iPad Pro: Apple hält an eigener Sicht bei verbogenem Tablet fest
Apple hat nun auf einer Support-Seite die Möglichkeit eines verbogenen iPad Pro ab Werk offiziell bestätigt. An der vorher getätigten Aussage, dass es sich nicht um einen Defekt handelt, sondern der Umstand dem Fertigungsprozess geschuldet ist, hält Apple fest. Das macht es Nutzer schwerer, betroffene Geräte zu reklamieren.
Im Herstellungsprozess setzt Apple eigenen Aussagen zufolge erstmals bei einem iPad auf das sogenannte Co-Moulding-Verfahren, bei dem Kunststoff in präzise gefräste Kanäle im Aluminiumgehäuse eingespritzt wird und sich dort mit Mikroporen in der Aluminiumoberfläche verbindet. Nach Abkühlung wird das Gehäuse per CNC-Fräse fertig gestellt. Dass sich das Gehäuse verzieht, soll eine Folge des Abkühlungsprozesses sein.
Auf der Support-Seite erwähnt Apple nur die LTE-Variante des aktuellen iPad Pro in der Größe 11 Zoll und 12,9 Zoll, womit der Eindruck entsteht, dass nur dieses von dem Problem betroffen ist. In verschiedenen Foren klagen aber auch Nutzer der reinen WLAN-Variante über Verformungen.
Normale Abweichungen
Apple gibt in seinen Spezifikationen bei einer beliebig gemessenen Seite eine mögliche Abweichung von bis zu 0,4 Millimetern an. Somit dürften die meisten ausgelieferten und beanstandeten Tablets unterhalb der vom Unternehmen vorgegebenen Maximalabweichung liegen und können daher nicht reklamiert werden. Der Hersteller macht in dem Schreiben zudem noch einmal deutlich, dass die Krümmung keinerlei Einfluss auf die Funktionalität des Tablets habe.
Dies sehen viele Nutzer jedoch anders: So gibt es Betroffene, bei denen das iPad bei Nutzung auf einem Tisch wackelt. Auch steht die Frage im Raum, wie sich entsprechende Tablets im Zusammenspiel mit Hüllen verhalten.
Dennoch hält Apple weiterhin an der bereits Ende Dezember getätigten Aussage fest und verweist nach wie vor auf das ohnehin geltende zweiwöchige Rückgaberecht ab Kaufdatum.