 | 3.000:1 | 1000:1 (SDR) 50.000:1 (HDR) |
Helligkeit max. | 400 cd/m² | 600 cd/m² | 1.000 cd/m² |
Farbtiefe | 10 Bit (8 Bit + FRC) | ||
Farbraum | 99 % sRGB, 95 % DCI-P3, 99 % Rec. 709 | 125 % sRGB, 95 % DCI-P3, 88 % NTSC, 92 % Adobe RGB | 99 % Adobe RGB 97 % DCI-P3 |
Blickwinkel (horizontal/vertikal) | 178°/178° | ||
Reaktionszeit | 5 ms (schnell) 8 ms (normal) |
1 ms MPRT | 4 ms (Grau zu Grau) |
Videoeingänge | DisplayPort 1.4, HDMI 2.0, USB C (DP 1.4) | 2 × HDMI 2.0, DisplayPort 1.2 | DisplayPort 1.4, HDMI 2.0 (HDCP 2.2 für beide Eingänge) |
Audio | Kopfhörerausgang | Kopfhörerausgang, Mikrofon-Ein- und -ausgang | Kopfhörerausgang |
USB | 4 × USB 3.0 | 2 × USB 3.0 | |
Ergonomie | Display neigbar (-5°/+21°), höhenverstellbar (150 mm), schwenkbar (-30°/+30°), Pivot | Display neigbar (-5°/+15°), höhenverstellbar (145 mm), schwenkbar (-15°/+15°) | Display neigbar (-5°/+20°), höhenverstellbar (120 mm), schwenkbar (-160°/+160°), Pivot |
Leistungsaufnahme | Betrieb: 43 W, Standby: 0,3 W | Betrieb: 64 W, Standby: < 0,5 W | 180 W mit HDR |
Sonstiges | Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), USB-C Power Delivery (90 W) |
Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), diverse Game-Profile |
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Preis (15.01.2019) | 900 Euro | 500 Euro | 2.455 Euro |
DisplayHDR 400, kein FreeSync
Die DisplayHDR-400-Zertifizierung bescheinigt dem U3219Q wie bereits erwähnt eine maximale punktuelle Helligkeit von mindestens 400 cd/m². Dies ist deutlich weniger als der niedriger auflösende Samsung C32HG70 und der ebenfalls über UHD-Auflösung verfügende, aber deutlich teurere Asus ROG Swift PG27UQ mit mindestens 600 und 1.000 cd/m² bieten. FreeSync beziehungsweise Adaptive Sync für eine variable Bildwiederholrate unterstützt der Monitor allerdings nicht.
Keine Joystick-Steuerung, sondern einzelne Knöpfe für das OSD
Auf einen Joystick zur Steuerung des On-Screen-Displays (OSD), der dies, wenn gut umgesetzt, in der Regel einfacher gestaltet als über einzelne Knöpfe, setzt der U3219Q nicht. Da die Knöpfe an der rechten unteren Rahmenseite jedoch weit genug auseinander platziert und zudem sichtbar sind, ist die Steuerung einfacher als bei Monitoren, die über Knöpfe an der Rückseite verfügen. Dennoch ändert sich auch beim Dell U3219Q je nach Kontext die Belegung der Tasten, was mitunter verwirrend ist, wenn nicht immer auf diese geachtet, sondern die letzte Belegung als weiterhin gültig vermutet wird.
SmartHDR für HDR
Im OSD verbirgt sich ein Eintrag namens „SmartHDR“, bei dem zunächst nicht ersichtlich ist, welche Funktion sich dahinter verbirgt. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei „SmartHDR“ lediglich um die Option zum Aktivieren beziehungsweise Deaktivieren von HDR. Beim Farbmodus hat sich „Standard“ als beste Wahl herausgestellt, wenn die Farben möglichst farbecht wiedergegeben werden sollen.
44 Watt im SDR-, 51 Watt im HDR-Desktop
Dell nennt für den U3219Q eine typische Leistungsaufnahme von 43 Watt. Im Test wurden bei der Anzeige des Windows-Desktops 45 Watt gemessen. Bei der Wiedergabe eines HDR-Spiels ging die Leistungsaufnahme hingegen auf 50 Watt in die Höhe.