Metro Exodus im Test: Beeindruckende Grafik inklusive Raytracing und DLSS
6/6CPU-Benchmarks mit Titan RTX (Update)
Irgendetwas an Metro Exodus schmeckt AMDs ganz großen Ryzen-CPUs im CPU-Limit derzeit nicht, eine Einstellung im Extrem-Preset könnte die Ursache sein.
Während sich der Ryzen 5 1600X noch gut schlägt, hat der Ryzen 7 2700X gegenüber dem Core i7-8700K in 1.920 × 1.080 (Preset Extreme) auf einer Titan RTX – und damit im heftigen CPU-Limit – ganz klar das Nachsehen. Die Intel-CPU liefert 33 Prozent mehr FPS und 31 Prozent bessere Frametimes, gewöhnlich ist der Rückstand deutlich geringer.
Der Ryzen 5 1600X schlägt dagegen knapp den Core i3-8100 und ist damit in etwa da, wo man es gewohnt ist. Ryzen 7 2700X skaliert mit nur 13 bis 15 Prozent mehr Leistung dann aber nicht mehr. Er muss sich auch knapp dem Core i7-7700K geschlagen geben, der acht Prozent mehr Bilder in der Sekunde und vier Prozent bessere Frametimes aufweist.
Im GPU-Limit ist AMD stark
Interessanterweise ändert sich das Bild in 3.840 × 2.160 inklusive Ultra-Details und damit primär im GPU-Limit deutlich. Und das, obwohl der Prozessor auch in Ultra HD noch eine Rolle spielt. Bei den FPS muss sich der Ryzen 7 2700X dann noch um sechs Prozent dem Core i7-8700K geschlagen geben, belegt damit aber schon den zweiten Platz – drei Prozent vor dem Core i7-7700K. Bei den Frametimes schneidet die AMD-CPU gar drei Prozent besser ab und ist in dieser Disziplin damit die schnellste CPU im Test. Ein Grund: Die Skalierung fällt zum Ryzen 5 1600X mit 23 Prozent viel besser aus. Es ist denkbar, dass der AMD-Prozessor Probleme mit den Extreme-Details im Benchmark hat, die es mit Ultra dann nicht mehr gibt.
Fazit
Metro Exodus ist grafisch ein teils spektakuläres Spiel geworden. Ab und zu kann man auch das eigentliche Spiel vergessen und genießt einfach die wunderschöne Schneelandschaft.
Die Benchmarks zeigen, dass Metro Exodus sowohl eine schnelle Grafikkarte als auch einen schnellen Prozessor benötigt, da ansonsten eine Komponente stark ausgebremst wird. Das Spiel wechselt je nach Gebiet die Belastung, sodass in der Außenwelt die CPU eine wichtige Rolle spielt, in Innenräumen dagegen primär die Grafikkarte.
Die PC-Version kommt dabei mit zahlreichen Nvidia-Features daher. HairWorks und PhysX machen von diesen optisch aber nur einen kleinen Unterschied.
Einen großen Unterschied macht hingegen Raytracing. Denn Metro Exodus ist das zweite in Deutschland verfügbare Spiel, das Raytracing unterstützt. Zwar gibt es nicht wie in Battlefield V die Reflexionen mit Raytracing, aber die globale Beleuchtung. Und mit dieser legt das Spiel grafisch noch einmal eine Schippe drauf, vor allem geschlossene Räume mit einer starken, von außen kommenden Beleuchtung wirken deutlich realistischer. Problemfrei ist Raytracing aber nicht. Da das Leveldesign nicht angepasst worden ist, wirken manche Szenen sehr dunkel. Was zwar korrekt, aber spielerisch nicht sinnvoll ist. Raytracing ist in Metro Exodus dezent integriert. Das Spiel ist auch ohne die Turing-exklusive Technologie sehr schön.
Auch Turing-exklusiv ist DLSS. Die mit einem KI-Algorithmus arbeitende Kantenglättung war in Final Fantasy XV noch eine mögliche Alternative mit höherer Performance. In Metro Exodus steigt die Framerate zwar ebenso teils deutlich an. Dafür sinkt die Bildqualität aber auch deutlich. Denn natives WQHD sieht gleich gut bis besser aus als UHD mit DLSS – und läuft gleichzeitig schneller. DLSS in 2.560 × 1.440 und vor allem 1.920 × 1.080 bringt leistungstechnisch dann deutlich weniger, die Unschärfe nimmt aber massiv zu. Schlussendlich sollte man von DLSS in Metro Exodus somit derzeit die Finger lassen und stattdessen die Auflösung reduzieren.
Zunächst sich die Redaktion mit den generellen Grafikoptionen, DirectX 12, Raytracing und DLSS in Metro Exodus beschäftigt – das Spiel bietet technisch sehr viel. Einige weitere Testreihen, darunter die gewohnten Grafikkarten- und Prozessor-Benchmarks folgten auf Grund des Kopierschutzes am Tag darauf.
Leser testen Metro Exodus
Wie schnell läuft Metro Exodus auf aktuellen Systemen? Dieser Artikel liefert seit Tagen Antworten – allerdings nicht für jede aktuelle GPU und CPU und schon gar nicht für ältere Systeme. Um diese Lücke zu schließen, wagt ComputerBase ein Experiment: Leser testen Metro Exodus nach Anleitung.
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