Roadmap für Fallout 76: Bethesda hat große Pläne für 2019
Trotz desaströser Wertungen und zahlreicher Skandale wird Bethesda Fallout 76 nicht aufgeben. Das Spiel wird mindestens bis zum Herbst weiterentwickelt und deutlich erweitert. Dies geht aus einer jüngst veröffentlichten Roadmap für das aktuelle Jahr hervor.
In der Präsentation des Jahresplanes räumen die Entwickler Fehler ein, betonen aber auch, dass bereits zahlreiche Änderungen und Verbesserungen am Spiel vorgenommen worden seien. Zwar wäre Fallout 76 noch immer nicht perfekt, es laufe nun aber deutlich stabiler und flüssiger. Diese Bemühungen werden, versicherte das Studio, fortgesetzt. Fallout 76 solle auf Jahre hinaus eine Plattform für Fallout-Abenteuer sein. Dazu werden in diesem Jahr drei große Updates veröffentlicht.
Neue Inhalte ab März
Den Angang wird ab dem 12. März „Wild Appalachia“ machen. Das Update enthält neue Quests, die Monster und die Pioneer Scouts in den Mittelpunkt rücken, Händler für legendäre Gegenstände, Verkaufsautomaten für das eigene Camp, die auch in Abwesenheit des Spielers überflüssige Dinge aus dem Inventar veräußern, eine Möglichkeit zum Brauen und Destillieren von Flüssigkeiten, ein Survival-Modus und neue Events.
Die neuen Features werden bis zum 7. Mai Stück für Stück eingepflegt. Auf diese Weise versucht Bethesda, die Spielerschaft dauerhaft zu binden. Wenn es regelmäßig etwas neues zu entdecken gibt, lohnt es sich, das Spiel regelmäßig zu spielen, es gibt weniger Anreize, sich gesättigt einem anderen Titel zuzuwenden.
Im Sommer kommt der (nukleare) Winter
Im Sommer folgt darauf der „Nuclear Winter“. Das Update fügt einen gleichnamigen Spielmodus ein, der die Regeln des Spiels „vollständig verändert“, zwei neue Bunker für Endgame-Raids und die Möglichkeit, den Rang der Spielfigur nach Level 50 zurücksetzen. Der damit verbundene legendäre Status lockt mit neuen, mächtigeren Fähigkeiten.
Das nach Angaben der Entwickler größte Update für Fallout 76 kommt erst im Herbst. Für „Wastelanders“ sind neue Fraktionen, Events, Features und eine vollständig neue Story als zusätzliche Hauptquest vorgesehen. Nähere Angaben zu Art und Umfang der Ergänzungen macht Bethesda noch nicht.
Bethesda will aus dem Sumpf kommen
Dass das MMO-Survival-Rollenspiel derzeit nicht unbedingt beliebt ist, zeigen zahlreiche Aktionen größerer Händler, bei denen der Titel als kostenlose Beigabe für alles Mögliche verwendet wird. In Anbetracht schwacher Technik, einem teuren Ingame-Shop, dem Datenleck und gebrochenen Versprechen bei der teuren Sammlerausgabe mag das wenig verwundern.
Dennoch ergibt es Sinn, am Spiel festzuhalten. Die Anzahl der Spieler ist erstens offenkundig hoch genug, zweitens haben bereits genug Konkurrenzprodukte bewiesen, dass ein schlechter Start mittlerweile keinem Todesurteil mehr gleichkommt. Ausdauernde Produktpflege vorausgesetzt kann ein hässliches Entlein immer noch profitabel bleiben oder werden, nachdem Spieleentwicklung immer mehr zu einer anhaltenden Dienstleistung geworden ist, im Rahmen derer der Verkaufsstart immer stetiger zu einer beliebigen Zwischenversion eines Spiels wird – die nur gut genug sein muss, um sie auf die Öffentlichkeit loszulassen.