GeForce RTX 2060 im Test: Schnelle GPU trifft 6 GB statt 8 GB GDDR6 für 370 Euro
4/6Lautstärke & Kühlung
Die Founders Edition der GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti ist unter Windows ungewöhnlich laut. Da sollte es sich zur Markteinführung zwar um einen Fehler handeln, der per Software-Update behoben werden kann. Da das bis heute nicht erfolgt ist, sind aber Zweifel angebracht.
Die GeForce RTX 2060 Founders Edition zeigt zwar dieselbe Tendenz, erledigt den Job aber dennoch etwas besser. Anstatt mit 1.500 Umdrehungen in der Minute lässt das Einstiegsmodell die Lüfter mit geringeren, aber immer noch hohen 1.200 Umdrehungen agieren. Die im Leerlauf auf dem Windows-Desktop gemessenen 30 Dezibel sind 2,5 Dezibel weniger als bei den größeren Modellen. Aus einem geschlossenen Gehäuse ist die Grafikkarte aber immer noch zu hören. Wer sie auf dem Windows-Desktop nicht hören möchte, muss zu einem anderen Modell greifen.
Unter Last verrichtet das Dual-Slot-Kühlsystem die Arbeit dagegen deutlich besser. Die 1.830 Umdrehungen in der Minute bedeuten einen für Spiele leisen Betrieb mit gemessenen 36,5 Dezibel. Das ist durchaus ein Bereich, den eine Partnerkarte erst einmal erreichen muss. Für einen Silent-Betrieb ist der Geräuschpegel zwar noch etwas hoch, die Lüfter stören aber auch in leisen Spielpassagen zu keiner Zeit. Die GeForce GTX 1060 ist deutlich lauter.
Jede Grafikkarte erzeugt elektronische Störgeräusche, da ist auch die GeForce RTX 2060 FE keine Ausnahme. Allerdings hält sich das Testexemplar diesbezüglich überraschend zurück. Selbst hohe dreistellige Frameraten lassen die Bauteile nur leise zirpen und nicht laut fiepen. Das muss nicht zwangsweise für jedes Exemplar der Founders Edition gelten. Das von Nvidia bereitgestellte Modell schneidet diesbezüglich aber sehr gut ab.
Kühle GPU trotz leiser Kühlung
Die GeForce RTX 2060 Founders Edition ist in Spielen nicht nur leise, sie wird dabei auch nicht besonders warm. Beim Spielen sind 72 Grad Celsius bei der GPU das Maximum, auf der Kartenrückseite lassen sich maximal 55 Grad messen. Das zeigt, dass auch die kleine Version des Founders-Edition-Kühlers stark ist. Die Asus GeForce RTX 2070 Turbo wird trotz eines größeren Kühlkörpers vier zusätzliche Grad wärmer – bei gerade einmal zehn Watt mehr Verbrauch.
Messung der Leistungsaufnahme
Die auf der GeForce RTX 2060 FE eingesetzte TU106-GPU gibt quasi die Leistungsaufnahme auf dem Desktop vor: Mit 11 Watt benötigt die GPU genauso viel wie eine GeForce RTX 2070. Damit liegt man auf dem Niveau von AMD, aber etwas hinter der alten Pascal-Generation.
Ähnliches gilt für die Wiedergabe eines Ultra-HD-Videos auf YouTube. Die GeForce RTX 2060 benötigt dafür 23 Watt, bei der GeForce RTX 2070 ist es 1 Watt mehr. In dem Fall ist der Pascal-Vorgänger erneut sparsamer, die AMD-Konkurrenz braucht dagegen mehr Energie.
Beim Spielen gibt wiederum das von Nvidia vorgegebene Power-Target die Leistungsaufnahme auf der GeForce RTX 2060 vor. Nvidia gibt es mit 160 Watt an, was die Messwerte mit 162 Watt auch bescheinigen. Damit beträgt der Abstand zur schnelleren GeForce RTX 2070 gerade mal 6 Watt. Die langsamere GeForce GTX 1070 benötigt etwas weniger Energie, die schnellere GeForce GTX 1080 dagegen mehr. Wird die Grafikkarte übertaktet, erhöht sich der Verbrauch um 28 Watt auf 190 Watt.
Performance pro Watt
Da die GeForce RTX 2060 13 Prozent langsamer als die GeForce RTX 2070 ist, aber nur eine Handvoll weniger Watt benötigt, hat das größere Modell eine bessere Energieeffizienz als die neue Grafikkarte. Der voll aktivierte TU106 auf der GeForce RTX 2070 erreicht seine Leistung mit niedrigeren Taktraten, das ist effizienter. Im Vergleich zur GeForce GTX 1070 und GeForce GTX 1080 ist die Energieeffizienz bei vergleichbarer Performance quasi nicht gestiegen.
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