HTC Vive Focus Plus: Autarkes VR-Headset erhält Controller mit 6DoF
HTC erweitert das Angebot der Vive Focus um Controller mit Six Degrees of Freedom (6DoF), um im Unternehmensmarkt weiter Fuß zu fassen. Dies soll mit Inside-Out-Tracking beim Headset und Ultraschall-Tracking bei den Controllern funktionieren und die neue Lösung insbesondere für Trainingszwecke im Arbeitsbereich auszeichnen.
Konkurrenz zu Oculus Quest
Mit den nun veröffentlichten Bewegungscontrollern tritt das zu Vive Focus Plus umbenannte HMD zumindest hardwaretechnisch in Konkurrenz zu Oculus Quest. Im Unterschied zu Oculus zielt HTC aber weniger auf den Endkundenmarkt und mehr auf professionelle Anwender. Als Beispiel werden Anwendungen wie SimforHealth oder Immersive Factory genannt, die zu medizinischen Schulungen oder Sicherheitssimulationen verwendet werden.
Den Anspruch, sich an Unternehmenskunden zu richten, unterstreicht HTC mit einer kostenlosen Unternehmenslizenz zur Nutzung und Garantie, sowie spezifischen Gerätemanagement-Tools zum gleichzeitigen Verwalten, Einrichten und Überwachen mehrerer Vive Focus Plus.
Snapdragon 835 und 3K-Display unter der Haube
Wie schon die Vive Focus basiert die Vive Focus Plus auf Qualcomms zwischenzeitlich erneuerten VR-Referenzplattform, die von einem Snapdragon 835 (Test) und 4 GByte Arbeitsspeicher angetrieben wird. Das AMOLED-Display arbeitet mit 2.880 × 1.600 Bildpunkten und 75 Hz. Das Sichtfeld liegt bei 110 Grad. Die technischen Daten des Displays stimmen somit beinahe mit der HTC Vive Pro (Test) überein. Am grundlegenden Design des Headsets hat sich nichts geändert, jedoch ist ein Ultraschallsensor an der Front zum Tracking der Controller hinzugekommen und der Tragekomfort soll erhöht worden sein. Aktuell gibt es laut HTC keine Pläne, die neuen Controller mit dem aktuellen Vive Focus kompatibel zu machen.
Verfügbarkeit und Preis
Bei der Verfügbarkeit peilt HTC das zweite Quartal dieses Jahres an, äußert sich jedoch noch nicht zum Preis. Da jedoch schon 699 Euro für Vive Focus ohne Plus und Controller fällig werden, wird dieser Preis vermutlich noch einmal überschritten werden. Im Vergleich dazu soll Oculus Quest, der direkte Konkurrent für den Privatkundenmarkt, 399 US-Dollar vor Steuer kosten.