Netflix: Preiserhöhungen in den USA und Vorstöße in Deutschland

Fabian Vecellio del Monego
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Netflix: Preiserhöhungen in den USA und Vorstöße in Deutschland
Bild: freestocks.org | CC0 1.0

Der Streaming-Anbieter Netflix erhöht die Preise aller Abonnements in den Vereinigten Staaten. Auch in Deutschland stehen Neukunden höhere Kosten entgegen, die aber bislang lediglich einem Testlauf geschuldet sind; für Bestandskunden ändert sich hierzulande vorerst nichts. Solche Tests sind für Netflix indes nicht untypisch.

Höhere Preise bei gleichen Abonnement-Optionen

Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge steht Netflix kurz vor einer Preiserhöhung aller drei Abonnement-Option in den Vereinigten Staaten. Demnach soll das Basis-Abonnement, das weiterhin einem Nutzer Streaming in SD-Qualität gestattet, zukünftig rund 9 US-Dollar statt 8 US-Dollar monatlich kosten. Die Kosten der Standard-Option erhöhen sich von 11 US-Dollar auf 13 US-Dollar, nach wie vor lassen sich zwei HD-Streams gleichzeitig abrufen. UHD-Inhalte sind weiterhin nur über das vier parallele Streams gestattende Premium-Abonnement abrufbar, das fortan mit 16 US-Dollar statt 14 US-Dollar zu Buche schlagen wird. Gelten sollen die neuen Preise ab sofort – sowohl für Bestands- als auch Neukunden.

In Deutschland sehen sich letztere unter Umständen ebenfalls steigenden Kosten ausgesetzt: Per Zufall weist Netflix einer geringen Anzahl an Interessenten eines Abonnements höhere Preise aus. So steigen die vorläufig getesteten monatlichen Kosten in variablen Beträgen von derzeit rund 8 Euro, 11 Euro und 14 Euro auf bis zu rund 10 Euro, 14 Euro und 18 Euro für die Optionen Basis, Standard und Premium, wie Nutzer berichten. Einigen Kunden wird das Premium-Abonnement indes für rund 16 Euro angeboten, der kostenlose Probemonat bleibt dabei in jedem Fall erhalten.

Die unterschiedlichen Preise sind kein Versehen, wie die Vergangenheit lehrt: Netflix nahm bereits des Öfteren öffentlich Test-Anpassungen an der Preispolitik vor, in Deutschland zuletzt im Juli letzten Jahres. Auf diese Weise probierte sich der Streaming-Anbieter im darauffolgenden Monat auch an offensiveren Werbeanzeigen.

Letzte reale Erhöhung in 2017

Tatsächlich geändert haben sich die Preise der Netflix-Abonnements allerdings sowohl in den USA als auch in Deutschland im Herbst 2017. Dass die reale Erhöhung in den Vereinigten Staaten ein Indiz für eine auch hierzulande anstehende Anpassung der Preise sei, dementierte das Unternehmen indes: Die lokalen Preise seien dem Angebot gemäß kalkuliert, das sich von Zeit zu Zeit ändere. Die zu Testzwecken geänderten Preise seien eine reine Routinemaßnahme.