Virenschutz im Test: Windows Defender bietet ausreichenden Schutz
Lange Zeit standen Windows-Nutzer vor der großen Frage, für welche Antiviren-Software sie sich entscheiden sollen. Dabei könnte die Suche schon seit einiger Zeit entschieden sein – und das sogar kostenlos. So kommt das Fachmagazin c‛t – erneut – zu dem Ergebnis, dass Microsofts Defender für einen Schutz völlig ausreichend ist.
Dabei war es um die seit der Einführung von Windows 8 fest zum Betriebssystem gehörende Sicherheitssoftware zu Beginn nicht gut bestellt: Die Erkennung von Schädlingen lag weit hinter der Konkurrenz zurück, womit sich die Nutzung durch die Anwender in Grenzen hielt.
Boden gut gemacht
In den letzten Jahren hat Microsoft stark in die Zuverlässigkeit der Software investiert, welche mittlerweile mit der Konkurrenz gleichgezogen hat. Einen großen Anteil an der Entwicklung tragen dabei vor allem die eigenen Hardware-Ressourcen des Software-Giganten, denn künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen stellen große Hilfen dar, wenn es um die Einschätzung der Gefahrenlage geht. Hier dürften die Möglichkeiten um ein Vielfaches höher liegen als bei der Konkurrenz.
Defender mit einigen Vorteilen
Dies hat dazu geführt, dass laut den Testern der c‛t der integrierte Virenschutz der aktuellen Windows-Versionen (bei Windows 7 muss dieser als Microsoft Security Essentials nachträglich installiert werden) für ein sicheres System mittlerweile völlig ausreichend ist. Das Fachmagazin hat in seiner aktuellen Ausgabe neun Antivirus-Programmen auf den Zahn gefühlt, darunter vier kostenlose Varianten.
Der Vorteil des Defenders: Durch eine feste Integration in das System agiert dieser sehr ressourcenschonend und unauffällig. Auch hat er einige gute Funktionen zu bieten, wie etwa den Ransomware-Schutz, welcher den Zugriff auf den Dokumentenordner nur von bekannten Programmen zulässt. Dennoch merkt der Artikel ebenso an, dass der Defender lediglich einen Basisschutz bietet. Wünscht der Anwender größere Einstellungsmöglichkeiten, muss der Defender passen. So lassen sich Scans nur umständlich über den Windows-Aufgabenplaner zu bestimmten Zeiten ausführen, eine Vollbilderkennung will Microsoft hingegen noch mit dem nächsten Windows-10-Update nachreichen.
Avast und Kaspersky bei kostenlosen Alternativen vorne
Hier sollten Anwender laut c‛t zu Avast Free und Kaspersky Free greifen, welche laut dem Test für eine freie Variante gut ausgestattet sind. Dafür müssen Anwender bei Avast einige Werbefunktionen in Kauf nehmen, bei Kaspersky ist hingegen die Konfigurierbarkeit eingeschränkt. In den letzten Tests stets vorne mit dabei, bleibt Aviras Gratiswächter dieses Mal eine Empfehlung verwehrt. Die Tester kreiden unter anderem an, dass die Entwickler die ehemals sehr übersichtliche Bedienung in eine mit übermäßiger Werbung gespickte „Litfaßsäule‟ verwandelt haben.