Speicher für SSDs: Flash-Preise sollen sich 2019 nahezu halbieren
SSDs wurden zuletzt immer günstiger, was an den sinkenden Preisen für NAND-Flash-Speicher liegt. In diesem Jahr soll sich der Preistrend durch schwache Nachfrage und ein Überangebot an Speicherchips fortsetzen. Die Prognose von DRAMeXchange lautet, dass sich die Durchschnittspreise 2019 nahezu halbieren werden.
Flash-Preise 2018 schon halbiert
Schon im vergangenen Jahr haben sich die Preise für NAND-Flash in etwa halbiert, was direkte Auswirkungen auf darauf basierende Produkte wie SSDs und Speicherkarten hatte. Kosteten Mainstream-SSDs im Herbst 2017 noch rund 30 Cent pro Gigabyte, waren es im Oktober 2018 nur noch 15 Cent pro Gigabyte. Aktuell kratzen günstige Modelle an der Marke von 10 Cent pro Gigabyte im regulären Verkauf – Sonderangebote haben die Marke schon unterschritten.
2019 soll es nochmals 50 Prozent günstiger werden
Vor einigen Monaten waren die Marktforscher von DRAMeXchange noch von etwa um 25 bis 30 Prozent sinkenden Preisen für NAND-Flash im Jahr 2019 ausgegangen. Die neue Schätzung lautet sogar 50 Prozent niedrigere Durchschnittspreise, womit die vom Adata-CEO Simon Chen aufgestellte Prognose untermauert wird.
Schwache Nachfrage, sinkende Investitionen
Als Ursache wird die voraussichtlich weiterhin schwache Nachfrage in den Bereichen „Notebooks, Smartphones, Server und anderen Endprodukten“ angeführt. Während die NAND-Hersteller vor einigen Jahren in Zeiten der Speicherknappheit noch Milliarden in Bau und Erweiterung von Fabriken zur Steigerung der Produktionsmenge investierten, ziehen diese nun die Bremse an.
Die Investitionsausgaben (Capex) sollen dieses Jahr um weitere zwei Prozent gesenkt werden, um den Ausstoß an Speicherchips zu beschränken. Bereits 2018 seien die Ausgaben weltweit um fast zehn Prozent reduziert worden. Im Zuge der Zurückhaltung soll sich auch der Umstieg auf die neue 3D-NAND-Generation mit 96-Layer-Architektur verzögern, die nochmals mehr Speicherplatz pro Chip mit sich bringt.