Lioncast LX55 (USB) im Test: Günstige Headsets punkten mit gutem Mikrofon
2/2Mikrofon als stärkstes Argument
Die große Stärke des LX55 liegt unweigerlich im Mikrofon, hier können beide Testaspiranten auftrumpfen. Lioncast setzt dabei auf einen flexiblen Schwanenhals, der eine freie Positionierung des Mikrofons zulässt und bei der USB-Variante etwas stabiler ausfällt. Beide Einheiten sind wie bereits erwähnt abnehmbar, womit die Headsets zu reinen Kopfhörern umfunktioniert werden können.
Die Aufnahme-Einheiten bieten dem Hersteller nach mit 100 Hz bis 10.000 Hz einen für ein Mikrofon umfangreichen Frequenzgang. Die Stimme wird dabei gut abgebildet und klingt weder zu grell noch zu dumpf. Für Tonaufnahmen sollte aber lieber zu höherpreisigen Vertretern wie das Custom Game von beyerdynamic, dem Sieger des letzten Vergleichstests für Headsets im mittleren Preissegment auf ComputerBase, oder direkt zu spezialisierten Lösungen gegriffen werden – diese weisen ein hörbar besseres Fundament der tieferen Frequenzen auf. Für Voicechats ist das LX55 jedoch mehr als ausreichend. Erfreulich ist auch der gute Pegel des Mikrofons, womit es für eine vernünftige Lautstärke nur gering verstärkt werden muss und damit das Grundrauschen weniger zum Tragen kommt.
Hätten die Headsets zum damaligen Vergleichstest im Preisbereich bis 100 Euro auf ComputerBase bereits zur Verfügung gestanden, hätten diese zumindest in Sachen Mikrofonqualität den Sieg davongetragen. Schließlich lassen sie die damaligen vorne platzierten Logitech G633, Razer Kraken 7.1 V2 sowie Corsair Void Pro RGB weit hinter sich.
Darüber hinaus filtert der fest aufsitzende Ploppschutz Störgeräusche wirkungsvoll heraus. Eine aktive Unterdrückung der Störungen per Software ist bei beiden Probanden nicht vorhanden. Es ließen sich zudem wie bereits beim Klang keine Unterschiede in der Mikrofonqualität zwischen der digitalen und der analogen Version feststellen.
Lioncast LX55 (USB)
beyerdynamic Custom Game
Logitech G633
Razer Kraken 7.1 V2
Corsair Void Pro RGB
Fazit
Lioncast hat mit dem LX55 und dem LX55 USB Headsets geschaffen, die für den Gaming-Bereich konzipiert wurden, ihre Stärken aber vor allem beim Mikrofon ausspielen. Die Verarbeitung ist der Preisklasse entsprechend gut und stabil, geht aber nicht ohne Kompromisse einher. So weisen beide Vertreter einen recht dünnen Schaumstoff auf, womit die Langlebigkeit geringer ausfallen dürfte als bei kostspieligeren Headsets.
Unspektakulärer Klang
Der Klang des LX55 ist in beiden Varianten zwar ausgewogen, doch fehlt es für ein universell nutzbares Headset an tiefen Frequenzen. Spiele, bei denen viel um dem Spieler herum passiert, fühlen sich dünn an, was der Atmosphäre weniger dienlich ist. Bei Titeln, in denen es dagegen auf die Erkennung leiser Geräusche ankommt, kann das LX55 punkten.
Gutes Mikrofon für wenig Geld
Überzeugen können beide Headsets in ihrer Preisklasse dann beim Mikrofon, das ein ausgewogenes Klangbild und einen guten Pegel liefert. Dank des flexiblen Schwanenhalses kann es den gegebenen Bedingungen schnell angepasst werden, Störgeräusche werden über den Ploppschutz gut unterdrückt.
Bunte Lichter und ein Klang ohne Raum
Die Raumklang-Funktion sowie die RGB-Beleuchtung sind beim LX55 USB eher als Gimmick zu sehen. Nutzer müssen selbst entscheiden, ob sie bereit sind, dafür 20 Euro mehr auf die Ladentheke zu legen. Klanglich ist dies nicht nötig, hier unterscheiden sich beide Varianten weder bei den Treibern noch beim Mikrofon. Wer also auf beide Features sowie den USB-Anschluss verzichten kann, kann mit ruhigem Gewissen zur analogen Version greifen und Geld sparen.
Am Ende bieten sowohl das LX55 in der analogen Variante wie auch das LX55 mit USB-Anschluss für 59,95 Euro beziehungsweise 79,95 Euro einen günstigen Einstieg in die Welt der Headsets. Vor allem dann, wenn der Fokus auf ein gutes Mikrofon gelegt wird.
- gute Mikrofonqualität
- gute Verarbeitung
- geringes Bassfundament
- gute Mikrofonqualität
- gute Verarbeitung
- geringes Bassfundament
- Surround-Effekt kaum wahrnehmbar
ComputerBase wurden das LX55 und das LX55 USB für den Test von Lioncast zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme seitens des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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