Quartalszahlen: TSMC sieht Abkühlung im Halbleitergeschäft 2019
Der Wert des Inventars stieg um 40 Prozent, die turnover days um 29 Prozent – TSMC sieht eine klare Eintrübung des Geschäfts für das neue Jahr. Denn unterm Strich wurde das letzte Quartal nur noch mit einem Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen, was den erfolgsverwöhnten Taiwanern zu wenig ist.
Düstere Aussichten für 2019
Der Ausblick für 2019, den TSMCs CEO CC Wei gab, ist entsprechend ausgelegt. Ohne das Speichergeschäft soll die Chip-Branche nur noch ein Prozent wachsen, das Foundry-Geschäft an sich gar nicht mehr. TSMC will als Gesamtkonzern dennoch mit einem leichten Plus das Jahr 2019 abschließen, so zumindest steht es im heute vorgelegten Plan. Die Aussichten für das erste Quartal sind jedoch erst einmal verhalten: Maximal 7,4 Milliarden US-Dollar Umsatz sollen im Q1/2019 erreicht werden, im ersten Quartal 2018 waren es noch 8,46 Milliarden US-Dollar. Entsprechend soll auch die Marge sinken.
2018 schließt mit minimalem Plus
Am Ende des Jahres 2018 erreichte TSMC das Wachstum noch, wenngleich ein Plus von vier Prozent beim Umsatz und knapp einem Prozent beim Gewinn gegenüber dem Vorjahr nur noch ein leichtes Wachstum darstellt. Vor allem die Flaute im Smartphone-Geschäft und allen voran beim Großkunden Apple bekommt TSMC direkt zu spüren: Ein Prozent Wachstum gab es auf das ganze Jahr gesehen im Bereich Smartphone nur noch. Dagegen erlebt die Computersparte ihre kleine Wiedergeburt: 61 Prozent mehr Umsatz hat TSMC zuletzt gemacht. Doch mit über 56 Prozent am Gesamtumsatz und nur 14 Prozent für Computer im Jahr 2018 ist der Unterschied weiterhin deutlich.
Interessant ist bei TSMC auch immer der Blick in die genutzten Fertigungstechnologien, die zuletzt massiv auf den Smartphone-Markt ausgerichtet waren. Dort zeigt sich, dass die vor einem Jahr bei 25 Prozent des Umsatzes verantwortliche 10-nm-Fertigung nun mit 23 Prozent Umsatzanteil fast komplett zur 7-nm-Fertigung gewechselt ist, während 10 nm nur noch 6 Prozent des Umsatzes beisteuert. Ältere Fertigungslinien bleiben beim Umsatz hingegen in der Regel stabil.