Epic Store: Wie Steam mit 14 Tagen Rückgaberecht
Epic Games ändert seine Rückgabe-Richtlinien. Das neue System gleicht demjenigen, das Valve auf Steam etabliert hat. Spiele können nun innerhalb von zwei Wochen nach dem Kauf zurückgegeben werden, wenn nicht mehr als zwei Stunden gespielt wurde. Die Rückgabe muss aber aktuell noch über den Kundendienst abgewickelt werden.
Um eine Rückerstattung zu beantragen, müssen Spieler einen Fall beim Epic-Support öffnen, der die Abwicklung übernimmt. An einem automatischen System, das wie bei Steam ohne menschliche Komponente auskommt, arbeitet Epic weiterhin.
Die neue Rückgabeoption unterscheidet sich erheblich von der alten Version. Zuvor war es zwar nur möglich, zwei Spiele pro Jahr zurückzugeben, allerdings gab es keine Begrenzung der Spielzeit.
„Die meisten Nutzer geben nicht mehr als zwei Titel pro Jahr zurück“, erklärte Sergey Galyonkin von Epic Games, „könnten aber mehr als zwei Stunden brauchen um zu sehen, ob ein Spiel schlecht ist“. Es sei jedoch zu schwierig gewesen, diese Version vernünftig zu kommunizieren. Die neue Version wird zudem bei Publishern auf weniger Vorbehalte stoßen, weil sie Missbrauch erschwert.
Origin großzügiger
Im Vergleich mit anderen Diensten liegt Epic Games bei der Kundenfreundlichkeit wie Steam auf den vorderen Plätzen. Ubisoft etwa bietet nach dem Download keine Rückgabemöglichkeit mehr, ähnliches gilt auch für Bethesda, wo die „Auslieferung des Spielcodes“ zum Kriterium wird. Bei Origin verfällt die Rückgabemöglichkeit spätestens 24 Stunden nach dem ersten Spielstart, wobei die Spielzeit nicht begrenzt wird. Die Option gilt allerdings nur für Spiele von EA und teilnehmenden Partnern. GOG gewährt Rückerstattungen innerhalb von 30 Tagen nach Kauf, sofern das Spiel technische Probleme hat, die auch mit Hilfe des Kundendienstes nicht gelöst werden können.
Rezensionen kommen „opt-in“
Für die Zukunft plant Epic auch eine Möglichkeit zum Abgeben von Rezensionen. Die Möglichkeit zur Meinungsäußerung wird jedoch anders als auf Steam nicht für jedes Spiel existieren, verriet Galyonkin. Geplant ist nach gegenwärtigem Stand ein opt-in-Verfahren. Entwickler müssen sich also Rezensionen erlauben. Parallel dazu soll es einen Mechanismus gegen „Review-Bombing“ geben. Dabei geben Nutzer massenhaft schlechte Bewertungen ab, wenn sie etwa mit einer Geschäftspraktik oder Entscheidung des Anbieters nicht einverstanden sind.