GPU-Mining: Radeon RX 570 mit 16 GB als „Gelddruckmaschine“ für Grin
Das Ende des Mining-Booms hat die Nachfrage nach Grafikkarten sinken lassen. Doch Sapphire erwartet mit neuen Kryptowährungen wie Grin ein Comeback für das GPU-Mining. Das Schürfen der Kryptowährung erfordere sehr viel Speicher. Daher hat Sapphire eine Radeon RX 570 mit 16 GB statt bisher maximal 8 GB angekündigt.
Die Kryptowährung Grin, als zweite auf Basis der MimbleWimble-Blockchain, ist erst am Dienstag offiziell gestartet. Parallel hat Adrian Thompson, Vice President Global Marketing bei Sapphire Technology, die Werbetrommel für Grin und vor allem dafür geeignete Grafikkarten aus eigenem Hause gerührt.
Kryptowährung Grin verlangt nach viel Speicher
Für das Mining von Grin werden zwei Algorithmen genutzt: Cuckaroo soll sich für CPU- und GPU-gestütztes Schürfen, Cuckatoo hingegen für ASICs eignen. Anfangs sollen mindestens 90 Prozent der Erlöse auf das Cuckaroo-Mining mit GPUs entfallen, um die Verbreitung von ASIC-Mining-Systemen zu verlangsamen und einen dezentralen Mining-Markt zu unterstützen. Die Dominanz von ASICs soll auch durch halbjährige Forks bei Cuckaroo verhindert werden, allerdings sinken die Erlöse jeden Monat um 3,75 Prozent bis nach zwei Jahren praktisch keine Gewinne mehr erzielt werden. Dann breche die Zeit der ASIC-Miner an.
Im Gegensatz zu Bitcoin, dessen Algorithmus viel Rechenleistung erfordert, sei Grin vielmehr speicherlimitiert. Für Cuckaroo (CPU/GPU) könnten bereits mehr als 5,5 GB Videospeicher nötig sein, für Cuckatoo (ASIC) sogar mindestens 11 GB Speicher, so Thompson. Zusätzlicher Videospeicher soll das Grin-Mining weiter beschleunigen.
Sapphire bringt RX 570 mit 16 GB für Grin-Mining
Mit Grafikkarten, die schon jetzt 16 GB Speicher bieten, soll man sowohl für den Cuckaroo- als auch später den Cuckatoo-Algorithmus gut gerüstet sein. Da eine solche Speichermenge bisher teuren Profigrafikkarten vorbehalten ist, will Sapphire in Kürze ein günstigeres Modell entsprechend ausstatten. AMDs Radeon RX 570 mit Polaris-GPU will Sapphire erstmals mit 16 GB Videospeicher kombinieren. Aktuell ist die Mittelklasse-Grafikkarte nur mit 4 GB oder 8 GB GDDR5-Speicher erhältlich. Nähere Details zur weiteren Ausstattung der Sapphire Radeon RX 570 mit 16 GB oder deren Marktstart und Preis liefert Thompson noch keine. Sie koste aber nur „ein Drittel des Preises von konkurrierenden 16-GB-Karten für professionelle Anwendungen“. Plakativ spricht der Manager von einer „wahren Gelddruckmaschine“, die Vermarktung von Produkten ist schließlich sein Beruf.
Endkunden zahlen für Profigrafikkarte mit 16 GB derzeit mindestens 1.000 Euro. Eine RX 570 mit 16 GB für rund 350 Dollar/Euro ist laut Thompsons Aussage denkbar. Die RX 570 mit 8 GB kostet aktuell mindestens 170 Euro – der doppelte Speicher würde also rein spekulativ auch den Preis verdoppeln.
Radeon VII wäre mit 16 GB ebenfalls „Grin-tauglich“
Den Äußerungen des Sapphire-Managers zufolge dürfte auch AMDs kommende Radeon VII mit 16 GB HBM2 für 699 US-Dollar gut für das Grin-Mining gerüstet sein. Allerdings benötigt diese bei deutlich höherer Rechenleistung viel mehr Energie als eine RX 570. Abzuwarten bleibt aber, ob der Cuckaroo-Algorithmus auch von einer hohen Speicherbandbreite profitiert. Denn in diesem Punkt bietet die Radeon VII dank vier HBM2-Stacks in diesem Segment unerreichte 1 TB/s.
While most mid/high-end GPUs have at least 8GB of memory, very few have more than 12GB, and 16GB will be required to mine using the 2020 variant of Grin Mean AF Cuckatoo algorithm. A GPU with a 16GB frame buffer could conceivably mine both the GPU friendly and ASIC friendly algorithms for more than 2 years whereas others are limited to just the GPU friendly Cockaroo after the first year. Mining the latter on GPU, before ASIC miners come to market, means less competition and a higher probability of winning a block reward. But no such GPU exists, at least at an affordable price — or does it?
Adrian Thompson, Vice President Global Marketing bei Sapphire Technology
Sapphire Technology looks to have a great early-mover advantage thanks to the imminent release of a 16GB version of its Radeon RX570 graphics card. Not only are the Compute Units of the RX570 well suited to mining the Grin algorithm, but with 16GB of memory it can mine both the Cuckaroo and Cuckatoo algorithms. This will allow miners to see-saw between each one as the difficulty swings from back and forth, a process also known as ‘Dual Mining’.
Sapphire will have access to a Grin miner that will port the CUDA miner. Factor in the affordable cost of the Sapphire 16GB RX570 itself, which is a third of the price of competing 16GB cards designed for professional applications, and Sapphire seems to have produced a veritable money printing machine.
Adrian Thompson, Vice President Global Marketing bei Sapphire Technology
Jetzt hat Sapphire die Radeon RX 570 16 GB HDMI Blockchain Graphics Card offiziell vorgestellt. Abseits des 16 GB fassenden GDDR5-Speichers wird übliche Ausstattung geboten. Der Kühler besitzt zwei Lüfter und nimmt zwei Slots in Anspruch. Für zusätzlichen Strom sorgt eine 8-Pin-Buchse. Bei den Videoausgängen ist man jedoch spartanisch: Lediglich ein HDMI-Anschluss ist vorhanden. Auf der Produktseite kann die Grafikkarte bei angeblich baldiger Verfügbarkeit angefragt werden, ein Preis wird nicht genannt.
Auch die Mining-Systeme der Serien INCA und MGI will Sapphire künftig mit der RX 570 mit 16 GB bestücken.
Mittlerweile existiert auch der Preis: 399 US-Dollar lautet die Preisempfehlung von Sapphire. Das liegt deutlich über der UVP der Radeon RX 590, die aber nur maximal 8 GB bietet.