HyperX Cloud Mix im Test: Kabel-Gaming-Headset mit Bluetooth-Option

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Michael Schäfer
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Überzeugender Klang

HyperX vermarktet das Cloud Mix als Allrounder, diesem Anspruch wird es klanglich gerecht. Dabei stellt der Hersteller klar: Ein Gaming-Headset ist das Cloud Mix nur am Kabel, Bluetooth macht es zu einem portablen Headset für unterwegs.

Die beiden 40 mm großen Neodymium-Doppelkammertreiber sorgen für einen guten und ausgewogenen Klang, der sowohl die tiefen Töne wie auch Mitten und Hochtöne berücksichtigt und keinen der drei Bereiche zu dominant werden lässt. So macht das Cloud Mix besonders bei Spielen und Filmen großen Spaß, sorgt es doch dort für das entsprechende grummelnde Bassfundament. Genauso kann es aber zum Hören von Musik herangezogen werden.

Am Kabel ist der Klang besser

Im Bluetooth-Modus verfügt das HyperX über einen Frequenzgang von 10 Hz bis 22.000 Hz. Per Kabel angeschlossen steigt dieser auf 40.000 Hz – klanglich legen die Treiber hier noch einmal mit einer hörbar größeren Räumlichkeit sowie einem höheren Druck eine Schippe drauf. Dies dürfte allerdings vor allem der verlustfreien Wiedergabe geschuldet sein, die das System im Bluetooth-Modus nicht bietet.

Einfach zu erreichende Bedienteile
Einfach zu erreichende Bedienteile

Mikrofon mit gewissen Schwächen

Das ansteckbare Mikrofon liefert eine gute Klangqualität. Die Stimme ist gut zu verstehen, wenn auch der Tieftonbereich arg zu wünschen übrig lässt. Für Voice-Chats reicht die Sprachqualität durchaus aus, mehr sollte es dann dennoch nicht sein.

Doch auch wenn es mit 50 Hz bis 18.000 Hz einen deutlich besseren Frequenzbereich liefert als das Mikrofon des bereits getesteten Funk-Headsets Cloud Flight aus gleichem Hause, fällt der Qualitätssprung recht gering aus. Dem Sieger des letzten Headset-Vergleichstests, dem beyerdynamic Custom Game, kann es trotz identischen Frequenzgangs nicht das Wasser reichen.

HyperX Cloud Mix Clean
HyperX Cloud Mix Störgeräusche
HyperX Cloud Mix Bluetooth Clean
HyperX Cloud Mix Bluetooth Störgeräusche

Mit Störungen kann das Cloud Mix gut umgehen, diese werden alleine schon über den Popp-Schutz ausreichend abgefangen.

Das integrierte Mikrofon für den Bluetooth-Betrieb ist eher für den Gebrauch beim Telefonieren, also für unterwegs, gedacht. Zu mehr ist es aufgrund des geringen Frequenzganges von 50 Hz bis 8.000 Hz auch nicht zu gebrauchen. Besonders bei Wind macht sich der große Abstand zum Mund bemerkbar, womit die Stimme von den Störgeräuschen schnell übertönt wird.

Fazit

Mit dem Cloud Mix präsentiert HyperX einen in weiten Teilen überzeugenden Allrounder. Die Verarbeitung lässt kaum Wünsche offen, die Bedienung ist einfach und kabellos können Laufzeit sowie Verbindungsqualität mehr als überzeugen. Zudem besitzt das Headset einen guten Tragekomfort trotz festem Sitz.

HyperX Cloud Mix im Test
HyperX Cloud Mix im Test

Klanglich macht das Cloud Mix Spaß und bietet knackige tiefe Bässe gepaart mit soliden und ausgeprägten, aber nicht grellen Höhen. Das trifft insbesondere auf dem Betrieb am Kabel zu, den der Hersteller auch ganz klar als den Modus zum Spielen vorsieht.

Da das Cloud Mix nicht über aptX Low Latency verfügt, muss bei Videos und Spielen neben einem Klangverlust hingegen auch mit einem deutlichen Versatz zwischen Bild und Ton gerechnet werden. Dass Kingston kein kabelloses Gaming-Headset verspricht, ist also genau richtig: Das ist das Cloud Mix auch nicht.

Das HyperX Cloud MIX ist ein kabelgebundenes Headset mit vielen Gesichtern. Es lässt sich sogar in ein federleichtes portables Bluetooth Headset verwandeln.

Kingston zu den zwei Betriebsmodi
HyperX Cloud Mix im Test
HyperX Cloud Mix im Test

Gutes Standard-Mikrofon

Das Mikrofon liefert eine gute, wenn auch nicht überragende Qualität. Der angegebene Frequenzgang lässt aber mehr erhoffen, als das Cloud Mix liefern kann. Mit Störgeräuschen kommt es gut zurecht. Ganz im Gegensatz zum eingebauten Mikrofon in der Ohrmuschel, das für Telefonate von unterwegs noch ausreicht, aber große Probleme mit Störungen besitzt. Auch hier fällt der mobile Betrieb deutlich hinter den stationären zurück.

Der Preis ist hoch

Das, was Kingston verspricht, liefert das Cloud Mix im Test am Ende auch. Doch auch wenn das Cloud Mix damit ein „Mädchen für alles“ und kein reines Gaming-Headset ist, bleibt ein aktueller Wermutstropfen der Preis: Die UVP von rund 200 Euro liegt auch für das Gebotene sehr hoch. Mit aptX Low Latency und damit der Option auf kabelloses Spielen hätte das anders ausgesehen. So ist der Allrounder derzeit noch zu teuer.

HyperX Cloud Mix
30.01.2019
  • gute Verarbeitung
  • guter Klang
  • gute Reichweite
  • gute Laufzeit
  • Preis zu hoch

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