Razer Raptor: Gaming-Monitor mit IPS-Panel und USB-C
Das Razer-Ökosystem wird zur CES 2019 um den ersten Monitor erweitert. Mit dem Razer Raptor zeigt der Gaming-Ausstatter einen 27-Zoll-Monitor mit ungewöhnlichem Standfuß, schmalem Rahmen und typischer RGB-Beleuchtung. Der Preis soll 700 US-Dollar betragen.
Als Erstlingswerk Razers bietet der Raptor bei einer Diagonalen von 27 Zoll eine WQHD-Auflösung mit 2.560 × 1.440 Pixeln. Der matte Bildschirm besitzt dabei eine Aktualisierungsrate von 144 Hertz. Als adaptive Synchronisation setzt Razer auf AMD FreeSync. Nachdem auch Nvidia sich dem Standard geöffnet hat, bleibt abzuwarten, ob der Razer Raptor kompatibel ist. Das IPS-Panel kommt mit HDR400 und einer Helligkeit von 420 Nits daher. Der DCI-P3-Farbraum wird zu 95 Prozent unterstützt.
Fragwürdige 10-Bit-Aussage
Zur Farbtiefe gibt Razer nur wenig Auskunft und spricht in Marketingform lediglich von einem „10-Bit dimming processor“. Da das Panel selbst jedoch kein Dimming-Prozessor besitzt, ist unklar auf was sich Razer hier bezieht.
Eine Farbtiefe von 10 Bit (8 Bit mit FRC) hätte jedoch Seltenheitswert, da dieser Standard, zumindest unter Gaming-Monitoren, bislang noch nicht vertreten ist. Gleiches gilt für die Farbraumabdeckung von 95 Prozent DCI-P3. Erste Ableger zeigen sich erst jetzt zur CES. Der Acer Nitro XV2 kommt beispielsweise mit identischen Spezifikationen daher. Noch nicht in Gänze vorgestellt, trifft dies auch auf den Gigabyte Aorus AD27QD zu, sodass davon auszugehen ist, dass das gleiche Panel verbaut wird.
USB-C und extravagante Optik
Bei den Anschlüssen stehen HDMI 2.0a, DisplayPort 1.4, 2× USB-3.0 Typ A und USB-C zur Verfügung. Letzterer dient vorrangig dem Laden von mobilen Geräten, kann aber in einem alternativen Modus auch als Signalgeber nach DisplayPort-1.4-Standard dienen.
Neben einem breiten Standfuß, der unterseitig mit einem RGB-Beleuchtungsstreifen (Razer Chroma) bestückt ist, sind die rückwärtigen Kabelführungen wesentlicher Bestandteil des Designs. Die fünf schmalen Kabelführungen bestückt Razer mit giftgrünen Flachbandkabeln. Der Razer Raptor ist trotz ungewöhnlichem Standfuß in der Höhe verstellbar und bietet obendrein die Möglichkeit, den Monitor um bis zu 90 Grad zu neigen. Für die Praxis zwar weniger gebräuchlich, soll dies der besseren Erreichbarkeit der Anschlüsse dienen. Eine Pivot-Funktion gibt es nicht, jene ist indes im angestrebten Segment auch weniger gefragt. Die Bildschirmränder messen am seitlichen und oberen Rahmen 2,3 Millimeter.
Als Preisempfehlung ruft Razer rund 700 US-Dollar aus. Zur Verfügbarkeit nennt Razer noch keine Informationen.
Vor Ort konnte ComputerBase den Monitor in Augenschein nehmen und neben dem ungewöhnlichen Standfuß, der kein seitliches Schwenken erlaubt, dafür aber ein Kippen um 90 Grad, um an die Anschlüsse zu gelangen, auch klären, dass es sich um ein Panel mit 8 Bit + FRC handelt. Das eingesetzte Panel stammt aufgrund der technischen Daten vermutlich von Innolux, was Razer jedoch nicht bestätigen konnte. Auf den Produktbildern von Razer zunächst nicht zu erkennen, wurde vor Ort ersichtlich, dass die Rückseite des Razer Raptors mit Stoff bezogen ist.
Zunächst ist ein Start des Monitors in den USA geplant, ob und wann er auch nach Deutschland kommen wird, ist noch nicht sicher.