Arbeitsspeicher: 40 Prozent Preisverfall im ersten Halbjahr möglich

Update Volker Rißka
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Arbeitsspeicher: 40 Prozent Preisverfall im ersten Halbjahr möglich
Bild: Crucial

Der Trend für Speicherpreise kennt aktuell nur einen Weg: weiter nach unten. Und Vorhersagen sprechen von weiteren Preissenkungen, vor allem beim Arbeitsspeicher für PCs und Server. Dort soll der Preis im ersten Halbjahr eventuell gar um weitere bis zu 40 Prozent fallen.

Bisherige Prognosen gingen bereits von 15 Prozent und korrigiert Anfang des Jahres von 20 Prozent Preisnachlass im Vergleich zum vierten Quartal 2018 aus, doch die schwache Nachfrage am Markt und hohe Bestände durch weiterhin massive Produktion in dem saisonbedingt ohnehin schwachen ersten und zweiten Quartal haben die Preise noch weiter fallen lassen.

Nun gibt es Analysen, die zeigen, dass beispielsweise Speicher für Server im ersten Quartal um rund 30 Prozent günstiger werden könnte, im zweiten Quartal dann gleich noch einmal mindestens um 15 Prozent. Dicht darauf folgt Speicher für PCs mit 25 Prozent Preisnachlass im ersten und nochmal 15 Prozent im zweiten Quartal. Und selbst der sonst relativ stabile Preis für mobilen DRAM sinkt weiterhin deutlich, der schwache Absatz von Smartphones spielt dort hinein.

Preisverfall nach Sparten
Preisverfall nach Sparten (Bild: TrendForce)

Selbst für das zweite Halbjahr wird jetzt keine Trendwende mehr erwartet, die Unsicherheiten im Markt überwiegen aktuell. Neue Produkte, die auf DRAM aller Art angewiesen sind, würden dies laut bisherigen Prognosen nicht auffangen können. Der Preisrutsch sollte dann aber nicht mehr so groß ausfallen, Speicherhersteller hatten zuletzt bereits begonnen die Ausgaben zu kürzen, um weiterhin sehr hohe Margen einfahren zu können.

In 3 Monaten von 115 Euro auf 88 Euro

Im deutschen Handel zeigt sich der Preisrutsch ebenfalls, wenngleich immer mit etwas Verzögerung. Das von ComputerBase stets gewählte gleiche Beispielkit mit 16 GByte nach dem Standard DDR4-3000 kostet jetzt nur noch 88 Euro. Mitte November 2018 stand es noch bei 115 Euro, vor einem Monat durchbrach es erstmals wieder die Marke von 100 Euro. DDR4-2666 ist problemlos für knapp über 5 Euro pro Gigabyte erhältlich, selbst schnellerer DDR4-3000 kostet kaum mehr. Ab DDR4-3200 steigt der Preis auf 7 Euro pro Gigabyte.

DDR4-3000 in der Preisentwicklung
DDR4-3000 in der Preisentwicklung (Bild: Preisvergleich)
Update

Zwei Wochen nach dem ursprünglichen Bericht legt TrendForce nach, sieht die 30 Prozent Preisverfall im ersten Quartal 2019 als quasi bestätigt an und erkennt in diesem Zeitraum den größten Preisrutsch in einem Quartal seit dem Jahr 2011. Der Markt sei nun im freien Fall, wobei selbst niedrige Preise für RAM die PC-Verkäufe nicht ankurbeln würden, erklären die Analysten.

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