AMD Embedded: Umsatzverdoppelung mit neuen Zen-Produkten im Blick
Zur Embedded World blickt AMD nicht nur auf die Vorstellung der eigenen Lösungen vor fast exakt einem Jahr zurück, sondern auch nach vorn. Denn während der Embedded-Bereich zwar noch mehr Anlaufzeit benötigt als normale Server, sind die Aussichten nun rosig. Binnen drei Jahren soll der Umsatz verdoppelt sein.
Die Embedded-Märkte zu knacken und neue Produkte in dem Bereich zu etablieren dauert. Eine lange Zeit, wie Stephen Turnbull als Chef der AMD-Embedded-Abteilung gegenüber ComputerBase im Gespräch verriet. Deshalb ist dieses Segment im vergangenen Jahr auch „nur“ um 15 Prozent gewachsen, weniger als der Durchschnitt im gesamten Konzern. Doch das Grundsteinlegen der letzten Monate mit nun über 50 Partnern, die allein auf Ryzen Embedded setzen, soll sich in den kommenden drei Jahren auszahlen: Dann soll die Verdoppelung beim Umsatz stehen. Dort wird der gesamte Konzern vermutlich nicht mithalten können.
Zur Messe hat AMD mehrere neue Partner mit von der Partie, die die bestehenden CPU- und APU-Lösungen umsetzen. Voran gehen Congatec als großer ODM im Embedded-Bereich, der im breiten Portfolio jetzt auch Epyc Embedded mit bis zu 16 Kernen auf kleinstem Raum unterbringen wird. Auch die eigentlich als Intel-Bastion bekannte Server-Referenz Supermicro hat mehr und mehr AMD im Portfolio, neben Lösungen für Epyc 7000 ist dies von nun an auch Epyc 3000. AMD helfen aber auch Projekte wie der Udoo Bolt als potenter Mini-PC für die Maker-Community, gaben die Verantwortlichen zu verstehen. Das Projekt hat nahezu ausschließlich positives Feedback erhalten und ist zur Embedded World ebenfalls mit einem kleinen Stand vertreten.
AMDs Chef der Embedded-Sparte spricht von neuen Produkten in naher Zukunft. Im Frühjahr soll es bereits soweit sein, war im Umfeld von AMDs Partnern zu hören. Erste Listungen in Asien zeigen, dass dann unter anderem die R-Serie aufgewertet werden könnte, die aktuell noch in der Steamroller-Modul-Architektur festhängt. Die Ryzen Embedded R1505G und R1606G zeigen dabei auf den ersten Blick Ähnlichkeiten zum bisherigen Portfolio in dem Bereich, exakte Details sind aber noch unbekannt. IDs deuten darauf hin, dass es sich um Picasso-Chips handeln könnte, die AMD zum Jahresauftakt für das Notebook vorgestellt hat.