Konzept-Smartphones: Meizu Zero & Vivo Apex 2019 haben keinerlei Anschlüsse
Die chinesischen Smartphone-Anbieter Meizu und Vivo haben zeitnah zueinander die Konzept-Smartphones Zero und Apex 2019 vorgestellt, die vollständig auf Anschlüsse verzichten. Geladen werden die Smartphones kabellos, Kopfhörer lassen sich einzig und allein über Bluetooth verbinden. Töne geben die Smartphones über das Display ab.
Wer glaubt, der Verzicht auf eine Kopfhörerbuchse, wie sie Apple mit dem iPhone 7 salonfähig gemacht hat, sei bereits zu viel des Guten, wird dem Meizu Zero und Vivo Apex nichts abgewinnen können oder aber die Wennschon-dennschon-Mentalität beider Hersteller bei ihren Konzept-Smartphones würdigen. Wer schon die Kopfhörerbuchse weglässt, kann doch gleich auch noch die Lautsprecher, den USB-Anschluss, sämtliche Tasten und alle anderen hervorstehenden Bauteile wegrationalisieren, oder?
Das haben sich zumindest Meizu und Vivo gedacht und in China das Zero respektive Apex vorgestellt. Das Zero wird aus Keramik gefertigt und ist nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt. Das Smartphone wird mit einer Station fürs kabellose Laden ausgeliefert, um den fehlenden USB-Anschluss auszugleichen. Die Datenübertragung vom oder zum Smartphone ist ausschließlich kabellos via WLAN oder Mobilfunk möglich.
Das Display wird zum Lautsprecher
Soll Musik über das Zero abgespielt werden, findet dies entweder über Bluetooth an ein drahtloses Headset statt, oder aber der Bildschirm ist für die Wiedergabe verantwortlich. Vermutlich kommen dafür wie beim Xiaomi Mi Mix piezoelektrische Elemente zum Einsatz. Der Fingerabdrucksensor und auch alle Tasten des Smartphones sind in das 5,9 Zoll große OLED-Display integriert. Nur die Mikrofone konnte Meizu nicht aus dem Rahmen des Smartphones entfernen. Angetrieben wird das Smartphone, das bisher weder einen Preis noch einen Veröffentlichungstermin hat, von einem Qualcomm Snapdragon 845.
Vivo Apex 2019 kommt mit 5G-Unterstützung
Im Vivo Apex werkelt hingegen bereits der neue Snapdragon 855, den Vivo mit dem Snapdragon-X50-Modem für die Unterstützung des neuen Mobilfunkstandards 5G kombiniert. Trotz der dafür benötigten Antennen ist es Vivo gelungen, ein elegantes Smartphone auf die Beine zu stellen. Vermutlich wird auf die Unterstützung von mmWave verzichtet, das zusätzliche Antennenmodule von Qualcomm voraussetzt.
Auch das Apex verzichtet auf jegliche Öffnungen, Anschlüsse oder Tasten, hat aber auf der Rückseite noch Kontaktpunkte für ein magnetisches Ladekabel verbaut, um das Gerät nicht nur kabellos laden zu können. Vivo ist es dennoch auch auf der Rückseite gelungen, sämtliche Bauteile plan und ohne erkennbare Übergange zu verbauen. Das Smartphone erinnert dadurch etwas einen rundgewaschenen Stein.
Eine Besonderheit des Apex ist die Full-Screen-Fingerprint-Technologie, die das Entsperren via Fingerabdruck auf dem gesamten Display ermöglicht. Heutige Display-Fingerabdrucksensoren sind auf einen vergleichsweise kleinen Bereich beschränkt, der von einer Kamera hinter dem Display erfasst wird. Unter Umständen setzt Vivo deshalb für das Entsperren auf einen oder mehrere Ultraschall-Fingerabdrucksensoren.
Das Apex hat bisher ebenfalls keinen Preis oder Veröffentlichungstermin, bekannt ist aber, dass es neben dem Snapdragon 855 mit 12 GB RAM und 512 GB Speicher ausgestattet ist. Apex heißen bei Vivo generell alle Konzept-Smartphones. Im letzten Jahr hatte Vivo mit dem ersten Apex 2018 den Prototyp eines Smartphones vorgestellt, dessen gesamte untere Hälfte des Bildschirms als Fingerabdrucksensor verwendet werden konnte.