Match: T-Systems will Mainframe-Services an IBM abtreten
Künftig wird T-Systems die Mainframe-Services zusammen mit IBM anbieten. Das US-amerikanische IT- und Beratungsunternehmen IBM soll dabei die Aufträge von T‑Systems übernehmen. Das unter dem Codenamen „Match“ zusammengefasste Projekt soll sich IBM für 860 Millionen Euro gesichert haben.
IBM als Sublieferant von T-Systems
IBM wird die Aufträge von T-Systems übernehmen. Für die eigentlichen Kunden von T-Systems wird sich durch die Zusammenarbeit vorerst keine Änderung ergeben, da das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom weiterhin die Aufträge annehmen und auch die Rechnungen für die Mainframe-Services stellen wird. Als Sublieferant erhält IBM eine entsprechende Vergütung. Ein kompletter Verkauf der Mainframe-Sparte sei von T-Systems nicht geplant.
Personalwechsel von T-Systems zu IBM
Die geplante Umstrukturierung geht einher mit einigen Jobwechseln. Insgesamt sollen in Europa 400 Mainframe-Experten von T-Systems zu IBM wechseln, allein in Deutschland sollen 177 Mitarbeiter betroffen sein.
Der dazugehörige Vertrag des Betriebsübergangs soll im Dezember 2018 unterzeichnet worden sein und Anfang April 2019 in Kraft treten. Das zuständige Kartellamt muss der Auslagerung der Mainframe-Sparte von T-Systems an IBM allerdings noch zustimmen. Die Telekom selbst sieht die Vereinbarung als Vertiefung der Zusammenarbeit mit IBM. Die Mitarbeiter wurden über das Vorgehen bereits in den vergangenen Tagen informiert worden.
T-Systems will weltweit 10.000 Stellen abbauen
Unter der Führung des neuen T-Systems-Chefs Adel Al-Saleh sollen in den kommenden Monaten Einsparungen von 600 Millionen Euro gemacht werden. Geplant ist ein massiver Stellenabbau von 10.000 Arbeitsplätzen weltweit, wovon 6.000 Stellen in Deutschland wegfallen sollen. Nach miserablen Geschäftszahlen ist T-Systems gezwungen sich zu verkleinern und neu aufzustellen. Der Stellenabbau wurde in Einigung mit den Betriebsräten getroffen, um das Unternehmen wieder wirtschaftlich stabil zu gestalten.
IBM übernimmt Großrechner von T-Systems
IBM übernimmt sowohl die Großrechner als auch die Mitarbeiter von T-Systems für 860 Millionen Euro. Die eigentliche Hardware verbleibt aber weiterhin in den Rechenzentren von T-Systems in Deutschland, Spanien und Südafrika. Insgesamt beträgt die Laufzeit der Vereinbarung zehn Jahre und soll ein Geschäftsvolumen von 800 Millionen Euro übersteigen.